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UNIVERZA V LJUBLJANI FILOZOFSKA FAKULTETA ODDELEK ZA GERMANISTIKO Z NEDERLANDISTIKO IN SKANDINAVISTIKO EMILIJA MARKOVACHEVA Das Korrelat es in Märchen der Brüder Grimm Korelat es v pravljicah bratov Grimm

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Academic year: 2022

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UNIVERZA V LJUBLJANI FILOZOFSKA FAKULTETA

ODDELEK ZA GERMANISTIKO Z NEDERLANDISTIKO IN SKANDINAVISTIKO

EMILIJA MARKOVACHEVA

Das Korrelat es in Märchen der Brüder Grimm Korelat es v pravljicah bratov Grimm

Diplomsko delo

Mentorica: Univerzitetni študijski program prve

izr. prof. dr. Uršula Krevs Birk stopnje: Germanistika

Ljubljana, 2021

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Einen großen Dank möchte ich meiner Familie für die finanzielle, geistige und fürsorgliche Unterstützung während meines Studiums in Ljubljana ausdrücken.

Ein besonderer Dank geht ebenso an meine Professorin und Mentorin, Frau Prof. Dr. Uršula Krevs Birk, die mir die Unterstützung und die richtigen Anweisungen gegeben hat, um diese Diplomarbeit verfassen zu können.

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Abstract

The degree dissertation thesis elaborated the uses of the pronoun es in the Grimm Brothers’ fairy tales. The different functions of the pronoun es are examined using four different grammars. The thesis explains terms such as correlate, placeholder, argument, expletive etc.

For the research part I analysed the use of the pronoun es in the fairy tale Das Mädchen ohne Hände and the analysis is delivered using the grammar of Pittner/Bermann (2015).

The analysis has shown that the Brothers Grimm used the function correlate es in the narrower sense lesser than the other three functions.

Keywords: German, German Grammar, Syntax, Pronoun es, Correlate

Izvleček

V diplomskem delu je predstavljena uporaba nemškega zaimka es v pravljicah bratov Grimm.

Različne funkcije zaimka es so pojasnjene s pomočjo štirih različnih slovnic. V teoretičnem delu so razloženi temeljni izrazi, kot so korelat, osebni zaimek es, es v predpolju, argument itd.

Empirični del naloge vsebuje raziskavo rabe zaimka es v treh Grimmovih pravljicah, predstavljena pa je z analizo rabe zaimka es v pravljici Das Mädchen ohne Hände (Dekle brez rok). Analiza je izvedena na osnovi tipologije funkcij korelata es po slovnici Pittner/Berman (2015). Analiza je pokazala, da sta brata Grimm v pravljicah funkcijo korelata es v ožjem pomenu uporabljala manj od ostalih treh funkcij.

Ključne besede: nemščina, nemška slovnica, skladnja, zaimek es, korelat

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Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung ...5

I Theoretischer Teil...6

2 Syntaktische Funktionen von es ...6

2. 1 Allgemeines zum es ...6

2.2 es nach Jung (1990) ...7

2.3 es nach Helbig/Buscha (2001)...10

2.4 es nach Pittner und Berman 2015 ...13

2.5 es nach DUDEN (2016)...16

2.6 Vergleich von verschiedenen Benennungen und Schlussfolgerungen für die empirische Analyse ...19

II Empirischer Teil ...22

3 Untersuchungsmethode und -korpus ...22

3.1 Die literarische Gattung „Märchen“ und die Märchen der Brüder Grimm...22

3.2 Märchen der Brüder Grimm ...23

4 Analyse der einzelnen Verwendungsweisen von es in den ausgewählten Märchen ...25

4.1 Der Analyseverlauf ...25

4.2 Das Märchen „Das Mädchen ohne Hände“ ...25

4.3 Analyse von es in einzelnen Sätzen ...31

4.4 Ergebnisse der Analyse ...38

5 Schlussbemerkung ...39

6 Zusammenfassung auf Deutsch ...40

8 Literaturverzeichnis ...42

9 Anhang ...44

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1 Einleitung

Die Sprache kann unter verschiedenen Aspekten definiert werden. Die natürliche Sprache ist das wichtigste Verständigungsmittel der Menschen. Unter anderem ist die Sprache aber auch ein Zeichensystem. Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit einem speziellen Segment des Zeichensystems, und zwar dem sprachlichen Zeichen es in der deutschen Sprache und seinen verschiedenen Verwendungsweisen.

Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist die Analyse der verschiedenen Verwendungsweisen von es in ausgewählten Märchen von Brüdern Grimm. Es wird versucht, die Funktionen von es in dieser literarischen Textsorte zu bestimmen.

Die Diplomarbeit besteht aus zwei Teilen, und zwar aus dem theoretischen und empirischen Teil.

Im theoretischen Teil werden verschiedene Interpretationen von es von verschiedenen Autoren dargestellt. Die Darstellung des Themas beruht auf den theoretischen Ansätzen von Jung (1990), Helbig/Buscha (2001), Pittner/Berman (2015) und der Duden-Grammatik (2016) sowie deren Erklärungen. Zur Erklärung der literarischen Gattung „Märchen“ wurde das digitale Wörterbuch DWDS und das Wörterbuch von Wahrig (2006) herangezogen. Im empirischen Teil werden die einzelnen textuellen Verwendungsweisen von es in drei ausgewählten Grimms Märchen behandelt.

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I Theoretischer Teil

2 Syntaktische Funktionen von es

2. 1 Allgemeines zum es

In der vorliegenden Diplomarbeit wird das Wort es als Korrelat untersucht. Die Bezeichnung Korrelat wird im Sinne von Duden Online und DWDS verstanden: „Wort, das grammatisch oder bedeutungsmäßig auf ein anderes Wort bezogen ist.“ (vgl. Duden Online, DWDS). Diese Definition bezeichnet das Wort Korrelat im weiteren Sinne.

Das Pronomen es ist ein Teil des Paradigmas von Personalpronomina (ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie, Sie). Seine Deklinationsformen gibt es nur im Singular: es, seiner/sein, ihm, es (Jung 1990 325). Wenn es für ein Objekt oder eine Person steht, ist seine Funktion relativ plausibel: Es handelt sich um ein Personalpronomen. Die Personalpronomina haben tatsächlich die gleichen Aufgaben wie das Substantiv. Das heißt, dass sich es auf Personen, Sachen und Sachverhalte bezieht wie auch als Satzglied in allen Kasus auftreten kann (Jung 1990: 324). Wenn es aber klar ist, dass es für kein Bezugselement steht bzw. dass es nicht in der Funktion eines Personalpronomens steht, ist es etwa problematischer, die Funktion von es zu bestimmen.

In folgenden Kapiteln werden die verschiedenen Funktionen von es nach verschiedenen Autoren bzw. deutschen Grammatiken (Jung 1990, Helbig/Buscha 2001, Pittner/Berman 2015, Duden 2016) behandelt.

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7 2.2 es nach Jung (1990)

Jung (1990) (ebd: 326) erklärt, dass das Pronomen es historisch das Neutrum zum Personalpronomen er ist, es hat sich jedoch weit von seinem historischen Ausgangspunkt entfernt. Jung (1990) teilt die Verwendungsweisen von es in großem Maße anders als andere Autoren (wie etwa Helbig/Buscha 2001, Pittner/Berman 2015 und Duden 2016).

Im Folgenden werden die Funktionen von es nach Jung (1990: 187–191; 326–328) erläutert:

a) Es in der Funktion eines Personalpronomens

Nach Jung (ebd.: 326) erklärt der Name selbst, dass es hier um einen Ersatz eines Satzgliedes geht.

Es steht als Subjekt oder Objekt für ein neutrales Substantiv:

„Das Buch liegt auf dem Tisch. Es gehört mir.“

Es ersetzt das Subjekt bei Formen von sein:

„Kennst du diesen Herrn? Es (auch: er) ist ihr Vater.“

Die Verwendung von es hängt nicht davon ab, ob das Subjekt ein Maskulinum oder ein Femininum ist. Es kann das Subjekt in jedem Fall ersetzten, wenn im Prädikat das Verb sein steht.

Es steht als Subjekt bei sein für eine Person oder Sache, die vorher noch nicht genannt war:

„(Man hört es läuten und etwas in den Kasten fallen und sagt wohl:) Es ist der Briefträger.“

Es ersetzt bei sein, werden, scheinen, bleiben ein vorher genanntes Prädikatssubstantiv oder Prädikatsadjektiv:

„Er wird Lehrer. – Ich möchte es auch einmal werden.“

Es steht als unbestimmter Objektakkusativ:

„Wird er es ehrlich meinen? Du machst es dir aber sehr leicht.“

Es steht als alter Objektsgenitiv, heutiger Akkusativ oder Nominativ

„Ich bin es müde. Es jammert mich.“

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Es bezieht sich vor- und rückweisend auf einen ganzen Satzinhalt (ebd.: 327):

„Hauptsatz: Sie liebten sich und verhehlten es niemand.

Gliedsatz: Ich halte es für richtig, daß du ihm schreibst.“

Jung (ebd.) erklärt die Funktion von es hier als Personalpronomen.

Beim letzten Beispielsatz geht es um eine Gebrauchsweise von es, die bei anderen Autoren (Helbig/Buscha 2001, Pittner/Berman 2015, Duden 2016) Korrelat (im engeren Sinne) genannt wird.

b) Das Pronomen es steht als unbestimmtes Pronomen bei Verben, die an sich schon den ganzen Vorstellungsgehalt ausdrücken.

Nach Jung (ebd.: 327) wird diese Gruppe in verschiedene Untergruppen geteilt, und zwar:

Es ist nur ein formales, inhaltlich leeres Subjekt bei Verben der Witterung und der Zeitangabe:

„es blitzt/donnert/regnet/schneit ...

es dämmert/tagt/taut/dunkelt...

es wird Tag/Abend/Sommer ...“

Jung nennt diese Untergruppe auch Impersonalia (unpersönliche Verben), die Natur- und Witterungserscheinungen bezeichnen (ebd.: 187).

Es bei okkasionellen Impersonalien:

„Es klopft. Es grünt und blüht.“

Diese Verben können entweder persönlich oder unpersönlich gebraucht werden.

Hier sind die Verben unpersönlich gebraucht und das Subjekt ist unbestimmt bzw.

soll unbestimmt gehalten werden (ebd.: 188).

Es bei Existentialsätzen bei der Wendung es gibt:

Laut Jung (1990) ist die Fügung es gibt die allgemeinste Formel, um das Dasein von Personen, Dingen und Einrichtungen und das Auftreten von Vorgängen festzustellen:

„Es gibt Arbeiter und Bauern, Wissenschaftler und Künstler, Mädchen und Jungen... Es gibt Unglück, Streit, Ärger ...“

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Es bei reflexiver Verbform + Adverbialbestimmung:

„Es ereignete sich ein Verkehrsunfall.“ – reflexiver Verb des Geschehens

„Es gehört sich / ziemt sich (nicht). Es lohnt sich.“ – reflexive Verben des Verhaltens

„Es fragt sich, ob ...; Es zeigt sich, daß ...“ – Passivformen

Es bei Verben körperlicher und seelischer Empfindung:

„Es dürstet, hungert, friert mich. Es graut mir/mich.“

Auch diese Verben kommen mit einer reflexiven Verbform vor. Das es fällt weg, wenn ein anderes Wort am Satzanfang steht:

„Mich hungert, dürstet ... Mir graut. Friert dich?“

Es bei Verben des Mangels oder des Bedürfens:

„Es fehlt, mangelt ihm nicht an Mut.“

„Es bedarf großer Mühe, keines Dankes.“ – das Verb bedürfen wird hier unpersönlich gebraucht.

c) Das Pronomen es als formale Satzspitze:

Wie Jung (ebd.: 327) betont, steht es am Satzanfang bei subjektlosen Passivkonstruktionen mit intransitiven und objektlosen transitiven Verben.

„Es wird viel getanzt. Es wurde drei Tage gekämpft.

Viel wurde getanzt. Drei Tage wurde gekämpft.“

Wenn ein anderes Wort an der ersten Stelle vorkommt, fällt es weg.

Das es steht als formale Satzspitze, um die Stellung des Subjekts im Nachfeld zu ermöglichen:

„Es fielen die ersten schweren Regentropfen.“

Es kann hier nicht als formales Subjekt aufgefasst werden, da das Verb im Plural ist. Hier kommt es einem Adverb nähe, wie es Jung (1990: 328) auslegt.

Jung erwähnt die Funktion von es auch in anderen Kapiteln seiner Grammatik (1990). Im Kapitel Die Form des Subjekts erwähnt er auch es als Korrelat, und zwar wie folgt:

„Es ist bedauerlich, daß Sie uns schon verlassen müssen.“ – und zwar mit der Erklärung, dass manchmal dem Subjektsatz ein es als Korrelat vorausgeht.

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10 2.3 es nach Helbig/Buscha (2001)

Laut Helbig/Buscha (2001) gibt es vier verschiedene Gebrauchsweisen von es und sie werden (ebd.: 239–244) folgendermaßen erklärt:

a) Es als Prowort

Das Prowort es weist auf:

1. ein vorerwähntes Substantiv im Singular Neutrum zurück:

Helbig/Buscha benennen das auch als „anaphorisches Pronomen“. Das Prowort kann als Nominativsubjekt oder Akkusativobjekt figurieren.

„Das Haus gefällt mir. / Mir gefällt das Haus Es gefällt mir. / Mir gefällt es.“

Es vertritt das Substantiv, welches im Neutrum steht. Es figuriert hier als ein klassisches Pronomen.

2. ein vorerwähntes Vollverb (und damit weist das es auf den ganzen Satz) zurück:

„Die Prüfung mit Eins zu bestehen, ist ihr gelungen. / Ihr ist gelungen, die Prüfung mit Eins zu bestehen.

Es ist ihr gelungen. / Ihr ist es gelungen.“

Es verweist auf den ganzen vorerwähnten Satz.

3. ein prädikatives Adjektiv oder Substantiv züruck:

„Die anderen waren von der Wanderung müde, sie war nicht müde.

Die anderen waren von der Wanderung müde, sie war es nicht.“

Das Prowort steht unmittelbar nach dem finiten Kopulaverb. Es trägt hier die Bedeutung von müde.

b) Es als Platzhalter

Das es als Platzhalter bleibt immer an der Erststelle vor dem finiten Verb. Damit kommt das Subjekt an der Stelle nach dem finiten Verb vor.

„Ein Unfall ist passiert.

Es ist ein Unfall passiert.“

Eine Umstellung des Platzhalters es in die Binnenstellung ist nicht möglich.

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11 Es als Platzhalter bewirkt keine Kongruenz:

„Es haben alle Schüler an dem Ausflug teilgenommen.“

Das finite Verb haben kongruiert mit dem Subjekt alle Schüler im Satz.

c) Es als Korrelat

Wie Helbig/Buscha(2001: ebd. 241) erklären, weist die Pronominalform es als Korrelat auf einen Subjekt- oder Objektsatz als Nachsatz voraus. Sie benennen das auch als

„kataphorisches Pronomen“.

Das Korrelat kann entweder an der ersten Stelle stehen oder in Binnenstellung:

„Es freut mich, dass ich dich getroffen habe.

Mich freut es, dass ich dich getroffen habe.“

„Ich bedauere es, dass sie nicht kommen können.

*Es bedauere ich, dass sie nicht kommen können.“

Wenn es als Subjekt im Hauptsatz steht, dann kann es an der ersten Stelle und in Binnenstellung stehen. Wenn aber es die Rolle eines Objekts im Hauptsatz hat, dann ist es falsch, es an der ersten Stelle stehen zu lassen.

Das Korrelat es ist manchmal auch fakultativ:

„Sie erfährt (es) erst morgen, ob sie auch mündlich geprüft wird.“

Der Satz ist grammatisch korrekt mit oder ohne das es.

Als Anmerkung zum Korrelat erwähnen Helbig/Buscha (ebd.: 241) Folgendes: Wenn der Hauptsatz in der Reihe nach dem Nebensatz steht, kommt anstatt des Korrelates es ein fakultatives das an der ersten Stelle im Hauptsatz.

„Dass ich dich getroffen habe, (das) freut mich.“

d) Es als formales Subjekt und Objekt

Die Pronominalform es als formales Subjekt oder Objekt erscheint nur syntaktisch als Satzglied, dem keine semantische Rolle entspricht.

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12 1. Es als formales Subjekt

Helbig/Buscha grenzen hier vier verschiedene Verbgruppen ab, die es als formales Subjekt ausdrücken:

• Vollverben ohne Ergänzung:

Zu dieser Gruppe zählen die Verben zum Ausdruck von Naturerscheinungen, z. B. „Es schneit schon seit Stunden“ und die Verben zum Ausdruck von Geräuschen, wie z. B. „Es hat an der Tür geläutet.“ (so wie die Verben: klopfen, rauschen, krachen ...). Diese Verben sind persönliche Verben, die hier unpersönlich gebraucht sind.

• Kopulaverben mit Adjektiv:

Wie es Helbig/Buscha (2001) erklären, erscheint es als formales Subjekt mit einem Kopulaverb nur mit Adjektiven, die Sinneswahrnehmung oder Zeitangaben ausdrücken:

„Es wurde am Abend sehr kühl.“ (Ebenso: dunkel, kalt, still ...)

„Es ist jetzt schon sehr spät“ (Ebenso: früh, zeitig)

• Vollverben mit Ergänzung im Dativ/Akkusativ:

Diese Verben verlangen eine zusätzliche Personenangabe im Dativ oder Akkusativ, damit das formale Subjekt es ausgedrückt werden kann:

„Es geht ihm gut.“

„Es schwindelte ihr. / Ihr schwindelte (es).“

„Es juckte ihn.“

„Es fröstelte mich. / Mich fröstelte (es).“

„Es ekelte sie/ihr.“

Von den obigen Beispielen ist es klar, dass es in Binnenstellung fakultativ ist.

• Kopulaverben mit Adjektiv und Personenangabe im Dativ:

„Es ist mir kalt. Mir ist (es) kalt.“

„Es wurde ihr schlecht. Ihr wurde (es) schlecht.“

Die Adjektive hier drücken eine menschliche Befindlichkeit aus. Sie füllen auch die Semantik des Satzes aus.

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13 2. Es als formales Objekt

Wenn es als formales Objekt im Satz steht, dann bildet das Verb eine feste Verbindung:

„Sie hat es ihm angetan. (=Sie gefällt ihm.)“

Verben mit festen Verbindungen sind: „es auf etwas ankommen lassen, es eilig haben, es gut mit jemandem meinen usw.“

2.4 es nach Pittner und Berman 2015

Nach Pittner/Berman (2015) kann man vier Verwendungsweisen von es unterscheiden. Dies wird im Folgenden an einzelnen Beispielen aus Pittner/Berman (ebd.: 127–131) veranschaulicht:

a) Es als Personalpronomen mit Satzgliedfunktion (ebd.: 126, 127):

Dem Personalpronomen es ist immer eine semantische Rolle zugeordnet. Diese semantischen Rollen sind: Agens, Patiens, Experiencer usw.

I. Es kann auf eine Nominalphrase verweisen: „Das Kind ist im Hof. Es spielt.“ II. Genauso kann mit es auf eine Verbalphrase verwiesen werden: „Das Kind möchte

im Hof spielen. Es ist aber nicht erlaubt.“

III. Es kann sich auf einen Satz beziehen: „Dass im Hof keine Kinder spielen, ist schade, aber es überrascht mich nicht.“

IV. Es kann nach Pittner/Berman (ebd.: 127) auch auf eine Adjektivphrase verweisen:

„Er ist müde und sie ist es auch.“

Im ersten Beispiel (I.) mit der Nominalphrase wird das Nomen das Kind dargestellt, welches im Neutrum ist, und logischerweise geht es bei es im nachstehenden Satz um ein Personalpronomen.

Im zweiten Beispiel (II.) steht im ersten Satz die Verbalphrase im Hof spielen und es im nachstehenden Satz ersetzt sie.

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Es verweist auch auf einen Satz (III.), d. h., dass es die ganze Bedeutung des Nebensatzes in sich trägt.

In der Adjektivphrase (IV.) wird das Adjektiv müde verwendet, wofür auch das es steht.

Das Pronomen es kann nach Pittner/Berman (2015: 127) als Subjekt, Akkusativobjekt, Prädikativ und als ein Teil eines Präpositionalobjektes auftauchen:

1. Es lacht. (Subjekt)

2. Sie lachen es aus. (Akkusativobjekt) 3. Sie ist es. (Prädikativ)

4. Sie lachen über es. (Teil eines Präpositionalobjektes), Pittner/Berman (ebd.: 127) b) Expletives1 es als formales Argument

Nach Pittner/Berman (2015) trägt das expletive es keine semantische Rolle und bezieht sich auf nichts.

1. „Es regnet.

2. Es gibt keine Quastenflosser mehr.

3. Er hat es eilig.

4. Es klopft.“

Im vierten Beispiel ist interessant, dass es z. B. für „ein Kind“ stehen kann. In diesem Fall bezeichnet es ein Pronomen, d. h. es ist kein expletives es. Aber als ein expletives es trägt es keine semantische Rolle.

Das es in den Beispielen 1, 2 und 4 ist laut Pittner/Berman (2015: 128) als formales Subjekt zu bezeichnen, da es nicht erfragbar ist und nicht durch eine Nominalphrase substituiert werden kann. Das formale Subjekt es kann entweder im Vorfeld oder im Mittelfeld auftreten:

„Es regnet. vs. Heute regnet es.“

1 Das Adjektiv expletiv kommt von dem Nomen das Expletiv, welches nach Duden Online ein für den Sinn des Satzes entbehrliches Wort bedeutet. (https://www.duden.de) (Zugriffsdatum: 22.03.2021)

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Das es im dritten Beispiel hat eine akkusativische Rolle und wird nach Pittner/Berman (2015: 128) als formales Objekt bezeichnet.

Das formale Subjekt es kann in der Kombination mit einigen Verben und Adjektiven fakultativ sein. Wenn das es als formales Subjekt fakultativ ist, dann ist es auch weglassbar. Das heißt, dass der Satz auch ohne das expletive es grammatisch korrekt ist:

1. „Mich friert es. vs. Mich friert.

2. Mir ist es kalt. vs. Mir ist kalt.“ (ebd.: 129)

Aber es ist grammatikalisch unkorrekt, wenn das expletive es als formales Subjekt in der Kombination mit nullwertigen Verben weggelassen wird:

„*Heute regnet.“ anstatt „Heute regnet es.“

Laut Pittner/Berman (2015) sind nullwertige Verben die sogenannten Wetterverben wie regnen, schneien, blitzen, donnern.

c) Vorfeld-es

Das Vorfeld-es (auch Platzhalter-es genannt) hat nach Pittner/Berman (2015: 130) keinen Argumentstatus2 und ist auch nicht abhängig von einem bestimmten Verb.

Wie der Name selbst beschreibt, steht das Vorfeld-es nur im Vorfeld und wenn es mit einem anderen Satzglied ersetzt wird, verschwindet es:

„Es warten drei Studenten auf dich.“ vs. „Warten drei Studenten auf dich?“

(ebd.: 130) vs. „Drei Studenten warten auf dich.“

Das Vorfeld-es hat keinen Subjektstatus. Im obigen Beispiel ist das Subjekt drei Studenten, da das Verb mit dieser Nominalphrase kongruiert (drei Studenten – warten).

Nach Pittner/Berman (2015) ermöglicht die Füllung mit dem Vorfeld-es in einem Satz, dass die Satzglieder nach ihrem Informationsstatus angeordnet sind.

2 In der Sprachwissenschaft bedeutet Argument „Satzglied, mit dem eine Leerstelle ausgefüllt wird“

(https://www.duden.de) (Zugriffsdatum: 02.02.2021). Nach Krevs Birk (2006: 22) sind die Argumente für die Bedeutungsbestimmung des Verballexems auf der semantischen Ebene konstitutiv.

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d) Es als Korrelat zu einem extraponierten Komplementsatz

Der Name selbst sagt, dass die Funktion des Korrelats ist, eine Art Stellvertreter für den extraponierten Satz zu sein. D. h. es weist die ganze Bedeutung des extraponierten Satzes auf. Laut Pittner/Berman (ebd.: 131) heißt extraponiert – im Nachfeld stehendes Satzglied bzw. in dieser Situation ein dass-Satz. Der Komplementsatz ist immer im Nachfeld nachgezogen, und das Korrelat-es tritt immer entweder im Vorfeld oder im Nachfeld des voranstehenden Satzes auf. Das Korrelat es kann in der Funktion eines Subjekts bzw. eines Objekts sein:

„Es freut ihn, dass er sie wiedersieht. (Subjekt) Sie bedauert es, dass er kommt. (Objekt)“ (ebd.: 131)

Die Objektfunktion von es kann nur im Mittelfeld auftreten. Soll das Korrelat im Vorfeld auftreten, ist der Satz ungrammatisch:

„*Es bedauert sie, dass er kommt.“

Das Korrelat es ist häufig fakultativ und meistens als Subjekt verwendet:

„Sicher ist (es) nicht, dass er wiederkommt.“

2.5 es nach DUDEN (2016)

Im Folgenden werden die Funktionen von es nach DUDEN (2016) präsentiert. Die einzelnen Beispielsätze werden nach Duden (2016: 822–879) zitiert; die bei Duden in Klammern vorkommenden sprachlichen Elemente werden im Folgenden fett gedruckt präsentiert.

Nach Duden (2016) sind vier verschiedene Verwendungsweisen von es zu unterscheiden.

a) Das referenzielle es oder der Stellvertreter-es:

„Vor der Tür sitzt ein Kätzchen. Miaut es immer noch?

-Ersatzprobe: Miaut das Kätzchen immer noch?

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-Verschiebeprobe: Es miaut immer noch! (ebd.: 822)

Das obere Beispiel zeigt, dass das Pronomen es eine „semantische Rolle“ (Duden 2016:

822) in sich trägt und auf eine Nominalphrase oder einen anderen sprachlichen Ausdruck verweist. Hier verweist das Pronomen es auf das Kätzchen. Es ersetzt das Nomen. Es handelt sich um eine identifizierbare Referenz.

b) Das unpersönliche es

Hier kann es als unpersönliches Subjekt und unpersönliches Objekt stehen.

Unpersönliches Subjekt:

Es zog durch den Spalt.

Nach Duden wird diese Funktion durch die Verschiebeprobe und Ersatzprobe bewiesen:

- Verschiebeprobe: Durch den Spalt zog es.

- Ersatzprobe: Kalte Luft zog durch den Spalt. (ebd.: 822)

(Weitere Beispiele:) Mir geht es gut. Es hat geschneit. Es klopfte an die Tür.

Es hat hier die Rolle eines Subjektes und ist nicht weglassbar. D. h., wenn die Wortfolge im Satz geändert wird, bleibt das es noch weiter vorhanden.

Unpersönliches Objekt:

„Wie haltest du es mit der Religion? Die Jugendlichen trieben es in dieser Nacht allzu bunt.

Nimmst du es mit Christine auf?“ (ebd.: 823)

Das unpersönliche es verweist auf nichts bestimmtes und trägt auch keine semantische Rolle3.

3 Nach Grammis, ein grammatisches Informationssystem sind die semantischen Rollen systematische Abstrahierungen semantischer Funktionen, die Sachverhaltsbeteiligten in einem Sachverhalt

zugeschrieben werden. Sie stellen universale kognitive Konzepte dar. (https://grammis.ids- mannheim.de/) (Zugriffsdatum: 06.05.2021)

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18 c) Das Korrelat es

Wie es Duden (2016) beschreibt, spricht man von einem Korrelat, wenn das Pronomen es auf einen folgenden Nebensatz verweist. Korrelate können in einem einfachen Satz bei Bezug auf einen Subjekt- oder Objektnebensatz stehen.

Subjektnebensatz:

„Mir kommt es seltsam vor, dass Anna so lange wegbleibt.

Es kommt mir seltsam vor, dass Anna so lange wegbleibt.

Dass Anna so lange wegbleibt, kommt mir seltsam vor.

*Dass Anna so lange wegbleibt, kommt es mir seltsam vor.“

Im Beispiel verweist es auf den folgenden Nebensatz und vertritt die semantische Rolle dieses Nebensatzes. Es kann auf dem ersten oder dritten Platz im Satz stehen, aber, wenn der Nebensatz, welches mit dass anfängt, an der ersten Stelle steht, dann ist es ausgeschlossen, weil es keinen Sinn ergibt, wenn es weiterhin im Satz bleibt. D. h. wenn der komplexe Satz mit einem dass-Nebensatz anfängt, ist der Sinn dann schon gesagt und für das Pronomen es gibt es keinen Platz mehr. Aber wenn der komplexe Satz mit keinem dass-Nebensatz anfängt und es ein Pronomen es am Satzanfang gibt, welches auf einen dass-Nebensatz verweist, dann spricht man von einem Korrelat.

Objektnebensatz:

“Anna hat es sehr bedauert, dass sie nicht mitkommen konnte.

*Es hat Anna sehr bedauert, dass sie nicht mitkommen konnte.

Dass sie nicht mitkommen konnte, hat Anna sehr bedauert.

*Dass sie nicht mitkommen konnte, hat es Anna sehr bedauert.“

Hier kann es nicht auf dem ersten Platz stehen, da es auf einen Objektnebensatz und keinen Subjektnebensatz verweist.

d) Platzhalter es

Laut Duden (2016) kann der Platzhalter es nicht im Mittelfeld auftreten bzw. der Platzhalter es kann nur im Vorfeld vorkommen. Deswegen wird es auch manchmal als

„Vorfeld es“ benannt. Der Platzhalter es hat keine semantische Rolle und wenn es mit

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einem anderen Satzglied verlegt wird, dann verschwindet das es und tritt nicht im Mittelfeld oder im Nachfeld auf.

„Es traten zwei Personen in den Laden. – Zwei Personen traten in den Laden.“ (ebd.: 823) Nach Duden (2016) kommt der Platzhalter auch bei Sätzen vor, die gar kein Subjekt enthalten:

„Es wurde eifrig getanzt. – Eifrig wurde getanzt.“ (ebd.: 823)

Der Platzhalter es kann auch in einer solchen Konstruktion auftreten:

„Ich glaube, es wartet jemand auf dich.“

Das es ist noch weiter im Vorfeld, aber in einem Nebensatz. Und es verschwindet, wenn es mit einem dass-Nebensatz ersetzt wird:

„Ich glaube, dass jemand auf dich wartet.“ Und nicht: „*Ich glaube, dass es jemand auf dich wartet.“(ebd.: 879)

Nach Duden (2016) ist ein expletives es das Pronomen es mit einer undeutlichen oder gar keiner semantischen Rolle. Als expletives es sind das unpersönliche es und der Platzhalter es bezeichnet, da sie keine semantische Rolle tragen.

2.6 Vergleich von verschiedenen Benennungen und Schlussfolgerungen für die empirische Analyse

Alle vier Grammatiken sind klassische Werke, die die deutsche Sprache und Grammatik ausführlich behandeln. Jede Grammatik erörtert die Funktion von es und seine Verwendungsweisen. Pittner/Bermann (2015), Helbig/Buscha (2001) und Duden (2016) sind sehr ähnlich beim Verfassen der Verwendungsweisen von es. Sie sind nur bei einigen Benennungen nicht einheitlich, ansonsten ist der Inhalt identisch:

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Jung (1990) Helbig/Buscha (2001) Pittner/Bermann (2015) Duden (2016) Personalpronomen

(= Korrelat)

= es als Prowort = es als Personalpronomen mit Satzgliedfunktion: I. NP, II.

VP, III. Satz, IV. AdjP

= Referenzielles es

es als unbestimmtes Pronomen

= es als formales Subjekt oder Objekt

= expletives es als formales Argument

= unpersönliches es

formale Satzspitze = es als Platzhalter = Vorfeld-es = Platzhalter es als Korrelat (beim

Subjektsatz)

= es als Korrelat = es Korrelat = Korrelat

Aus der Tabelle ist es ersichtlich, dass verschiedene Autoren zu denselben Inhalten verschiedene Bezeichnungen verwenden, wie etwa expletives es (Pittner/Berman), unpersönliches es (Duden 2016), es als formales Subjekt oder Objekt (Helbig/Buscha) und es als unbestimmtes Pronomen (Jung 1990).

Der Tabelle ist auch zu entnehmen, dass die Bezeichnung „Korrelat es“ im weiteren Sinne gebraucht werden kann, und zwar für: „es als Personalpronomen mit Satzgliedfunktion“ bzw.

für das „Prowort“, für das „referenzielle es“ und für das „Personalpronomen“. Alle vier Autoren nennen auch es als Korrelat im engeren Sinne, wobei Jung diese Gebrauchsweise nicht als eine zusätzliche Funktion sieht.

Problematisch ist der Begriff expletiv, welches nach Pittner/Bermann (2015) eine Verwendungsweise von es ist, aber Duden (2016) erwähnt, dass zwei unterschiedliche Verwendungsweisen von es „expletiv“ sind, und zwar unpersönliches es und Platzhalter.

Bei Jung (1990) gibt es deutlich mehrere unterschiedliche Untergruppen, im Vergleich mit den anderen oben erwähnten Grammatiken, aber der Inhalt von einzelnen Interpretationen ist äquivalent.

Um die Analyse plausibler durchzuführen, wird die Typologie von Pittner/Berman (2015) als methodisches Instrumentarium für die Analyse verwendet, da sie besser geeignet für Deutsch als

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Fremdsprache ist. Das bedeutet, dass für die Analyse einzelner Verwendungen von es im empirischen Teil die Begriffe von Pittner/Bermann (2015) verwendet werden.

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II Empirischer Teil

3 Untersuchungsmethode und -korpus

Das Korpus für die Analyse verschiedener Verwendungsweisen von es stellen drei Märchen aus der Sammlung Die Märchen der Brüder Grimm (1993) dar. Diese Wahl liegt in der Tatsache begründet, dass in der literarischen Textsorte Märchen unterschiedliche Funktionen von es erwartet werden, wozu der Erzählstil beitragen kann.

Das sind folgende Märchen:

- „Das Mädchen ohne Hände“,

- „Sechse kommen durch die ganze Welt“, - „Sterntaler“.

Die Untersuchungsmethode und Herangehensweise: Zunächst wird eine Zusammenfassung der Erzählung dargeboten. Darauf folgt die Präsentation von Sätzen mit es und die Analyse von seinen Verwendungsweisen. Die Analyse wird nach den syntaktischen Kriterien nach Pittner/Berman (2015), die im vorangehenden theoretischen Teil erläutert wurden, durchgeführt. Nach der Analyse werden die Ergebnisse präsentiert und bewertet.

3.1 Die literarische Gattung „Märchen“ und die Märchen der Brüder Grimm

Nach DWDS ist das Märchen auf diese Art und Weise erklärt: „auf Volksüberlieferungen beruhende, oft auch als literarisches Kunstwerk gestaltete, kurze Erzählung, in der von wunderbaren und phantastischen Begebenheiten berichtet wird.“

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Das Wörterbuch von Wahrig (2006: 849) definiert den Begriff Märchen folgendermaßen:

„fantasievolle Erzählung ohne räumliche und zeitliche Bindung, in der die Naturgesetze aufgehoben sind und das Wunder vorherrscht.“

Wie Scurla (1985: 72) berichtet, schrieb Johann Gottfried Herder schon im Jahr 1777 über das Wesentliche der Märchen folgendermaßen:

„Sie sind gewissermaßen Resultat des Volksglaubens, seiner sinnlichen Anschauung, Kräfte und Triebe, wo man träumt, weil man nicht weiß, glaubt, weil man nicht siehet, und mit der ganzen, unzerteilten und ungebildeten Seele würket; also ein großer Gegenstand für den Geschichtschreiber der Menschheit, den Poeten und Poetiker und Philosophen.“

3.2 Märchen der Brüder Grimm

Scurla (1985: 80) betont, dass Wilhelm Grimm in seiner ersten Buchveröffentlichung von Altdänischen Heldenliedern, Balladen und Märchen (1811) äußert, dass die Märchen zur Nationalpoesie gehören, denn:

„…/in den Märchen ist eine Zauberwelt aufgetan, die auch bei uns steht, in heimatlichen Wäldern, unterirdischen Höhlen, im tiefen Meere, und den Kindern noch gezeigt wird.

Diese Märchen verdienen eine bessere Aufmerksamkeit, als man ihnen bisher geschenkt, nicht um ihrer Dichtung wegen, die eine eigene Lieblichkeit hat..., sondern auch, weil sie zu unserer Nationalpoesie gehören, indem sich nachweisen läßt, daß sie schon mehrere Jahrhunderte durch unter dem Volke gelebt.“ (ebd. 80)

In den Jahren 1807 und 1808 waren Jacob und Wilhelm Grimm getrennt durch das Hessenland gezogen, wo sie Märchen von dem Volksmund hörten und sie dann wortgetreu aufgezeichnet, wie Scurla (1985: 77) herausstellt.

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Am 18. Oktober 1812 war der erste Märchen-Band der Brüder Grimm erschienen, unter dem Namen „Kinder- und Hausmärchen, gesammelt durch die Brüder Grimm“. Laut Scurla (1985: 77) schrieb Wilhelm Grimm in der Vorrede dieses Werkes: „ ... dabei begreifen wir, daß uns noch manches fehlen mag, doch freut uns auch der Gedanke, das meiste und beste zu besitzen.“ Wie Scurla (1985: 72) erklärt, wurden die Märchen jahrelang von Mund zu Mund, von Generation zu Generation überliefert und verdeutlichen die uralte menschliche Sehnsucht nach Erlösung aus Elend, Ungerechtigkeit und Unterdrückung.

Bei den Märchen von Brüdern Grimm handelt es sich um über 200 aufgezeichnete und veröffentlichte Märchen. Figuren wie Feen, Zwerge, Drachen, Teufel, junge Mädchen, sprechende Tiere, Riesen, verzauberte Menschen, Prinzen und Prinzessinnen usw. sind typisch für Grimms Märchen. Das Übernatürliche spielt eine tragende Rolle in diesen Märchen.

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4 Analyse der einzelnen Verwendungsweisen von es in den ausgewählten Märchen

4.1 Der Analyseverlauf

Im Kapitel 4 werden die Funktionen von es untersucht. Dazu wird die Analyse durchgeführt und anhand der Sätze mit es aus dem Märchen „Das Mädchen ohne Hände“ präsentiert. Zunächst wird der Text dieses Märchens präsentiert und inhaltlich auch kurz zusammengefasst. Die Sätze aus dem Text sind durchnummeriert, um bei der Analyse von einzelnen es darauf Bezug nehmen zu können. Bei der Präsentation von einzelnen Sätzen wird die Funktion von es festgestellt und erklärt. In der Synthese werden die Funktionen von es aus weiteren Märchen verglichen.

4.2 Das Märchen „Das Mädchen ohne Hände“

Das Mädchen ohne Hände

1) Ein Müller war nach und nach in Armut geraten und hatte nichts mehr als seine Mühle und einen großen Apfelbaum dahinter. 2) Einmal war er in den Wald gegangen, Holz zu holen, da trat ein alter Mann zu ihm, den er noch niemals gesehen hatte, und sprach: 3) „Was quälst du dich mit Holzhacken, ich will dich reich machen, wenn du mir versprichst, was hinter deiner Mühle steht.“ – 4) Was kann das anderes sein als mein Apfelbaum? dachte der Müller, sagte ja und verschrieb es dem fremden Manne. 5) Der aber lachte höhnisch und sagte: „Nach drei Jahren will ich kommen und abholen, was mir gehört“, und ging fort. 6) Als der Müller nach Hause kam, trat ihm seine Frau entgegen und sprach: 7) „Sage mir, Müller, woher kommt der plötzliche Reichtum in unser Haus? 8) Auf einmal sind alle Kisten und Kasten voll, kein Mensch hat´s hereingebracht, und ich weiß nicht, wie es zugegangen ist.“ 9) Er antwortete: „Das kommt von einem fremden Manne, der mir im Walde begegnet ist und mir große Schätze verheißen hat; ich habe ihm

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dagegen verschrieben, was hinter der Mühle steht – den großen Apfelbaum können wir wohl dafür geben.“ – 10) „Ach Mann“, sagte die Frau erschrocken, „das ist der Teufel gewesen – den Apfelbaum hat er nicht gemeint, sondern unsere Tochter, die stand hinter der Mühle und kehrte den Hof.“

11) Die Müllerstochter war ein schönes und frommes Mädchen und lebte die drei Jahre in Gottesfurcht und ohne Sünde. 12) Als nun die Zeit herum war und der Tag kam, wo sie der Böse holen wollte, da wusch es sich rein und machte mit Kreide einen Kranz um sich. 13) Der Teufel erschien ganz frühe, aber er konnte ihr nicht nahe kommen. 14) Zornig sprach er zum Müller: „Tu ihr alles Wasser weg, damit sie sich nicht mehr waschen kann, denn sonst habe ich keine Gewalt über sie.“ 15) Der Müller fürchtete sich und tat es. 16) Am anderen Morgen kam der Teufel wieder, aber sie hatte auf ihre Hände geweint, und sie waren ganz rein. 17) Da konnte er ihr wiederum nicht nahen und sprach wütend zu dem Müller: 18) „Hau ihr die Hände ab, sonst kann ich ihr nichts anhaben.“ 19) Der Müller entsetzte sich und antwortete: „Wie könnt ich meinem eigenen Kinde die Hände abhauen!“ 20) Da drohte ihm der Böse und sprach: „Wenn du es nicht tust, so bist du mein, und ich hole dich selber.“ 21) Dem Vater war angst, und er versprach, ihm zu gehorchen. 22) Da ging er zu dem Mädchen und sagte: „Mein Kind, wenn ich dir nicht beide Hände abhaue, so führt mich der Teufel fort, und in der Angst hab´ ich es ihm versprochen. 23) Hilf mir doch in meiner Not und verzeihe mir, was ich Böses an dir tue.“ 24) Sie antwortete: „Lieber Vater, macht mit mir, was ihr wollt, ich bin Euer Kind.“ 25) Darauf legte sie beide Hände hin und ließ sie sich abhauen. 26) Der Teufel kam zum dritten Mal, aber sie hatte so lange und so viel auf die Stümpfe geweint, daß sie doch ganz rein waren. 27) Da mußte er weichen und hatte alles Recht auf sie verloren.

28) Der Müller sprach zu ihr: „Ich habe so großes Gut durch dich gewonnen, ich will dich zeitlebens aufs köstlichste halten.“ 29) Sie antwortete aber: „Hier kann ich nicht bleiben; ich will fortgehen – mitleidige Menschen werden mir schon soviel geben, als ich brauche.“ 30) Darauf ließ sie sich die verstümmelten Arme auf den Rücken binden und mit Sonnenaufgang machte sie sich auf den Weg und ging den ganzen Tag, bis es Nacht ward. 31) Da kam sie zu einem königlichen Garten, und beim Mondschimmer sah sie, daß Bäume voll schöner Früchte darin standen; 32) aber sie konnte nicht hinein, denn es war ein Wasser darum. 33) Und weil sie den

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ganzen Tag gegangen war und keinen Bissen genossen hatte und der Hunger sie quälte, so dachte sie: 34) Ach, wäre ich darin, damit ich etwas von den Früchten äße, sonst muß ich verschmachten.

35) Da kniete sie nieder, rief Gott den Herrn an und betete. 36) Auf einmal kam ein Engel daher, der machte eine Schleuse in dem Wasser zu, so daß der Graben trocken wird und sie hindurchgehen konnte. 37) Nun ging sie in den Garten, und der Engel ging mit ihr. 38) Sie sah einen Baum mit Obst, das waren schöne Birnen, aber sie waren alle gezählt. 39) Da trat sie hinzu und aß eine mit dem Munde vom Baume ab, ihren Hunger zu stillen, aber nicht mehr. 40) Der Gärtner sah es mit an, weil aber der Engel dabei stand, fürchtete er sich und meinte, das Mädchen wäre ein Geist, schwieg still und getraute nicht zu rufen oder den Geist anzureden. 41) Als sie die Birne gegessen hatte, war sie gesättigt und ging und versteckte sich in das Gebüsch. 42) Der König, dem der Garten gehörte, kam am andern Morgen herab, da zählte er und sah, daß eine der Birnen fehlte, und fragte den Gärtner, wo sie hingekommen wäre, sie läge nicht unter dem Baume und wäre doch weg. 43) Da antwortete der Gärtner: „Vorige Nacht kam ein Geist herein, der hatte keine Hände und aß eine mit dem Munde ab.“ 44) Der König sprach: „Wie ist der Geist über das Wasser herübergekommen? 45) Und wo ist er hingegangen, nachdem er die Birne gegessen hatte?“ 46) Der Gärtner antwortete: „Es kam jemand in schneeweißem Kleide vom Himmel, der hat die Schleuse zugemacht und das Wasser gehemmt, damit der Geist durch den Graben gehen konnte. 47) Und weil es ein Engel muß gewesen sein, so habe ich mich gefürchtet, nicht gefragt und nicht gerufen. 48) Als der Geist die Birne gegessen hatte, ist er wieder zurückgegangen.“ 49) Der König sprach: „Verhält es sich, wie du sagst, so will ich diese Nacht bei dir wachen.“

50) Als es dunkel ward, kam der König in den Garten und brachte einen Priester mit, der sollte den Geist anreden. 51) Alle drei setzten sich unter den Baum und gaben acht. 52) Um Mitternacht kam das Mädchen aus dem Gebüsch gekrochen, trat zu dem Baum und aß wieder mit dem Munde eine Birne ab; 53) neben ihr aber stand der Engel im weißen Kleide. 54) Da ging der Priester hervor und sprach: 55) „Bist du von Gott gekommen oder von der Welt? 56) Bist du ein Geist oder ein Mensch?“ 57) Sie antwortete: „Ich bin kein Geist, sondern ein armer Mensch, von allen verlassen, nur von Gott nicht.“ 58) Der König sprach: „Wenn du von aller Welt verlassen bist, so will ich dich nicht verlassen.“ 59) Er nahm sie mit sich in sein königliches Schloß, und weil

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sie so schön und fromm war, liebte er sie von Herzen, ließ ihr silberne Hände machen und nahm sie zu seiner Gemahlin.

60) Nach einem Jahre mußte der König über Feld ziehen, da befahl er die junge Königin seiner Mutter und sprach: 61) „Wenn sie ins Kindbett kommt, so haltet und verpflegt sie wohl und schreibt mir´s gleich in einem Briefe.“ 62) Nun gebar sie einen schönen Sohn. 63) Da schrieb es die alte Mutter eilig und meldete ihm die frohe Nachricht. 64) Der Bote aber ruhte unterwegs an einem Bache, und da er von dem langen Wege ermüdet war, schlief er ein. 65) Da kam der Teufel, welcher der frommen Königin immer zu schaden trachtete, und vertauschte den Brief mit einem anderen, darin stand, daß die Königin einen Wechselbalg zur Welt gebracht hätte. 66) Als der König den Brief las, erschrak er und betrübte sich sehr, doch schrieb er zur Antwort, sie sollten die Königin wohlhalten und pflegen bis zu seiner Ankunft. 67) Der Bote ging mit dem Brief zurück, ruhte an der nämlichen Stelle und schlief wieder ein. 68) Da kam der Teufel abermals und legte ihm einen anderen Brief in die Tasche, darin stand, sie sollten die Königin mit ihrem Kinde töten.

69) Die alte Mutter erschrak heftig, als sie den Brief erhielt, konnte es nicht glauben und schrieb dem Könige noch einmal, aber sie bekam keine andere Antwort, weil der Teufel dem Boten jedesmal einen falschen Brief unterschob – und in dem letzten Briefe stand noch, sie sollten zum Wahrzeichen Zunge und Augen der Königin aufheben.

70) Aber die alte Mutter weinte, daß so unschuldiges Blut sollte vergossen werden, ließ in der Nacht eine Hirschkuh holen, schnitt ihr Zunge und Augen aus und hob sie auf. 71) Dann sprach sie zu der Königin: 72) „Ich kann dich nicht töten lassen, wie der König befiehlt, aber länger darfst du hier nicht bleiben: 73) Geh mit deinem Kinde in die weite Welt hinein und komm nie wieder zurück.“ 74) Sie band ihr das Kind auf den Rücken, und die arme Frau ging weinend fort.

75) Sie kam in einen großen, wilden Wald, da kniete sie nieder und betete zu Gott, und der Engel des Herrn erschien ihr und führte sie zu einem kleinen Haus, daran war ein Schildchen mit den Worten: „Hier wohnt ein jeder frei.“ 76) Aus dem Häuschen kam eine schneeweiße Jungfrau, die sprach: „Willkommen, Frau Königin“, und führte sie hinein. 77) Da band sie ihr den kleinen Knaben von dem Rücken und hielt ihn an ihre Brust, damit er trank, und legte ihn dann auf ein schönes gemachtes Bettchen. 78) Da sprach die arme Frau: „Woher weißt du, daß ich eine Königin war?“ 79) Die weiße Jungfrau antwortete: „Ich bin ein Engel, von Gott gesandt, dich und

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dein Kind zu verpflegen.“ 80) Da blieb sie in dem Hause sieben Jahre und war wohl verpflegt, und durch Gottes Gnade wegen ihrer Frömmigkeit wuchsen ihr die abgehauenen Hände wieder.

81) Der König kam endlich aus dem Felde wieder nach Haus, und sein erstes war, daß er seine Frau mit dem Kinde sehen wollte. 82) Da fing die alte Mutter an zu weinen und sprach: 83)

„Du böser Mann, was hast du mir geschrieben, daß ich zwei unschuldige Seelen ums Leben bringen sollte!“, und zeigte ihm die beiden Briefe, die der Böse verfälscht hatte, und sprach weiter: 84) „Ich habe getan, wie du befohlen hast“, und wies ihm die Wahrzeichen, Zunge und Augen. 85) Da fing der König an, noch viel bitterlicher zu weinen über seine arme Frau und sein Söhnlein, daß es die alte Mutter erbarmte und sie zu ihm sprach: 86) „Gib dich zufrieden, sie lebt noch. 87) Ich habe eine Hirschkuh heimlich schlachten lassen und von dieser die Wahrzeichen genommen, deiner Frau aber habe ich ihr Kind auf den Rücken gebunden und sie geheißen, in die weite Welt zu gehen, und sie hat versprechen müssen, nie wieder hierherzukommen, weil du so zornig über sie warst.“ 88) Da sprach der König: „Ich will gehen, so weit der Himmel blau ist, und nicht essen und trinken, bis ich meine liebe Frau und mein Kind wiedergefunden habe, wenn sie nicht in der Zeit umgekommen oder Hungers gestorben sind.“

89) Darauf zog der König umher, an die sieben Jahre lang, und suchte sie in allen Steinklippen und Felsenhöhlen, aber er fand sie nicht und dachte, sie wäre verschmachtet. 90) Er aß nicht und trank nicht während dieser ganzen Zeit, aber Gott erhielt ihn. 91) Endlich kam er in einen großen Wald und fand darin das kleine Häuschen, daran das Schildchen war mit den Worten: „Hier wohnt jeder frei.“ 92) Da kam die weiße Jungfrau heraus, nahm ihn bei der Hand, führte ihn hinein und sprach: „Seid willkommen, Herr König“, und fragte ihn, wo er herkäme. 93) Er antwortete: „Ich bin bald sieben Jahre umhergezogen und suche meine Frau mit ihrem Kinde, ich kann sie aber nicht finden.“ 94) Der Engel bot ihm Essen und Trinken an, er nahm es aber nicht und wollte nur ein wenig ruhen. 95) Da legte er sich schlafen und deckte ein Tuch über sein Gesicht.

96) Darauf ging der Engel in die Kammer, wo die Königin mit ihrem Sohne saß, den sie gewöhnlich Schmerzenreich nannte, und sprach zu ihr: 97) „Geh hinaus mitsamt deinem Kinde, dein Gemahl ist gekommen.“ 98) Da ging sie hin, wo er lag, und das Tuch fiel ihm vom Angesicht.

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99) Da sprach sie: „Schmerzenreich, heb deinem Vater das Tuch auf und decke ihm sein Gesicht wieder zu.“ 100) Das Kind hob es auf und deckte es wieder über sein Gesicht. 101) Das hörte der König im Schlummer und ließ das Tuch noch einmal gerne fallen. 102) Da ward das Knäbchen ungeduldig und sagte: 103) „Liebe Mutter, wie kann ich meinem Vater das Gesicht zudecken, ich habe ja keinen Vater auf der Welt? 104) Ich habe das Beten gelernt, unser Vater, der du bist im Himmel; 105) da hast du gesagt, mein Vater wäre im Himmel und wäre der liebe Gott – wie soll ich einen so wilden Mann kennen? 106) Der ist mein Vater nicht.“ 107) Wie der König das hörte, richtete er sich aus und fragte, wer sie wäre. 108) Da sagte sie: „Ich bin deine Frau, und das ist dein Sohn Schmerzenreich.“ 109) Und er sah ihre lebendigen Hände und sprach: „Meine Frau hatte silberne Hände.“ 110) Sie antwortete: „Die natürlichen Hände hat mir der gnädige Gott wieder wachsen lassen“; 111) und der Engel ging in die Kammer, holte die silbernen Hände und zeigte sie ihm. 112) Da sah er erst gewiß, daß es seine liebe Frau und sein liebes Kind war, und küßte sie und war froh und sagte: 113) „Ein schwerer Stein ist von meinem Herzen gefallen.“ 114) Da speiste sie der Engel Gottes noch einmal zusammen, und dann gingen sie nach Haus zu seiner alten Mutter. 115) Das war große Freude überall, und der König und die Königin hielten noch einmal Hochzeit, und sie lebten vergnügt bis an ihr seliges Ende.

Im Folgenden wird das Märchen kurz zusammengefasst:

Der Text erzählt von einer jungen Frau, die dem Teufel zugesprochen wurde. Ihr Vater versprach sie aus Angst und musste ihr dafür noch die Hände abschneiden. Sie musste mit dem Fluch des Teufels leben. Das Mädchen ging allein in die weiße Welt. Sie hat das Herz des Königs liebgewonnen und wurde zur Königin. Später, als sie ein Kind hatte, musste sie mit ihrem Sohn nach dem Willen des Teufels das Königshaus verlassen. Als der König nach einigen Jahren zurück nach Hause kam, ging er sofort in die Welt, um nach seiner Frau und seinem Sohn zu suchen.

Endlich hat er sie in einer kleinen Hütte gefunden, die vom Gott gesegnet wurde. Alle drei kehrten ins Königreich zurück und sie lebten glücklich bis ans Ende ihres Lebens.

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31 4.3 Analyse von es in einzelnen Sätzen

In diesem Text wurden 94 einfache und zusammengesetzte Sätze festgestellt. Davon enthalten 20 Sätze auch ein oder zwei es.

Belege:

(4) Was kann das anderes sein als mein Apfelbaum? dachte der Müller, sagte ja und verschrieb es dem fremden Manne.

Die Funktion von es: Personalpronomen im Akkusativ.

Das es im Akkusativ hat die Funktion eines Objektes. Es stellt eine semantische Rolle dar (Patiens).

Es steht für das Substantiv Apfelbaum im vorangehenden Satz bzw. verweist auf die Nominalphrase mein Apfelbaum. Es ist ein klassisches Personalpronomen.

(8) Auf einmal sind alle Kisten und Kasten voll, kein Mensch hat´s hereingebracht, und ich weiß nicht, wie es zugegangen ist.

In diesem Satz gibt es zwei es. Die Form des ersten es ist sogar verkürzt bzw. elliptisch.

Die Funktion von es1: Personalpronomen im Akkusativ.

Syntaktisch geht es um ein Akkusativobjekt, das eine semantische Rolle trägt und sich auf die Nominalphrase alle Kisten und Kasten im vorangehenden Satz bezieht. Die Verkürzung hat’s ist mit der Stellung des Objektes nach dem Hilfsverb verbunden, die die Sprachökonomie erlaubt, wie auch mit der Nachahmung der spontan gesprochenen Rede.

Die Funktion von es2: Personalpronomen im Nominativ.

Syntaktisch geht es um ein Subjekt des Verbs zugehen. Das Verb zugehen wird in diesem Satz in der Bedeutung ‚etw. verläuft, geschieht in lustiger Weise‘ (6. Bedeutung nach DWDS). Das bedeutet, dass sich es auf den ganzen vorangehenden Satz bezieht: „Auf einmal sind alle Kisten

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und Kasten voll, …“. Nach Pittner/Bergman (2015) handelt es sich um den 1. Typus (III) – also um den Bezug auf den ganzen Satz.

11) Die Müllerstochter war ein schönes und frommes Mädchen und lebte die drei Jahre in Gottesfurcht und ohne Sünde.

12) Als nun die Zeit herum war und der Tag kam, wo sie der Böse holen wollte, da wusch es sich rein und machte mit Kreide einen Kranz um sich.

Die Funktion von es: Personalpronomen im Nominativ.

Das es steht als Subjekt und trägt die semantische Rolle des Agens. Es bezieht sich auf sie als Subjekt im vorangehenden Satz. Das Pronomen sie und das Pronomen es beziehen sich auf die Nominalphrase das Mädchen im Satz 11. Nach Duden Online bedeutet das Mädchen4 in diesem Kontext ‚eine junge, jüngere weibliche Person‘. Eine weibliche Person wird mit sie im Deutschen ersetzt. Das ist der Grund, warum das Mädchen einmal mit sie und einmal mit es ersetzt wurde.

Es ist referenzidentisch mit sie und das Mädchen.

14) Zornig sprach er zum Müller: „Tu ihr alles Wasser weg, damit sie sich nicht mehr waschen kann, denn sonst habe ich keine Gewalt über sie.“

15) Der Müller fürchtete sich und tat es.

Die Funktion von es: Personalpronomen im Akkusativ.

Die syntaktische Funktion von es ist ein Akkusativobjekt. Es verweist anaphorisch auf die Verbalphrase in dem vorangehenden Satz: Tu ihr alles Wasser weg.

4 Duden Online: https://www.duden.de/rechtschreibung/Maedchen (Zugriffsdatum: 10.04.2021).

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19) Der Müller entsetzte sich und antwortete: „Wie könnt ich meinem eigenen Kinde die Hände abhauen!“

20) Da drohte ihm der Böse und sprach: „Wenn du es nicht tust, so bist du mein, und ich hole dich selber.“

Die Funktion von es: Personalpronomen im Akkusativ.

Es steht im Akkusativ und hat die Funktion eines Objektes. Das es steht rückweisend für die Verbalphrase die Hände abhauen. Das ist der Typus (II.) nach Pittner/Berman (ebd.: 127).

22) Da ging er zu dem Mädchen und sagte: „Mein Kind, wenn ich dir nicht beide Hände abhaue, so führt mich der Teufel fort, und in der Angst hab´ ich es ihm versprochen.

Die Funktion von es: Personalpronomen im Akkusativ.

Das es steht als Akkusativobjekt im Satz. Es bezieht sich auf die Verbalphrase im Satz 19 (die Hände abhauen) bzw. auf ein ganzes Geschehen.

30) Darauf ließ sie sich die verstümmelten Arme auf den Rücken binden und mit Sonnenaufgang machte sie sich auf den Weg und ging den ganzen Tag, bis es Nacht ward.

Die Funktion von es: expletives es als formales Subjekt.

Das es tritt als formales Subjekt auf und trägt keine Bedeutung. Die Weglassung ist in diesem Fall nicht möglich, da es in diesem Satz obligatorisch ist und nicht fakultativ.

32) ... aber sie konnte nicht hinein, denn es war ein Wasser darum.

Die Funktion von es: expletives es als formales Subjekt.

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Das es trägt keine semantische Rolle. Es ist in diesem Fall fakultativ und dazu auch weglassbar.

Das heißt, wenn ein anderes Satzglied auf dem Platz von es steht, fällt es aus (z. B.: ..., denn ein Wasser war darum.).

39) Da trat sie hinzu und aß eine mit dem Munde vom Baume ab, ihren Hunger zu stillen, aber nicht mehr.

40) Der Gärtner sah es mit an, weil aber der Engel dabei stand, fürchtete er sich und meinte, das Mädchen wäre ein Geist, schwieg still und getraute nicht zu rufen oder den Geist anzureden.

Die Funktion von es: Personalpronomen im Akkusativ.

Syntaktisch kommt es in diesem Satz als ein Objekt vor. Es trägt die Bedeutung von einem ganzen Satz bzw. vom vorangehenden Satz. Nach Pittner/Berman (2015) ist das der Typus (III.). Den Satz, auf welchen es anaphorisch verweist, ist: Da trat sie hinzu und aß eine mit dem Munde vom Baume ab, ...

46) Der Gärtner antwortete: „Es kam jemand in schneeweißem Kleide vom Himmel, der hat die Schleuse zugemacht und das Wasser gehemmt, damit der Geist durch den Graben gehen konnte.

Die Funktion von es: Vorfeld-es.

Das Vorfeld-es (auch Platzhalter-es genannt) trägt keine Bedeutung und hat keine Satzgliedfunktion. Das heißt, wenn ein anderes Satzglied auf denselben Platz kommt, wird es ausgefallen: anstatt Es kam jemand... würde Jemand kam... stehen. Das Vorfeld-es kann nur an der ersten Stelle vorhanden sein.

46) Der Gärtner antwortete: „Es kam jemand in schneeweißem Kleide vom Himmel, der hat die Schleuse zugemacht und das Wasser gehemmt, damit der Geist durch den Graben gehen konnte.

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47) Und weil es ein Engel muß gewesen sein, so habe ich mich gefürchtet, nicht gefragt und nicht gerufen.

Die Funktion von es: Personalpronomen im Nominativ.

Syntaktisch hat es die Funktion eines Subjektes im Satz. Es bezieht sich rückweisend auf die Nominalphrase jemand im vorgehenden Satz, was nach Pittner/Berman als Typus I bezeichnet wird.

48) Als der Geist die Birne gegessen hatte, ist er wieder zurückgegangen.

49) Der König sprach: „Verhält es sich, wie du sagst, so will ich diese Nacht bei dir wachen.“

Die Funktion von es: Personalpronomen im Nominativ.

Syntaktisch hat es die Funktion eines Subjektes im Satz. Es bezieht sich rückweisend auf ganze Sätze (z. B. 48), was nach Pittner/Berman den Typus III. darstellt.

50) Als es dunkel ward, kam der König in den Garten und brachte einen Priester mit, der sollte den Geist anreden.

Die Funktion von es: expletives es als formales Subjekt.

Das es in diesem Satz ist ein klassisches expletives es, welches obligatorisch ist und nicht weglassbar.

61) „Wenn sie ins Kindbett kommt, so haltet und verpflegt sie wohl und schreibt mir´s gleich in einem Briefe.“

Die Funktion von es: Personalpronomen im Akkusativ.

Die Verkürzung ‘s steht für es. Syntaktisch hat das Personalpronomen es die Rolle eines Objektes im Satz. Es bezieht sich auf den vorgehend erwähnten Nebensatz, und zwar: Wenn sie ins Kindbett kommt, ...

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36 62) Nun gebar sie einen schönen Sohn.

63) Da schrieb es die alte Mutter eilig und meldete ihm die frohe Nachricht.

Die Funktion von es: Personalpronomen im Akkusativ.

Die syntaktische Funktion von es im Satz ist ein Objekt. Es trägt die semantische Rolle eines Patiens und verweist anaphorisch auf den Satz: Nun gebar sie einen schönen Sohn.

69) Die alte Mutter erschrack heftig, als sie den Brief erhielt, konnte es nicht glauben und schrieb dem Könige noch einmal, aber sie bekam keine andere Antwort, weil der Teufel dem Boten jedesmal einen falschen Brief unterschob – und in dem letzten Briefe stand noch, sie sollten zum Wahrzeichen Zunge und Augen der Königin aufheben.

Die Funktion von es: Korrelat.

Es in diesem Satz ist ein Korrelat im engeren Sinne, aber der extraponierte Komplementsatz ist in diesem Fall ausgelassen. Die Bedeutung des extraponierten Komplementsatzes bzw. dass- Satzes soll der Leser dem Kontext entnehmen. Wenn der extraponierte Komplementsatz nicht ausgelassen wäre, wäre der Text folgendermaßen zu rezipieren: Die alte Mutter erschrack heftig, als sie den Brief erhielt, konnte es nicht glauben, dass der König das geschrieben hat, und schrieb dem Könige noch einmal, ... Wenn der extraponierte Satz realisiert wäre, wäre das Korrelat es optional bzw. fakultativ.

85) Da fing der König an, noch viel bitterlicher zu weinen über seine arme Frau und sein Söhnlein, daß es die alte Mutter erbarmte und sie zu ihm sprach:

86) „Gib dich zufrieden, sie lebt noch./ ...“

Die Funktion von es: Personalpronomen im Nominativ.

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Syntaktisch hat es die Funktion eines Subjektes und weist eine semantische Rolle auf, denn es bezieht sich rückweisend auf die Verbalphrase (noch viel bitterlicher zu weinen über seine arme Frau und sein Söhnlein).

94) Der Engel bot ihm Essen und Trinken an, er nahm es aber nicht und wollte nur ein wenig ruhen.

Die Funktion von es: Personalpronomen im Akkusativ.

Es hat syntaktisch die Rolle eines Objektes im Satz und verweist auf der Nominalphrase Essen und Trinken. Diese Funktion ist nach Pittner/Berman als Typus I bezeichnet.

99) Da sprach sie: „Schmerzenreich, heb deinem Vater das Tuch auf und decke ihm sein Gesicht wieder zu.“

100) Das Kind hob es auf und deckte es wieder über sein Gesicht.

In diesem Satz gibt es zwei Wiederholungen von es. Beide es haben die gleiche Funktion und tragen die gleiche Bedeutung.

Die Funktion von es: Personalpronomen im Akkusativ.

Es geht syntaktisch zweimal um das gleiche Akkusativobjekt, welches eine semantische Rolle hat, und zwar Patiens. Es verweist auf die Nominalphrase das Tuch im Satz 99 (Typus I. nach Pittner/Berman).

112) Da sah er erst gewiß, daß es seine liebe Frau und sein liebes Kind war, und küßte sie und war froh und sagte:

Die Funktion von es: expletives es als formales Subjekt.

Das es trägt keine semantische Rolle und tritt im Satz als formales Subejkt auf. Das expletive es in diesem Fall ist obligatorisch und nicht weglassbar.

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38 4.4 Ergebnisse der Analyse

Im Folgenden werden die Funktionen von es in allen drei Märchen von der Korpusliste tabellarisch analysiert:

Märchen Das Mädchen ohne Hände Sechse kommen durch die ganze Welt

Sterntaler

Personalpronomen 16 9 15

I. 7 II. 4 III. 5 IV. / I. 4 II. 4 III. 1 IV. / I. 15 II. / III. / IV. /

expletives es 4 5 4

Vorfeld-es 1 2 2

Korrelat 1 3 /

Der Tabelle lässt sich entnehmen, dass die meisten es bei den Märchen der Brüder Grimm als Personalpronomen vorkommen. Auffällig ist auch, dass der erste Typus (I.), d. h. der Verweis des Personalpronomens auf die Nominalphrase, am zahlreichsten ist. Das es als Korrelat im engeren Sinne und das Vorfeld-es, auf der anderen Seite, kommen selten vor. Zusammenfassend kann man feststellen, dass das Korrelat es im engeren Sinne extraponierte dass-Sätze selten einleitet.

Das Korrelat es im weiteren Sinne ist aber in der Funktion des Personalpronomens, dass angesichts seiner semantischen Rolle eine referenzidentische Funktion hat, meistens mit den vorangehenden Referenten korreliert und somit zur Textsemantik beiträgt.

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5 Schlussbemerkung

Der Hauptzweck meiner Diplomarbeit war es herauszufinden, wie oft welche Funktion von es in den Märchen der Brüder Grimm vorkommt. Die Ergebnisse der Analyse sind für mich sehr beeindruckend, da ich das es als Korrelat im engeren Sinne in den Märchen der Brüder Grimm öfter erwartet habe. Es steht aber fest, dass das Korrelat es in den analysierten Märchen am meisten als Personalpronomen vertreten ist.

Die berühmte, auf das Märchen bezogene formelhafte Wendung, „Es war einmal...“ ist auch bei den Grimm-Märchen aufgetreten. Die Funktion von es in dieser Formel ist das Vorfeld-es. Daher habe ich diese Funktion von es in den analysierten Märchen öfter erwartet, dies war jedoch nicht der Fall bei der Analyse. Das Vorfeld-es wird meiner Meinung nach vor allem am Anfang der Märchen gebraucht und im weiteren Textverlauf seltener.

Es wäre auch sinnvoll, die Funktionen von es in anderen Textsorten zu analysieren um festzustellen, ob vielleicht andere Funktionen und Typen von es häufiger vorkommen.

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6 Zusammenfassung auf Deutsch

Die Diplomarbeit mit dem Titel „Das Korrelat es in den Märchen der Brüder Grimm” behandelt das Korrelat es im weiteren Sinne wie auch seine Verwendungsweisen. Im theoretischen Teil sind die Funktionen von es nach vier klassischen Grammatiken erklärt (Jung 1990, Helbig/Buscha 2001, Pittner/Berman 2015, Duden 2016). Die Begriffe für die einzelnen Funktionen sind in jeder Grammatik unterschiedlich. Die Verwendungsweisen von es sind anhand der Beispiele aus den Grammatiken erklärt. Für die methodologische Herangehensweise wurde im empirischen Teil die Grammatik von Pittner/Berman(2015) herangezogen.

Im empirischen Teil werden zunächst die Untersuchungsmethode und das Untersuchungskorpus dargestellt. Das Untersuchungskorpus besteht aus drei Grimms Märchen. Darauf folgt die Definition des Begriffes Märchen nach Wahrig (2006) und nach DWDS. Es wird auch ein Zitat von Wilhelm Grimm herangezogen, in dem er betont, dass die Märchen zur Nationalpoesie gehören.

In diesem Teil der Diplomarbeit ist auch die Sammelmission der Brüder Grimm verdeutlicht.

Die Untersuchung besteht aus der Analyse von einzelnen Sätzen aus drei ausgewählten Märchen.

Die Sätze aus dem Märchen „Das Mädchen ohne Hände“, in denen ein oder zwei es vorkommen, werden in der Analyse präsentiert. Die Ergebnisse der Analyse werden anhand der tabellarischen Übersicht über die Funktionen von es in allen drei Märchen des Untersuchungskorpus zusammengefasst.

Die Ergebnisse der Analyse zeigen, dass die meistverwendete Funktion von es in den Märchen der Brüder Grimm das Personalpronomen ist. Darauf folgt das expletive es. Die am wenigsten verwendete Funktion von es in den analysierten Märchen von den Brüdern Grimm ist das Korrelat es zum extraponierten dass-Satz.

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7 Povzetek

Diplomsko delo z naslovom „Korelat es v pravljicah bratov Grimm“ obravnava nemški korelat es v širšem pomenu ter njegovo skladenjsko rabo. V teoretičnem delu so njegove funkcije razložene na osnovi tipologij štirih klasičnih nemških slovnic (Jung 1990, Helbig/Buscha 2001, Pittner/Berman 2015, Duden 2016). Izrazi za vsako funkcijo so v vsaki slovnici različni. Načini rabe zaimka es so jasno razloženi s primeri iz slovnic. Za analizo v empiričnem delu je tipologija funkcij prevzeta po slovnici avtoric Karin Pittner in Judith Berman (2015).

V empiričnem delu sta najprej predstavljena raziskovalna metoda in raziskovalni korpus.

Raziskovalni korpus sestavljajo tri Grimmove pravljice. Nato sledi opredelitev izraza pravljica po Wahrigu (2006) in po DWDS-u. Predstavljen je tudi citat Wilhelma Grimma, v katerem pravi, da pravljice spadajo v poezijo naroda, pojasnjeno pa je tudi, da sta si brata Grimm zastavila nalogo zbiranja ljudskih pravljic.

Raziskava temelji na analizi posameznih stavkov izbranih treh pravljic, na podlagi zgledov iz pravljice „Das Mädchen ohne Hände“ pa je analiza stavkov, ki vsebujejo en ali dva zaimka es, tudi predstavljena. Rezultati analize rabe zaimka es v posameznih treh pravljicah so zbrani v tabeli, primerjava rezultatov pa je pokazala, da je korelat es v Grimmovih pravljicah najpogosteje rabljen kot osebni zaimek. Naslednja raba je ekspletivna, najmanj pa je rabljen es kot korelat dass-stavka.

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8 Literaturverzeichnis

Quellen:

Grimm, Jacob/Grimm, Wilhelm (1993): Die Märchen der Brüder Grimm. München: Der Goldmann Verlag.

Grimm, Jacob/Grimm, Wilhelm (1993): Das Mädchen ohne Hände. Aus: Die Märchen der Brüder Grimm. München: Der Goldmann Verlag. 122–126.

Grimm, Jacob/Grimm, Wilhelm (1993): Sechse kommen durch die ganze Welt. Aus: Die Märchen der Brüder Grimm. München: Der Goldmann Verlag. 261–265.

Grimm, Jacob/Grimm, Wilhelm (1993): Sterntaler. Aus: Die Märchen der Brüder Grimm.

München: Der Goldmann Verlag. 482–483.

Literatur:

Bußmann, Hadumod (1990): Lexikon der Sprachwissenschaft. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag.

Duden (2003): Duden. Deutsches Universalwörterbuch. Mannheim: Duden Verlag.

Duden (2016): Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. Mannheim: Dudenverlag.

Gerstener, Hermann (1974): Brata Jakob in Wilhelm Grimm. Življenjepis. Maribor: Založba Obzorja.

Helbig, Gerhard/Buscha, Joachim (2001): Deutsche Grammatik. Ein Handbuch für den Ausländerunterricht. Berlin und München: Langenscheidt KG.

Jung, Walter (1990): Grammatik der deutschen Sprache. Leipzig: Bibliographisches Institut.

Krevs Birk, Uršula (2006): Argumentellipse. Aktantenweglassung in deutschen und slowenischen Reportagetexten. Tübingen: G. Narr.

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Pittner, Karin / Berman, Judith (2015): Deutsche Syntax. Ein Arbeitsbuch. Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag.

Schweikle, Günther/Schweikle, Irmgard (1990): Metzler Literatur Lexikon. Begriffe und

Definitionen. Stuttgart: J. B. Metzlerische Verlagsbuchhandlung.

Scurla, Herbert (1985): Die Brüder Grimm. Ein Lebensbild. Berlin: Verlag der Nation.

Wahrig, Gerhard (2006): Deutsches Wörterbuch. Neu herausgegeben von Dr. Renate Wahrig- Burfeind. Mit einem „Lexikon der deutschen Sprachlehre“. München: Bertelsmann Lexikon Verlag GmbH.

Weinrich, Harald (2003): Textgrammatik der deutschen Sprache. Hildesheim: Georg Olms Verlag.

Internetquellen:

Duden Online, https://www.duden.de (Zugriffsdatum: 02.02.2021).

Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache, https://www.dwds.de/ (Zugriffsdatum:

27.04.2021).

Grammis, https://grammis.ids-mannheim.de/ (Zugriffsdatum: 06.05.2021).

Grimms Märchen – Entstehung und Merkmale. https://www.studienkreis.de/deutsch/grimms- maerchen-merkmale/ (Zugriffsdatum: 10.05.2021).

Reference

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