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Vpogled v Analiza mestne morfologije - dve metodi vrednotenja uličnih pročelij, predstavljeni na primeru mestnega središča Frankfurta na Maini

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Academic year: 2022

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S T A D T B I L D A N A L Y S E . Z W E I V E R F A H R E N Z U R BEGUTACHTUNG DES ERSCHEINUNGSBILDES VON STRASSENZUGEN - D A R G E S T E L L T A N EINEM B E I S P I E L AUS D E R I N N E N S T A D T VON F R A N K F U R T A M M A I N

Michael B r o s s *

I Z V L E Č E K UDK 911.37.001(430.1) = 30 A N A L I Z A M E S T N E MORFOLOGIJE - DVE M E T O D I VREDNOTENJA U L I Č N I H P R O Č E L I J , P R E D S T A V L J E N I N A P R I M E R U MESTNEGA SRE­

DIŠČA F R A N K F U R T A NA M A I N I

Prikazani metodi temeljita na fiziognomski, arhitekturni, socialni in o r ­ ganizacijski a n a l i z i . P r e d v s e m naj bi sintetsko in kvantitativno predsta­

v i l i najbolj identičen geografski aspekt mestne z g r a d b e .

A B S T R A C T UDC 911.37.001(430.1) = 30 C I T Y M O R P H O L O G Y A N A L Y S E S - T W O METHODS O F S T R E E T F R O N T W A L L E V A L U A T I O N P R E S E N T E D ON T H E ČASE O F F R A N K F U R T UPON M A I N C I T Y C E N T R E

The presented methods base on physiognomy, architecture, social and organising analyses. Its aim is to show synthetically and quantatively the most identical aspect of a city building.

Das Erscheinungsbild einer Stadt, die Gestaltung i h r e r Strassen und Plat- zen ist mehr als nur schmtickendes B e i w e r k . V i e l m e h r gehfirt ein "un- verwechselbares Stadtbild zu den Grundbedtirfnissen eines Stadt- 'Benut- z e r s ' an seine Umwelt" (STADT F R A N K F U R T A M M A I N 1976, 85).

Mehr und mehr wird erkannt, dass die Stadt nicht nur funktionieren muss, dass nicht nur bestimmte Standards hinsichtlich der Sicherheit, Hygiene, Beliiftung und Besonnung der Wohnungen, oder der E r r e i c h - barkeit, der Parkmoglichkeiten ftir Autos und eine m6glichst grosse A n - gebotsvielfalt fur die Konsumenten eine Stadt als Lebensraum ausmachen.

V i e l m e h r muss die Stadt auch die Bedurfnisse i h r e r Btirger nach O r i e n - tierung, Abwechslung und Anregung im Stadtbild, Schonheit und der M o g - lichkeit einer emotionalen Beziehung zur gebauten Umwelt erfflllen ( S T A D T F R A N K F U R T A M M A I N 1976 8 5 ) .

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Vor dem Hintergrund eines allgemeinen Wertewandels in der west- deutschen Gesellschaft, in der nunmehr auch die gebaute Unrvvelt zuneh- mend starkere Beachtung findet, bieten sich gerade die Stadtzentren, in denen noch vielfach Bausubstanz erhalten geblieben ist, die den Grund- bedtirfnissen eines Stadt-Benutzers am ehesten entgegenkommmt, als Operationsfelder ftir Stadtbildanalvfcien an.

Im folgenden sollen nun einige Ergebnisse einer solchen phvsiognomi- schen Betrachtung, die am Beispiel eines T e i l g e b i e t e s der Frankfurter Innenstadt gevvonnen wurden, vorgestellt werden.

Bei der Untersuchung der nOrdlichen Innenstadt von Frankfurt kam zu- nSchst eine von Spengelin und Wunderlich im Auftrag des Bundesmini- sters ftir Raumordnung, Bauwesen und Stadtebau vorgestellte Methode zum T r a g e n . Diese Methode wurde von den Autoren bei der Analvse der Altstadt von Hameln eingesetzt ( S T A D T B I L D UND G E S T A L T U N G , 1983).

Z i e l der Stadtbildanalvse ist e s , raumliche Eindrticke (sowohl ržumlich, als auch Ssthetisch und optisch) festzuhalten: "Das Erscheinungsbild . . . ist mit seinen positiven und negativen Komponenten zu beschreiben. E r - fasst werden v o r allem Fragen der rSumlichen Abgrenzung und der OualitSt optisch-asthetisch erlebbarer Bereiche wie z . B . Raumstruktu- ren, Strassen- und PlatzrSume, homogene B e r e i c h e , Erscheinungsbild von Gebauden und Gebfiudeensembles, Blickbeziehungen sowie rfiumlich wirksame Vegetation" ( S T A D T B I L D UND G E S T A L T U N G , 1983, 2 8 ) . Im Rahmen der Untersuchung in Frankfurt wurden folgende "Komponen­

ten" oder "Bestandsfaktoren" kartiert:

- Raumbildende Wande

- Geschlossen vvirkende P l a t z - oder StrassenrSume - Raumlich wirksame Baume und Grtlnanlagen - GestOrte oder Fehlende raumliche Begrenzungen - Ungeordnete Bereiche sowie

- Unattraktive Zufahrten und A n l i e f e r z o n e n .

W i l l man die Ergebnisse dieser ersten Untersuchung kurz zusammen- fassen, so lasst sich feststellen, dass lediglich die Schillerstrasse und der Borsenplatz im Westen des Untersuchungsgebietes von jeglichen stadtebaulichen Mangeln frei sind.

A l l e anderen Strassen sind durch mehr oder weniger gravierende Ge- staltungsmangel belastet, MSngel, die sich mit der Vorstellung vom G e - schSftszentrum als dem reprasentativem " H e r z " der Stadt nicht so ganz vereinbaren lassen (siehe A b b . 1 ) .

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Die Ergebnisse, die mit einer solchen Stadtbildanalvse gewonnen werden, haben in der praktischen Verwendung also eine A r t "Aufforderungscha- rakter" fflr die Stadtplanung, die daraufhin wirken mflsste, solche Man- gel zu beheben, b z w . auf die Behebung durch die P r i v a t e i g n e r der be- troffenen Grundstticke zu drangen. Dies lag ja auch durchaus in der In- tention der Autoren, die dieses Verfahren entwickelten: Es war als v o r - bereitende Bestandsaufnahme konzipiert, auf der aufbauend sie VorschlS- ge zur Gestaltung entwickelten.

Der schwerwiegendste Mangel der zuvor dargestellten Analvse liegt in der nicht vorhandenen MSglichkeit der vergleichenden Bewertung v e r - schiedener Erscheinungsbilder begrflndet, da lediglich das Vorhanden- sein oder Fehlen formaler Elemente - in einer A r t N u l l / E i n s - B e s c h r e i - bung - "ausgezShlt" w i r d .

Nun kSnnen aber formal gleiche oder zumindest sehr Shnliche Strassen- bilder beim Betrachter ganzlich unterschiedliche Eindrtlcke hinterlassen.

Natflrlich wird jeder Besucher einer bestimmten Strasse zu einem ihm eigenen U r t e i l kommen, und es ist auch mehr als wahrscheinlich, dass solche U r t e i l e bei einer Vielzahl von Personen relativ Shnlich sind.

Entsprechend gibt es in der L i t e r a t u r auch zahlreiche Beispiele fflr V e r - suche, das Urteil von Bewohnern und Besuchern festzustellen und den anhand "objektiver" K r i t e r i e n gemessenen Umweltqualit§ten gegenflberzu- stellen ( z . B . T E M L I T Z 1975). Ein solches Vorgehen ist natflrlich aus- gesprochen aufwendig.

Ich habe m i r bei der Konzipierung der Untersuchung die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zu entwickeln, das ebenfalls einfach und rasch zu bewal- tigen ist, das aber etwas weitergehende Ergebnisse l i e f e r t , als die oben angesprochene Stadtbildanalyse.

Die Bewertung des Erscheinungsbildes solite anhand eines einheitlichen und explizit dargestellten Schltissels erfolgen. Die Erstellung dieses B e - wertungsschlflssels erzwingt nun aber ein gewisses Mindestmass an the- oretischer Reflexion.

ZunSchst ist die F r a g e zu klfiren, was denn nun eigentlich das E r s c h e i - nungsbild eines stfidtischen Raumes ausmacht, welche Komponenten also ursachlich ftir den Eindruck beim Betrachter verantwortlich sind.

Die Grundelemente des stadtischen|Erscheinungsbildes lassen sich in den Gebauden und den stadtebaulichen Raumen identifizieren. Die Unterschie­

de in den visuellen OualitSten verschiedener "Raum-Gebaude-Komplexe"

e i n e r Stadt gehen somit auf die Eigenschaften dieser beiden Grundele­

mente zurtlck.

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Damit tlberhaupt der Eindruck eines (stadtischen) Raumes entsteht, mtlssen die Gebaude - zwischen denen e r ja besteht - raumbildend sein.

Hier schliessen diese Uberlegungen also an die oben dargestellte Stadt- bildanalyse an, in der ja dem Vorhandensein oder Fehlen raumbildender Wfinde g r o s s e Bedeutung zukam.

Ftir die Ausarbeitung des Verfahrens zur Bewertung stadtebaulicher Zustande ist nun von Bedeutung, dass die erlebbare Erscheinungsform eines stadtischen Teilgebietes als eine Gestalt - i . S. der Gestaltpsvcho- logie - begriffen werden kann. Die Grundelemente, aus denen sich sol­

che Gestalten unserer stadtischen Umwelt aufbauen, vvurden in den Raumen und den Bauk6rpern identifiziert. Daneben existieren nattlrlich vveitere Elemente, die die Gestalt zwar nicht grundlegend aufbauen, wohl aber zu ihrem spezifischen Charakter beitragen.

Die Wahrnehmung von Gestalten kann nun als ein Informationsprozess interpretiert vverden, in dessen Verlauf das Individuum Informationen tiber seine Umwelt aufnimmt und v e r a r b e i t e t . A l s Informationstrager, wenn man so w i U , funktionieren die Elemente, die die Gestalt oder den Gestaltskomplex aufbauen und seine jeweils individuelle Eigenart be- stimmen.

Die Informationsmenge und ihre Qualitat hangt von der Zahl und den Anordnungseigenschaften der wahrgenommenen Elemente ab.

Dieses Informationspotential soli nun bestimmt und mit Hilfe von Zahlen- werten ftir die verschiedenen StrassenrSume vergleichbar gemacht vver­

den.

Die vielfaltigste Raumausstattung soli dabei die hdchsten Zahlenvverte e r ­ halten, die undifferenzierteste entsprechend die niedrigsten.

G E Y E R (1983) entvvickelte ein Verfahren zur Bestimmung des Informati- onsgehaltes von Naturlandschaften. Diese Methode soli im folgenden da- hingehend modifiziert vverden, dass sie auf "Stadtlandschaften" anvvend- bar vvird. G E Y E R selbst hat diese Transformation durchaus ftir mfiglich gehalten (1983, 270).

E r arbeitete bei seiner Analyse der Eindrucksvvirkung von Naturland­

schaften mit zvvei Hauptdimensionen und einer Anzahl von sekundaren (akzessorischen) M e r k m a l e n .

Entsprechend vvird auch hier mit zvvei Hauptdimensionen und jevveils den beiden Dimensionen zugeordneten Gruppen von akzessorischen Elementen gearbeitet.

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Die beiden Hauptdimensionen ergeben sich - wie ich glaube eindeutig - aus den oben angeftlhrten Bestimmungen der Grundelemente 9tSdtischer Erscheinungsbilder.

Es handelt sich um die Murne - dargestellt durch die Dimension "raum­

liche Organisation" und die Gebaude, an denen aber nur das Informati- onspotential der Fassadengestaltung interessieren soli: die "gestalterische Organisation" .

Die akzessorischen Elemente beider Hauptdimensionen wurden im P r i n z i p rein empirisch ermittelt und stellen eine AufzShlung dessen dar, was in dem Untersuchungsgebiet r e g i s t r i e r t wurde.

Im folgenden sollen die beiden Hauptdimensionen und die akzessorischen Elemente im Zusammenhang vorgestellt werden ( T a b . 1 und 2, A b b . 2 und 3 ) .

Bei der Bewertung wurde innerhalb jeder Reihe nur das jeweils hochst- vvertige Element in die Zahlung aufgenommen. Die Intensitatsabstufungen

•vvurden dabei so gewShlt, dass auffalligere, das Stadtbild starker pragende Elementausbildungen mit hoheren Werten belegt wurden.

Hieraus werden die sogenannten Aspektwerte berechnet, und zwar nach folgender F o r m e l :

mit: Hj = Intensitatswert der jeweiligen Hauptdimension ejj • Intensitatswerte der akzessorischen Elemente

der jeweiligen Hauptdimension

Das Ergebnis der Aspektwertanalyse ftir die nordliche Innenstadt in Frankfurt ist in einer Karte wiedergegeben ( A b b . 4 ) .

Bei aller gebotenen Vorsicht, kann man m . E . doch sagen, dass durch die Bestimmung der Aspektwerte, die das Informationspotential stadti- scher Raume fur einen Betrachter messen soli, ein Vergleich der Ge- staltungsqualitaten erleichtert vvird.

Attraktivere, reichhaltiger ausgestattete Strassen und Piatze zeigen ho- here Aspektwerte, und eine rein geftlhlsmassige Bewertung durch den B e ­ trachter wird vermieden.

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A b b i l d u n g 2 : G R U N D L A G E N DER A S P E K T W E R T A N A L Y S E

Grundelemente d e s E r s c h e i n u n g s b i l d e s

s t a d t e - bauliche Raume

.Gebaude A k z e a s o r i s c h e E l e m e n t e d e s S r š c h e l n u n g s b l l d e s

G e s t a l t

a l s g a n z h e i t l i c h e O b ­ j e k t e d e r W a h m e h m u n g

V I S U E L L E S

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durch Betrachter

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Damit ist es dann doch mOglich, ansprechend gestaltete RSume von s o l ­ chen zu trennen, die weniger interessant erscheinen.

Die v o r g e s t e l l t e Aspektwertanalyse stSdtischer Raume versteht sich als ein erster Versuch in diese Richtung einer quantitativen, vergleichenden Bewertung von st&dtebaulichen Zustanden.

Jeder erste Versuch ist mit einer Reihe von Mangeln behaftet. Zvvei da- von habe ich bei der Konzipierung und Bearbeitung der Analyse selbst bemerkt.

1. Das Untersuchungsgebiet ist trotz seiner internen, visuellen H e t e r o - genitSt noch zu gleichformig beschaffen.

Um ein Verfahren der Bestimmung Ssthetischer Informationspotentia- le stadtischer Raume adSquat testen zu konnen, mtlssten einerseits verschiedene Stadtgr8ssen - von der Kleinstadt bis zur Metropole - bearbeitet vverden.

Andererseits mtisste versucht vverden, innerhalb einer Stadt ein r e - prasentatives P r o f i l durch die verschiedene Gebietstvpen einer Stadt

A b b i l d u n g 3 : D I E M A T R I X DER A S P E K T W E R T E

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- also von der Altstadt im Kern bis zu den Hochhaus-Neubaugebieten am Standrand - zu legen.

Nur dann kSnnte auch angenommen werden, dass die entwickelten In- tensitatsabstufungen und Formenreihen allgemein verwendbar sind und nicht nur ftir das Gebiet, an dem sie hier erprobt wurden.

2. Ein zweiter Kritikpunkt ist m i r selbst erst aufgefallen, als die Arbeit bereits abgeschlossen w a r . Es handelt sich dabei um folgendes:

Das hier gemessene visuelle Informationspotential lasst sich in zwei Teilkomponenten aufteilen (Abb. 5 ) :

So kann man zum einen solche Informationen aus der Vielfalt heraus- filtern, die einen funktionellen Charakter haben, die also ftir den Men­

schen in der Strasse eine Handlungsaufforderung darstellen oder ihm vervvertbare Informationen bieten. Gemeint sind hiermit Schaufenster und Reklame der ansassigen Betriebe, Hinweistafeln, Haltestellen- schilder von Strassenbahnen, Telefonhauschen etc.

A l l e diese Informationen sind handlungsrelevant.

Der zweite Typ von Informationen dagegen hat keinen funktionellen oder handlungsbezogenen Charakter, er ist - wenn man so will - handlungsneutral, nur Ssthetisch, nur emotional. Er spricht also ausschliesslich die Geflihlsvvelt der Menschen an, ohne sie zum Kaufen, Vervveilen oder sonst etwas aufzufordern.

Mit dieser Trennung - die natfirlich rein analjrtisch ist - sollen auf keinen Fall die vielffiltigen Querverbindungen zwischen den beiden T y - pen von Informationen negiert werden. Das Fehlen eines Types wirkt sich i m m e r negativ aus:

Ein unverhSltnismSssiges Ubervviegen der funktionsbezogenen Informa­

tionen lasst eine kalte, rein am Prinzip des Funktionierens orientier­

te, Atmosph&re entstehen.

Die Dominanz nur Ssthetischer Informationen, die keinen Handlungs- bezug aufweisen, filhrt zu einer htibschen, romantischen Umwelt, in der nicht mehr agiert wird, die ffir die Menschen keine Funktion hat, die ausschliesslich konsumiert vvird.

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A N A L I Z A MESTNE MORFOLOGIJE - DVE METODI VREDNOTENJA ULIČNIH P R O Č E L I J , P R E D S T A V L J E N I NA P R I M E R U MESTNEGA SREDIŠČA F R A N K F U R T A OB MAINI

Mesto naj bi ne bilo le zgledno organizirana in urejena urbana celota, temveč naj bi meščanu nudilo doživljajske spremembe in vzpodbude.

Mestni i z g l e d , predvsem pa izgled posameznih mestnih ulic pripomore k pozitivnim ali negativnim emocionalnim odnosom meščanov in obisko­

v a l c e v . Geograf bi moral biti sposoben vrednotiti pritegovalne dejavnike nekega mesta, med katere nedvomno sodijo tudi ustrezno urejena pro­

čelja ulic, mestni trg, drevesa, parki in zelenice itd. Analiza mestne­

ga izgleda pa mora vsebovati tudi moteče elemente, kot so neurejene četrti in mestna območja, neatraktivne dostavne in tranzitne poti itd. V članku poizkuša avtor analizirati izgled severnega dela frankfurtskega središča.

Geografska analiza mestnega izgleda mora biti usmerjena v prikazova­

nje prostorske organizacije poslopij in oblikovne posebnosti uličnih fa­

sad. Frankfurtsko središče j e , po opravljeni analizi, preveč homogeno, saj ne nudi vizualno pestre podobe. L e obrobno pa je raziskava upošte­

vala izložbena okna kot elemente pestrejšega izgleda ulice in bogatejše­

ga .psihofizičnega učinka na obiskovalce. A v t o r predlaga dva postopka za geografsko analizo mestnega izgleda: prvi naj poizkuša opisati splošen izgled mesta, drugi pa naj analizira in vrednoti posamezne sestavine mesta: pročelja, ceste, t r g e , parke . . . Metodo j e potrebno opredeliti empirično in kartografsko.

Reference

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