• Rezultati Niso Bili Najdeni

Analysiert wurden insgesamt 49 Phraseme, die die Komponente Nase enthalten. Die ersten 39 Phraseme stammen aus dem Wörterbuch der Redewendungen Duden 11, die Phraseme vom 40. bis 49. wurden dem Online-Wörterbuch Redensarten.index.de entnommen. Die slowenischen Entsprechungen der Phraseme wurden dem slowenischen Wörterbuch der Redewendungen von Keber und dem Wörterbuch SSKJ entnommen.

Tabelle 1: Prozentanteil der Äquivalenztypen

Äquivalenzgrad: Anzahl der Phraseme: Prozentanteil:

Volläquivalenz 12 22 %

Teiläquivalenz 4 6 %

Ersatzäquivalenz 19 41 %

Nulläquivalenz 13 29 %

Falsche Freunde 1 2 %

Der Tabelle kann man entnehmen, dass die Ersatzäquivalenz mit einem Anteil von 41 % am meisten vertreten ist. D.h. fast die Hälfte der deutschen Phraseme haben eine slowenische Entsprechung mit der gleichen Bedeutung, aber die bildhaft-metaphorische Grundlage des slowenischen Phrasems unterscheidet sich von der deutschen. Die Unterschiede in der lexikalischen Besetzung der Phraseme rufen bei dem Sprachbenutzer völlig andere Bilder hervor. An zweiter Stelle liegt die Nulläquivalenz, wobei für ein Drittel der Phraseme keine slowenische phraseologische Entsprechung gefunden werden konnte. 13 der deutschen Phraseme können also im Slowenischen nur mit Syntagmen beschrieben oder paraphrasiert werden. Varianten der Phraseme (synonymische Komponenten, Unterschiede im Numerus, Flexion...) sind in beiden Sprachen möglich, diese wurden aber bei der Feststellung des Äquivalenzgrades nicht in Betracht gezogen. D.h. auch wenn nur eine der deutschen Varianten des Phrasems, die die Komponente Nase enthält, der slowenischen Entsprechung völlig entspricht, zählt das zur Volläquivalenz. So wurde dieser Äquivalenztyp bei 12 der Phraseme festgelegt. Die gleiche Bedeutung und kleine Unterschiede in der lexikalischen Besetzung, die

bemerkt, demzufolge ist der Anteil der Teiläquivalenz nur 6 %. Das Phrasem der Nase nach (gehen) ist das einzige, das im Slowenischen ein falscher Freund hat.

4 Schlussbemerkungen

Aus der Analyse geht hervor, dass die vier im theoretischen Teil erklärten Äquivalenzbeziehungen folgendermaßen vertreten sind: Völlig übereinstimmende Entsprechungen haben 12 der 49 bearbeiteten Phraseme. Der meist vertretene Äquivalenzgrad ist die Ersatzäquivalenz mit 19 Phrasemen, die ersetzt werden können. Der Ersatz jedoch ändert das hervorgerufene Bild bei den Sprachbenutzern.

Die verschiedenen kulturellen Umgebungen können die Übertragung eines Wortes zu einem anderen Zusammenhang führen. Die Tatsache, dass die Mehrheit dieser ersetzten Phraseme einer anderen deutschen Variante völlig entsprechen, spricht für die zahlreichen Ähnlichkeiten zwischen den beiden Sprachen. Demgegenüber ist der Anteil der Teiläquivalenz deutlich niedriger, mit nur drei Phrasemen, die trotzt der kleinen Unterschiede, die sie im lexikalischen Bestand aufweisen, die Bildhaftigkeit in beiden Sprachen gleich behalten. Ein Drittel der Phraseme kann mit keiner phraseologischen slowenischen Entsprechung ersetzt werden. Diese wurden der Nulläquivalenz zugerechnet. Die Phraseme können im Slowenischen nur paraphrasiert oder mit freien Wortverbindungen geäußert werden. Als Besonderheit wurden im theoretischen Teil die falschen Freunde erwähnt. Ihre Eigenart und gleichzeitig ihre Komplexität wird mit nur einem Beispiel aus 49 bewiesen. Viele Fremdsprachlerner lassen sich von solchen Beispielen täuschen.

Erwartungsgemäß ist aus der Analyse zu erkennen, dass 35 aus 49 Phrasemen eine slowenische Entsprechung haben. In Bezug auf die Bildhaftigkeit der Komponente Nase sind aber unterschiedliche Tendenzen zu sehen. Beider Sprachen sind reich an Phrasemen, und bilden auch verschiedene Varianten mit synonymischen Komponenten, Unterschiede im Numerus, in der syntaktischen Struktur usw. Wegen der zahlreichen Varianten ist es nicht schwierig Entsprechungen für die Phraseme zu finden. Trotz der aufgeführten Gemeinsamkeiten zeigt sich natürlich die Besonderheit und Einzigartigkeit der Sprachen in den nicht übersetzbaren Phrasemen. Die Unfähigkeit, ein Äquivalent zu einem bestimmten Phrasem oder einem bestimmten Wort zu finden, macht das Untersuchen und Vergleichen von Sprachen so aufregend.

5 Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der kontrastiven Analyse von deutschen Phrasemen und ihren slowenischen Entsprechungen. Die Diplomarbeit ist in zwei Teile gegliedert – in einem theoretischen und einem empirischen Teil.

Im theoretischen Teil werden die Phraseologie, ihre Geschichte und die Merkmale der Phraseme erläutert. Genauer begründet wird auch die kontrastive Phraseologie und die Charakteristika jeder Äquivalenzbeziehung zwischen den Phrasemen. Die vier Äquivalenzbeziehungen nach der Klassifikation Henschels sind die Volläquivalenz, Teiläquivalenz, Ersatzäquivalenz und die Nulläquivalenz. Eine Besonderheit stellen die falschen Freunde dar, die Sprachbenutzer am meist Schwierigkeiten verursachen.

Im empirischen Teil werden deutsche Phraseme mit der Komponente Nase aus dem Wörterbuch der Redewendungen Duden 11 und dem Online Lexikon Redensarten.index.de ausgesucht. Im Slovar slovenskih frazemov von Janez Keber und mithilfe der expressiven Phrasen im SSKJ werden die slowenischen Entsprechungen gefunden. Für jedes Phrasem wird auch ein authentisches Beispiel angeführt. Anschließend wird den Äquivalenzgrad zwischen den Phrasemen festgestellt und kommentiert. Um dies zu erreichen, werden folgende Aspekte berücksichtigt: der lexikalische Bestand der Phraseme, ihre morphologische und syntaktische Struktur sowie ihre metaphorische Grundlage. Der Analyse nach haben zwei Drittel der Phraseme eine slowenische Entsprechung. Dies ist nicht überraschend, wenn man der phraseologische Reichtum beider Sprachen und die historische Verbindung und die ähnliche Kultur der Länder bedenkt. Die slowenische Entsprechung für fast die Hälfte der Phraseme ist aber der Ersatzäquivalenz zuzurechnen, d.h. die Metapher, die in den lexikalischen Komponenten der deutschen Phraseme sich versteckt, unterscheidet sich von der slowenischen. Hierzu ist es aber nicht außer Acht zu lassen, dass die Mehrheit dieser deutschen Phraseme eine Variante haben, die mit dem slowenischem Phrasem völlig übereinstimmt, dies wird in den Kommentaren bemerkt.

6 Povzetek

Pričujoče delo obravnava kontrastivno analizo nemških frazemov in njihovih slovenskih ustreznikov. Diplomsko delo je razdeljeno na dva dela – teoretični in empirični del.

Teoretični del razlaga frazeologijo, njeno zgodovino in značilnosti frazemov.

Natančneje so obrazloženi tudi kontrastna frazeologija in značilnosti vsakega razmerja enakovrednosti med frazemi. Štiri ekvivalenčne skupine po Henschelovi klasifikaciji so popolna, delna, nadomestna in ničta ekvivalenčna stopnja. Posebnost so lažni prijatelji, ki uporabnikom jezika običajno povzročajo težave.

V empiričnem delu smo izbrali nemške frazeme s sestavino Nase iz slovarja frazemov Duden 11 in spletnega leksikona Redensarten.index.de. Slovenske ustreznike smo našli v Slovarju slovenskih frazemov Janeza Keberja in s pomočjo ekspresivnih fraz v SSKJ. Za vsak frazem je naveden tudi avtentični primer. Nato smo določili in komentirali ekvivalenčno stopnjo med frazemi. Da bi to dosegli, upoštevali smo naslednje vidike: leksikalne sestavine frazemov, njihovo morfološko in skladenjsko strukturo ter njihovo metaforično osnovo. Glede na analizo imata dve tretjini frazemov slovenski ustreznik. To ni presenetljivo glede na frazeološko bogastvo obeh jezikov ter zgodovinsko povezanost in podobno kulturo držav.

Slovenski ekvivalent za skoraj polovico frazemov naj bi bil dodeljen nadomestni ekvivalenčni stopnji, to pomeni, da se metafora skriva v leksikalnih sestavinah nemških frazemov, se razlikuje od slovenske. Ne gre pa prezreti, da ima večina teh nemških frazemov različico, ki se popolnoma ujema s slovenskim frazemom, kar je

omenjeno v posameznih komentarjih.

7 Quellenverzeichnis

7.1 Literaturverzeichnis:

 Burger Harald/ Buhofer Annelies / Sialm Ambros (1982): Handbuch der Phraseologie. Berlin, New York: De Gruyter.

 Burger, Harald (2015): Phraseologie: eine Einführung am Beispiel des Deutschen. 5., neu bearbeitete Auflage. Berlin: Erich Schmidt.

 Donalies, Elke (2009): Basiswissen deutsche Phraseologie. Tübingen; Basel:

A. Francke.

 DUDEN Band 11 (2013): Redewendungen. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. 4., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage. Berlin: Dudenverlag.

 Filatkina, Natalia (2010): Kapitel Phraseologie. In Bergmann, Rolf Stricker, Stefanie (Hg.) Einführung in die deutsche Sprachwissenschaft. Heidelberg 2010, S. 225-244.

 Fleischer, Wolfgang (1997): Phraseologie der deutschen

Gegenwartssprache. 2., durchgesehene und ergänzte Auflage. Tübingen:

Max Niemeyer Velag.

 Fleischer, Wolfgang (1997): Phraseologie der deutschen

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 Földes, Csaba (1997): Konzepte der kontrastiven Phraseologie. In:

Korhonen, Jarmo/Gimpl, Georg (Hg.): Kontrastiv. Helsinki: Finn Lectura 1997. S. 169-182.

 Hallsteinsdóttir, Erla/Farø, Ken (2010): Interlinguale Phraseologie: Theorie, Praxis und Perspektiven. Yearbook of Phraseology: 125-158.

 Henschel, Helgunde (1993): Phraseologie der tschechischen Sprache. Ein Handbuch. Frankfurt am Main (etc.): Peter Lang.

 Hofmannova, Jana (2018): Kontrastive Phraseologie deutsch-tschechisch am Beispiel der Komponente ›Arsch‹. In: Zagreber germanistische Beiträge, Vol. 27 No. 1, 2018.

 Jesenšek, Vida (2013): Phraseologie. Kompendium für germanistische Studien. Maribor.

 Korhonen, Jarmo (2007): Probleme der kontrastiven Phraseologie. In:

Phraseologie: ein internationales Handbuch der zeitgenössischen Forschung – Phraseology: an international handbook of contemporary research. Burger, Harald [et al.] (Hrsg.) 1. Halbband. Berlin: Walter de Gruyter. S. 574–589.

 Palm, Christine (1995): Phraseologie: eine Einführung. Tübingen: Gunter Narr.

 Valenčič Arh, Urška (2018): Frazeologija (študijsko gradivo).

7.2 Internetquellen:

 Das Online-Korpus http://www.gigafida.net/ (Zugriffsdatum: 27.5.2021).

 Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache DWDS: https://www.dwds.de/

(Zugriffsdatum: 27.5.2021).

 Duden-Online-Wörterbuch: http://www.duden.de/ (Zugriffsdatum: 27.5.2021).

 Fran: Slovarji Inštituta za slovenski jezik Frana Ramovša ZRC SAZU:

http://www.fran.si/ (Zugriffsdatum: 27.5.2021).

 Online-Wörterbuch der Redensarten https://www.redensarten-index.de (Zugriffsdatum: 27.5.2021).

 Pons spletni slovar: http://sl.pons.com/ (Zugriffsdatum: 27.5.2021).

8 Erklärung

Izjava o avtorstvu

Izjavljam, da je diplomsko delo v celoti moje avtorsko delo ter da so uporabljeni viri in literatura navedeni v skladu s strokovnimi standardi in veljavno zakonodajo.

Ljubljana, 24. 5. 2021 Melanija Miceska

Izjava kandidata / kandidatke

Spodaj podpisani/a ________________________________________ izjavljam, da je besedilo diplomskega dela v tiskani in elektronski obliki istovetno, in

dovoljujem / ne dovoljujem (ustrezno obkrožiti) objavo diplomskega dela na fakultetnih spletnih straneh.

Datum:

Podpis kandidata / kandidatke:

POVEZANI DOKUMENTI