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Vpogled v Regionalni razvoj v SR Sloveniji

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Academic year: 2022

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R E G I O N A L E E N T W I C K L U N G I N D E R SOZIALISTIJSCHEN R E P U B L I K S L O W E N I E N (JUGOSLAWIEN)

I g o r V r i š e r *

I Z V L E Č E K UDK 911„3:330.341.424(497.12)= 30 R E G I O N A L N I R A Z V O J V SR SLOVENIJI

Razprava poskuša s pomočjo devetih k a z a l c e v , ki podajajo razvitost p r o ­ izvajalnih s i l , učinke delovanja proizvajalnih s i l in razvitost družbenega standarda, pokazati spreminjanje stopnje regionalne razvitosti v 12 r e ­ gijah Slovenije v obdobju 1952-1982 .

A B S T R A C T UDC 911.3:330.341.424(497.12) » 3 0 T H E R E G I O N A L D E V E L O P M E N T STAGE I N S L O V E N I A

The paper deals with the development stage of twelve slovenian regions in the past and present (1952-1982) days. Authors intention is to indi- cate the differences between m o r e (central) and l e s s (peripheral) deve- loped r e g i o n s . Nine factors ar considered. They indicate the development of productive f o r c e s and the impact of them on social wellbeeing. The regional development stage is considered through times for ali mentio- ned r e g i o n s .

EinfOhrung

Die sozio-Skonomische Entwicklung w i e s allgemein auf die Tatsache hin, dass regionalen Unterschiede, die aus der wirtschaftlichen und g e s e l l - schaftlichen Entwicklung der LSnder, Staaten o d e r Kontinente h e r v o r g e - hen, eine t i e f e r e gesellschaftliche Bedeutung haben. Es stellte sich heraus, dass der Erwerbstatigenstruktur paraleli auch die raumliche Arbeitsverteilung in Betracht genommen werden m u s s . Die t e r r i t o r i a l e Arbeitsteilung, die aus den allgemeinen wirtschaftlich-sozialen VerhSlt- nissen und UmstSnden hervorgeht, hat nfthmlich bezttglich eigener Oko- nomischgeographischen Bedingtheit zahlreiche Eigenarten*.

D r . , r e d . univ. p r o f . , Oddelek za g e o g r a f i j o . Filozofska fakulteta, 61 000 Ljubljana, A š k e r č e v a 12

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T r o t z der bekannten Tatsachen haben sich diesbezflgliche neue Anschauun- gen b z w . Wirtschaftsideologien sowohl in den kapitalistischen als auch in den sozialistischen Landern nur mflhsam durchsetzen konnen. Daher sind LSnder selten, die die s . g . " P o l i t i k der regionalen Entwicklung" in ihrer Gesamtheit angenommen und sie gleichberechtigt in die Planung eigener gesellschaftlichen Entwicklung eingeschlossen haben. Meistens versuchte man die schwerwiegenden Probleme zu 16sen-vor allem die- jenige, die s o z i a l e , ethnische oder politische Spannungen auslesen kOnnten, oder sie schon verursacht haben. Somit wird die Aufmerksamkeit akade- misch auf depressive Gebiete gelenkt^. Viel seltener flberpruft man die Tatsachen an Ort und Stelle, wobei noch seltener der Vergleich zvvischen Regionen unterschiedlichen sozio-6konomischen Entwicklungsranges unter- nomen w i r d . Dadurch kčnnte man einfacher und schneller WidersprQche und schadliche Folgen einer ungleichmassigen Regionalentwicklung ^ v e r - mindern. Die Problematik der Regionalentwicklung wurde allzuoft auf brennende gesellschaftlicheund wirtschaftliche Probleme begrenzt, wie z . B . auf die schwache Produktionskrafteentwicklung, die Auswanderung die Arbeitslosigkeit, die agrare Uberbevblkerung, die unzureichende In­

frastruktur oder auf das verminderte Bev61kerungswohl. Die eigenartigen regionalen Probleme sind oft zurttckgesetzt worden. Die Problematik wurde lange Zeit in ihrer Gesamtheit und interregional vergleichbar nicht betrachtet.

In Jugoslawien folgte man diesen Anschaungen j lange, obwohl man auf diese Problematik schon bereits bei der Konstituierung des Bundes der Soz. Republiken darauf hingewiesen hat. Durch die Einfflhrung der Pla- nungswirtschaft wurde die Politik der Regionalentwicklung zwar ein Bestandteil dieser, ihr Wesen wurde jedoch nur auf Hilfeleistungen den weniger entwickelten federativen Einheiten begrenzt. Erst nach 1960 erkannte man dass es auch innerhalb von entwickelten Gebieten^ unter- entvvickelte Bereiche gibt und, dass man auch denen eine gewisse Hilfe leisten mflsste. Aufgrund dieser Erkenntnisse haben Versammlungen der Republiken und Provinzen Gesetze einer ubereinstimmenden Regional- entwicklung ausgearbeitet, wonach die Regionalentwicklung weniger ent- wickelten Gemeinden und, gebietsweise, auch anderer geographischen B e r e i c h e , wie z . B . Ortsgemeinschaften oder Grenzgebiete 5, gefčrdert werden solite. Die Praxis in Jugoslawien versteht somit unter dem B e - griff einer Regionalentwicklung:

1) - die Hilfe an weniger entwickelte Republiken (Bosnien und H e r z e g o - vina, Montenegro • und Mazedonien) und autonome Provinzen (Kosovo) und

2) - versehiedene Formen der Hilfeleistungen an weniger entwickelte bzw. Grenzgebiete, die von einzelnen (entwickelten) Republiken fest-

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gelegt v u r d e n . Die Mittel dafflr werden innerhalb der betreffenden R e ­ publik gesammelt, wahrend den ersterwahnten Gebieten Bundesmittel zur Verfttgung stehen.

Das letzte Dokument, das diese Gebiet betraf, wurde seitens der K o m - mission ftir Fragen der Wirtschaftsstabilitat • ausgearbeitet. Es brachte jedoch keine wesentlich neue Aspekte! Es wurde aber endlich k l a r g e - stellt, dass auf der politischen Ebene der Begriff der Regionalentwicklung nie breit genug interpretiert wurde, sondern sich bewusst auf die Fest- stellung begrenzt habe, wonach die unterentwickelten Gebiete nur Bun- desweit gesehen werden mflssen.

Es stellt sich nun die F r a g e , wo liegen die Grflnde, dass trotz der A k - tualitat dieser Problematik eine b r e i t e r g e s t e l l t e ErSrterung dieses P r o - blems noch i m m e r zurtickgestellt w i r d . Es scheinen drei Grflnde dafUr zu sprechen:

1) - Fur v i e l e P o l i t i k e r und Okonomisten schienen die regionalen Ent- wicklungsprobleme nicht brennend genug zu s ein. Erst als die P r o ­ bleme im Laufe der Jahre angehfiuft wurden, versuchten sie sie abzugleichen. Oft ist es aber schon zu spat gewesen, die Folgen konnten nur schwer w i e d e r gelost w e r d e n .

2) - Noch i m m e r besteht jedoch noch keine diesbezOgliche Methodologie die genau und objektiv die e r r e i c h t e Stuffe der Regionalentwicklung und der entstandenen Unterschiede bestimmen wOrde.

3) - Schwierig ist es nahmlich A n z e i g e r , b z w . Daten die representativ genug waren, b z w . genflgend lange diesbezOgliche Z e i t s e r i e n hatten.

Die Aussagekraft einiger v e r f i e l mit der Z e i t (die Inflation und die F i n a n z a n z e i g e r ) . V o r a l l e m ist es aber schwer ali diese A n z e i g e r an einen einheitlichen Nenner zu bringen, wodurch die richtige A b - messung erst mSglich w a r e .

Es w i r d nun deutlich dass die Problematik der regionalen Entwicklung und der entsprechenden regionalen Entwicklungspolitik noch langst nicht erforscht und auch nicht erarbeitet wurde. Diesen Bericht ist, mit B e "

zug darauf, als einen bescheidenen Beitrag zur Erfirterung d i e s e r P r o ­ blematik anzunehmen. B e i s p i e l e aus der sozialistischen Republik Slowe- niens haben das Z i e l :

1) Die Stufe der Regionalentwicklung einzelner T e r r i t o r i e n und Gemeinden in der Nachkriegszeit zu v e r f o l g e n , und

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2) Man mochte feststellen, wo die regionalen Unterschiede vergrfissert oder vermindert '.vurden, b z w . , Resultate der Politik im Bezug auf die Regionalentwicklung zu bewerten. Diese wurde von der Verwaltung der sozialistischen Republik Sloweniens in den letzten 15Jahren durch- gefOhrt.

I . Die Messungsmethoden

Das Grundproblem in der Bestimmung der regionalen Entwicklung liegt darin, dass man verschiedene A n z e i g e r , die gentigend representativ sein sollten und alle Aspekte der gesellschaftlichen Wirtschaftens und Lebens umfassen mtissten in eine solche F o r m bringen mčchte, dass j e d e r ein- zelne und alle insgesamt messbar w£ren und dass das Messergebnis g e ­ nug flberzeugend wirken wfirde. Diesem P r o b l e m haben die F o r s c h e r v i e l Aufmerksamkeit gewidmet. Man bediente sich m e h r e r e r v e r s c h i e d e - nen W e g e : die Daten wurden in statistische Koeffiziente umgewandelt ( z . B . pro Einwohner), man verwendete anspruchsvollere statistische Metho- den, z . B . verschiedener Faktorenanalysen-wonach man die gemeinsame Variabilitat der gemessenen Phanomene gemessen und, mit Hilfe der

"factor s c o r e s " , die Teilnahme einzelner Einheiten in der Gesamtvarianz festgelegt hat. Nicht vergessen solite die einfachste Methode sein wonach durch eine Rangierung auf einfache, jedoch genug iiberzeugende W e i s e die relative Lage einzelner Einheit abzulesen w a r e .

Die Messarten verzeichneten noch ein P r o b l e m : welche W e r t e mflssen als Ausgangspunkte a l l e r Messungen dienen. Meistens wird ein Durch- schnitt ftir das gesamte, in Betracht genommene T e r r i t o r i u m ausge- wahlt. Das erschwierigt jedoch V e r g l e i c h e mit anderen T e r r i t o r i e n . In unserem Fall entscheidete man sich, ein z i e m l i c h einfaches, jedoch allen verstandliches Verfahren anzuwenden. Die ausgewahlten Indikato- ren, neun insgesamt, haben w i r vom Durchschnitt der Republik nach Index-Punkten gemessen. D e r Durchschnitt fflr Slowenien betrug 100, und, falls das Phanomen kleinere W e r t anzeigte, wurden Indexwerte von 0 bis 100 verzeichnet, falls sie aber g r S s s e r waren bekammen w i r Index- werte flber 100. Somit haben w i r die Indices a l l e r neun Indikatoren fflr jede einzelne Einheit summiert und mit arithmetischen Mitteln einen Durchschnittsindex ftir die Einheit bestimmt. Der gewonnene Wert sagte aus, um wieviele Indexpunkte die Einheit flber oder unter dem Durch­

schnitt der Republik gevvesen war und in welchem Verhaitniss die Ein­

heit mit anderen Einheiten stand.

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Wie alle statistische Messverfahren beinhaltete auch dieses einige schwa- che Stellen. So war in einigen Fallen den Durchschnitt fflr die Republik problematisch zu bestimmen, da dieser ein Ausdruck e r t r e m e r Werte war und die tatsachlichen Verhaltnisse nur schlecht darstellte. Solche Extremfalle haben die Lage der Einheit trotz g r o s s e r Indikatorenzahl bedeutend erhSht oder niedriger gestellt.

I I . Die Indikatoren

Das Gesetz flber Anderungen und Vervollstfindigungen des Gesetzes flber Forderung der einheitlicheren Regionalentwicklung in Slowenien (Amtsblatt der Soz. Rep. Slowenien 30/80) bestimmt neun Anzeiger (Indikatoren) mit deren Hilfe man die Entwicklungsstufe einzelner Gemeinde oder anderer geographischen Gebiete definieren kann. Die Anzeiger werden in drei Gruppen eingeteilt:

a) das Kriterium der Produktionskrafteentwicklung,

b) das Kriterium der Herstellungskrafte und Produktionskrafteauswir[kung, und

c) das Kriterium der gesellschaftlichen Wohlstandsentwicklung.

W i r haben uns entschlossen, dass w i r diese Anzeiger auch in unserer Forschung verwenden werden sollen, wobei einige kleinere Abweichungen vorgenommen worden sind. Diese beruhten an den zur Verfflgung ste- henden statistischen Daten, oder am methodologischen Konzept der Un- tersuchung. W i r sind der Meinung gewesen, dass diese Anzeiger flber­

pruft worden sind und dass sie bedeutende Aspekte des sozio-Skonomi- schen Verhaltens darstellen. Folgende Indikatoren wurden verwendet:

1. der Anteil der Ervverbstatigen in der fflr Arbeit fShigen BevSlkerung, 2 . der Wert der aktiven Grundmittel pro arbeitsffihige Bflrger,

3. das Bev81kerungswachstum,

4. das Nationaleinkommen pro Einwohner,

5. der Anteil des nichtagrarien Sekto rs der Wirtschaft im Sozialprodukt der Gesamtbev61kerung,

6. der Kleinhandel-Umsatz pro Einvsrohner,

7. der Anteil der Studenten in Hochschulen in der Gesamtzahl der Ein- wohner,

8. der Anteil der Vorschulkinder in Kinderstatten (Kindergarten) in der Gesamtzahl der Vorschulkinder,

9. die Arztezahl auf 10.000 Einwohner.

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I I I . Die Regionaleinheiten

Zw61f slowenische Regionen, die auch von den Planungsinstitutionen der Republik in Betracht genommen wurden, bzw. sie schon S. Ilešič *2 j n seinen Studien Cber Regionen Sloweniens festgelegt hat, wurden berttck- sichtigt. Diese 12 Regionen sind zugleich mit den bestehenden Gemein- schaften der Gemeinden identisch. Diese regionale Einheiten sind:

das Gebiet von Pomurje, das Gebiet von Podravje, das Gebiet von Koroška das Gebiet von Savinjsko

das Gebiet von Posavje, das Gebiet von Dolenjsko, das Gebiet von Zasavje,

das Gebiet von Zentralslowenien, das Gebiet von Gorenjsko,

das Gebiet von Goriško, das Gebiet von Notranjsko,

das Gebiet der 6lowenischen Ktlste.

Die heute bestehenden Gemeinden entstanden im Jahre 1958. Davor besttln- den Bezirke, regionale V61kerrate und, zeitlich begrenzt, (zwischen 1952 und 1958) kleinere Gemeinden. Es tauchte die Frage auf, welche Einheiten kOnnten den heutigen Regionen Shnlich sein. Eine ausfflhrliche Studie zeigte, dass denen am meisten die Zusammensetzung der Bezirke aus dem Jahre 1951, Shnelt. Wenn diese Bezirke vereinigt wflrden, bekame man territo- riale Einheiten, die den heute bestehenden Regionen verbltlffend ahnlich waren.

I V . Die zeitliche Abschnitte

Man beschflftigte sich viel mit der Frage, welche Zeitabschnitte man ftir die Darstellung der Regionalentwicklung nehmen soli. Am Ende wurden wir gezwungen uns den statistischen Daten anzupassen, bzw. sich unter- zuordnen. Daraus erfolgte, das wir folgende Jahre zur Zeitabschnittbegren- zung angenommen haben: 1952, 1961, 1966, 1971, 1976 und 1982. Die Daten auf der Gemeindenebene konnten die Jahre 1961, 1971 und 1982 tragen.

V. Die Regionalentwicklung 1952-1982

Die Grundfeststellung, die aus der oben beschriebenen Analvse hervorgeht ermoglichte die Aussage, dass die Entvtricklung vieler slowenischen Regi-

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onen im Verhaltniss zur Entwicklungsstuffe der Republik steht; in anderen Regionen jedoch die Tendenz der Minderung der Regionalunterschiede zu verzeichnen i s t . Diese positiven Veranderungen waren keineswegs schnell oder g l e i c h m a s s i g . Sie sind im grossen Ausmass von der allgemeinen sozio-fikonomischen Politik abhangig g e w e s e n .

T a b e l l e : Die Stufe der sozio-6konomischen Entwicklung slowenischer R e ­ gionen, gemessen nach Index-Punkten (Durchschnitt der S o z . Rep. Sloweniens = 100)

Region 1952* 1961 1966 1971 1876 1982

Pomurje 54,4 57, 6 64,1 64,5 67,3 73,1

Podravje 107, 1 96,9 93,5 91,2 93,4 91,0

Koroška 100,4 96,2 88,3 80,8 90,9 89,7

Savinjsko 94,2 85,2 89,3 84.1 91,5 94,3

P o s a v j e 63,4 60,0 61,9 61,6 67,3 90,8

Dolenjska 55,0 65, 7 72,1 72.2 72,4 89,7

Zasavje 130,9 107,2 202,3 100,2 101.2 95,1 Zentralsloweniens 139,8 136, 0 142.4 137,8 122,3 117,5 Gorenjska 132,2 110,9 115,3 106,1 108,0 103,1

Goriška 73,7 83,1 89, 1 91,6 98,8 97,8

Notranjska 68,1 78,0 94,5 106,0 85,4 87,8 der Kuste 69,2** 115,9 117.8 120,9 125.2 113.7 SR Slowenien 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Somit betrugen die Differenzen im Jahre 1952 zwischen den meisten entwickelten und den am wenigsten entwickelten Regionen sogar 85,4 Indexpunkte. Diese Unterschiede wurden danach i m m e r kleiner und betrugen i m J. 1982 a l l g e m e i n nur noch 44,4 Indexpunkte.

Es fehlen die Daten ftir die Gemeinden K o p e r , Izola und P i r a n .

** Es fehlen zwei Indikatoren: aktive Grundmittel pro arbeitsfahige Ein- wohner und die Zahl der H6rer auf Hochschulen pro Bevfilkerung.

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Das Jahr 1952 Das Jahr 1961 Das Jahr 1966 Das Jahr 1971 Das Jahr 1976 Das Jahr 1982

85,4 Indexpunkte 78,4 Indexpunkte 80, 5 Indexpunkte 76,2 Indexpunkte 57,9 Indexpunkte 44,4 lndexpunkte

Die VerSnderung der Entwicklungsstufe slowenischer Regionen (SR Slo- wenien * 100) an Hand von neun Indikatoren

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Die Verminderung der regionalen Unterschiede verlief nicht gleichmassig, sondern wies einige charakteristische Schwankungen auf. Im J. 1952, als die Unterschiede am meisten ausgepragt waren, war es offensichtlich, dass die vererbten regionalen Unterschiede zum Ausdruck gekommen sind.

Ftlr diesen Zeitabschnitt ist es charakteristisch gewesen, dass sich eine scharfe Polarisation zwischen den entwickelten Regionen auf einer Seite (das Gebiet von Zasavje, Mittelslowenien, Gorenjska: 30 Indexpunkte flber dem slovvenischen Durchschnitt!) und unterentwickelten Regionen die um 30 bis 40 Indexpunkte hinter dem Durchschnitt lagen (das Gebiet von Pomurje, Posavje, Dolenjsko, Goriško, Notranjsko) ausgeformt hat. Drei Regionen, nahmlich Podravje, Koroška und Savinjsko lagen dem sloweni- schen Durchschnitt nahe.

Die Verminderung der regionalen Unterschiede bis 1961 ist ohne Zweifel eine Folge der Investitionen in die Industrie und in die slowenische Infra­

struktur, besonders derjenigen in weniger entwickelten Regionen (in Do­

lenjsko, Goriško, Notranjsko und v o r allem in der Kflstenland-Region).

Zum Ausdruck kam auch die damals angenommene Dezentralisationpolitik die durch Einftihrung des Komunensvstems und der Arbeiterselbstverwalt- ung noch gestSrkt wurde. In 1966 vermerkten w i r jedoch wieder eine verstarkte regionale Disparit&t. Die wirtschaftliche Freizflgigheit der sechziger Jahre ging zu Gunsten der entwickelten und der zentralen ( O - srednjeslovenska) Regionen Sloweniens. Zugleich sind auch die ersten Ansetze des Rflckgangs einiger alten Industrieregionen (das Gebiet vom Zasavje, Koroško und Podravje) verzeichnet worden. Die i m m e r grOsser werdenden regionalen Unterschiede erhoben in der Offentlichkeit, wie bekannt, unzahlige Einwande, besonders als sich die Verhaltnisse in 1971 noch i m m e r nicht wesentlich verandert haben. Eine positive Tendenz vermerkte man unter peripheren Regionen nur im Kflstenland, in Notranj­

sko und Goriško; alle andere weniger entwickelte Regionen befanden sich in einer Phase der Stagnation, alte Industrieregionen verzeichneten, wie gesagt, sogar einen langsamen Rflckgang.

Erst nach 1971, als die neu aufgefasste Regionalpolitik durch das Gesetz flber die einheitlichere Regionalentwicklung anlauf nahm, kam es zur Wandlung. Im J. 1976 verminderten sich die Unterschiede zwischen den maximal und minimal entwickelten Regionen auf 57,9 Indexpunkte. In diesem Jahrzehnt bemerkte man einen ausgesprochenen Fortschritt in Dolenjsko, Goriško und in der Region von Savinjsko. In der letzten Zeit wurde auch die Lage in der Region von Pomurje und Zasavje ausgebes- s e r t . Zugleich wurde auch die ausserordentliche Rangposition Zentralslo- weniens und der Kflste vermindert. Die Lage im Gebiet von Podravje und Koroško hat sich nicht vvesentlich verandert, charakteristisch ist es aber, dass beide Regionen die ganze Zeit etwas unter dem slowenischen Durch­

schnitt lagen. Besorgnis erregend ist ein starker Rflckgang der Region

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Zasavje, derjenigen Region die lange Jahre das Herz der slowenischen Industrie gewesen w a r .

Zusammenfassend konnte gesagt vverden, dass die VerhSi.nisse im Bezug auf die Regionalentwicklung wesentlich verbessert wurden besonders was die letzten 30 Jahren betrifft. Problematisch ist jedoch noch i m m e r die Lage der Region Pomurje, die hinter dem slowenischen Durchschnitt um ganze 26,9 Indexpunkte l i e g t . Andererseits fallt die noch i m m e r hohe Stellung der zentralslowenischen Region ins A u g e . Ahnlich wie das Gebiet der Ktlste. Die Tatsache, dass Slowenen endlich erreicht haben mit Kustengebieten zu verfiigen, w i r d voli ausgenutzt.

Aus der Analvse geht auch h e r v o r , dass in der gesamten Nachkriegs- zeit die hochste Stufe der Entwicklung die Gemeinden mit bedeutenderen Stadtzentren vorgezeigt haben: z . B . die Gemeinden von Ljubljana, Celje, Piran, I z o l a , Velenje, T r b o v l j e , K r a n j , Nova Gorica, M a r i b o r . Die tiefsten Indexstufen fanden w i r in ausgesprochen landlichen Gemeinden:

Lenart, Šentjur, O r m o ž , M o z i r j e , Šmarje, Lendava, Litija, T r e b n j e , Grosuplje, Črnomelj und Sevnica.

Besonders problematisch sind einige Gemeinden mit v e r a l t e t e r Industrie, die, offensichtlich die Entwicklungskulmination schon erreicht haben ( z . B . Slovenske Konjice, Z a g o r j e , T r ž i č , Hrastnik, Idrija, K o č e v j e ) . Die Industrie, die Jahrzehnte lang in Slowenien der Bedeutendste W i r t - schaftszweig gewesen ist, v e r l i e r t almShlich ihre vorherrschende und ftihrende Rolle, besonders dann, falls sie auf ArbeitskrSfte oder auf be- scheidene Bearbeitung der Rohstoffe angewiesen i s t . Die relativ be- scheidene Position der Landgemeinden weist andererseits auf die noch i m m e r benachteiligte Lage der Landvvirtschaft und, naturlich, auf un- z&hlige offengebliebene soziale und wirtschaftliche P r o b l e m e , die damit verbunden sind, hin (kleine Bauerh8fe, Zerstreuung der Produktions- flachen, keine Spezialisierung der Produktion, u s w . ) .

Die Politik der einheitlicheren Regionalentwicklung muss allenfals fort- gesetzt werden, jedoch in einer gesamteren und breiteren Rahmung.

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Bibliographie und Quellen

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R E G I O N A L N I RAZVOJ V SR SLOVENIJI

Razprava skuša s pomočjo devetih kazalcev, ki podajajo razvitost pro­

izvajalnih s i l , učinke delovanja proizvajalnih sil in razvitost družbene­

ga standarda, prikazati, kako se j e v letih 1952-1982 spreminjala stop­

nja regionalne razvitosti v 12 regijah SR Slovenije in kakšni so bili r e ­ zultati izvajane politike skladnejšega regionalnega r a z v o j a , ki so jo r e ­ publiške oblasti začele izvajati v sedemdesetih letih.

Doseženo stopnjo v regionalnem razvoju se j e m e r i l o v indeksnih točkah od vsakokratnega republiškega poprečja. Na koncu se je za vseh devet kazalcev izračunalo srednjo vrednost indeksnih točk.

Dobljeni rezultati kažejo, da so se regionalne razlike postopoma zmanj­

š e v a l e , kar je moč pripisati industrializaciji, decentralizaciji upravlja­

nja in od leta 1972 dalje politiki skladnejšega regionalnega r a z v o j a . Kljub vsemu so regionalne razlike med najmanj (Pomurje) in najbolj r a z v i t i m i regijami (Osrednjeslovenska in Obalna regija) še vedno znatne;

še večje pa so na občinski ravni.

Slovenija se je tako uvrstila med r a z m e r o m a redke d e ž e l e , ki prizna­

vajo regionalnim razlikam globlji družbeni pomen in skušajo na tej o s ­ novi izvajati celovitejšo regionalno razvojno politiko. V ostali Jugosla­

viji je ta politika osredotočena zgolj na pomoč manj r a z v i t i m .

Reference

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