• Rezultati Niso Bili Najdeni

4. Methodologie

5.2 Analyse der Lehrwerke für Englisch

5.2.1 Messages 1

Das Lehrwerk Messages 1 für Englisch wird in Slowenien in der 6. Klasse im Unterricht eingesetzt. Es besteht aus 5 Modulen und einer Wiederholungseinheit. Am Beginn des

40%

34%

3%

23%0%

KONTEXTUELLES LERNEN

Markierung im Text Bilder zur Erklärung Projektarbeit Aus dem Kontext lernen Im Text suchen

45 Lehrwerks gibt es ein Inhaltsverzeichnis mit detaillierter Beschreibung von grammatischen und kommunikativen Themen, Wortschatz und Hör- und Lesethemen. Die Besonderheit dieses Lehrwerks ist eine Geschichte ‚The Silent Powers‘, die sich durch das ganze Lehrwerk zieht.

Am Ende jeder Lektion gibt es eine Seite, die zusätzliche grammatische Aufgaben anbietet, und eine Seite mit einem Lesetext über unterschiedliche Kulturen in der Welt. Am Ende des Moduls gibt es auch eine Wiederholung von Grammatik, wo alle grammatischen Strukturen noch mal erklärt werden.

Die Tabelle stellt die Zahl der ganzheitlichen Ansätze im Lehrwerk dar.

Ansatz Zahl der Aufgaben

Dramapädagogische Elemente 3

Multisensorisches Lernen 123

Spiele 17

Suggestopädische Elemente 3

Kontextuelles Lernen 36

Tabelle 4: Ganzheitliche Methoden und Ansätze im Lehrwerk Messages 1

Aus der Tabelle lässt sich interpretieren, dass bei den meisten Aufgaben im Lehrwerk im Vordergrund unterschiedliche Sinnestypen stehen. Das Lehrwerk enthält auch viele Aufgaben, bei denen die Lernenden etwas aus dem Kontext lernen. Im Lehrwerk kommen 17 Spiele vor, die den Lernprozess beleben und bei den Lernenden Verbindung von mehreren Sinnen erlangen.

46 Abbildung 19: Ratespiel im Lehrwerk Messages 121

An drei Stellen gibt es Aufgaben, bei denen die dramapädagogischen Elemente vorkommen.

Ähnlich wie in den anderen Lehrwerken kommen auch hier keine Elemente der TPR vor, da dieses Lehrwerk auch nicht für das frühe Fremdsprachenlernen gemeint ist. Die Elemente der Suggestopädie können wir indirekt bei solchen Aufgaben finden, bei denen sich die Lernenden bewegen müssen oder bei den Aufgaben, die Aktivierung von beiden Gehirnhälften fördern.

Die folgende Tabelle zeigt die Zahl der Aufgaben, bei denen die Elemente der Dramapädagogik vorkommen.

Dramapädagogische Elemente Zahl der Aufgaben

Rollenspiel 0

Dialoge spielen 2

Pantomime 1

Tabelle 5: Dramapädagogische Elemente im Lehrwerk Messages 1

Wie man beobachten kann, gibt es in diesem Lehrwerk wenige Elemente der Dramapädagogik.

An zwei Stellen schreiben die Lernenden zuerst einen Dialog und spielen ihn dann in der Klasse

21 Goodey, Diana/Goodey, Noel (2017): Messages 1. New Edition. Učbenik za angleščino v 6. razredu osnovne šole. Ljubljana: Rokus Klett. S. 105.

47 vor. Rollenspiele gibt es in diesem Lehrwerk nicht. Das Abbild unten ist ein Beispiel von Pantomime.

Abbildung 20: Pantomime im Lehrwerk Messages 122

Bei dieser Aufgabe müssen die Lernenden unterschiedliche Begriffe mithilfe der Gesten darstellen, die anderen müssen aber die Begriffe erraten. Unter den Anweisungen gibt es Beispiele von Fragen, die während der Pantomime gestellt werden können.

In der Grafik unten können wir sehen, wie viele und welche Aufgaben im Bereich des multisensorischen Lernens im Lehrwerk vorkommen. Multisensorische Aufgaben kommen in diesem Lehrwerk am meistens vor, was auch erwartet war.

Abbildung 21: Multisensorische Aufgaben im Lehrwerk Messages 1

Aus der Grafik lässt sich ersehen, dass die meisten Aufgaben im Lehrwerk die auditiven Aufgaben sind: Tonaufnahmen, denen die Lernenden zuhören und damit verbundene Aufgaben

22Ebd. S. 105.

20%

15%

59%

6%

MULTISENSORISCHE AUFGABEN

Visualisierung (Fotos, Bilder) Visuelle Aufgaben Auditive Aufgaben Kinästhetische Aufgaben

48 gleichzeitig oder nach dem Hören lösen. Das Lehrwerk enthält visuelle Aufgaben, bei denen man eine Sache mit der anderen verbindet, malt, Informationen im Text sucht oder sogar eine MindMap erstellt, was das Abbild unten zeigt. Solche Aufgaben aktivieren die beiden Gehirnhälften, was ein wichtiger Teil des ganzheitlichen Lernens ist (s. Kapitel 3).

Abbildung 22: Beispiel von MindMap im Lehrwerk Messages 123

23 Ebd. S. 98.

49 Abbildung 23: Selbsttun im Lehrwerk Messages 124

Im Lehrwerk gibt es nur eine kinästhetische Aufgabe, und zwar ein Rezept, das im Abbild oben (s. Abbildung 23) gezeigt wird. Im Rezept sind Anweisungen, wie die Lernenden ein Gericht nach diesem Rezept vorbereiten sollen. Auch hier verknüpfen sich mehrere Sinne, mehrere Intelligenzen nach Gardner und die Förderung der beiden Gehirnhälften.

Es gibt ganz viele Fotos und Bilder (und Landkarten oder Fragebögen), mit denen sich die Lernenden auseinandersetzen: Sie sollen die Bilder beschreiben, vergleichen oder aus den Bildern eine Information suchen. Visualisierung (Fotos und Bilder) dient zur Erklärung von neuem Wortschatz, der Belebung des Lehrwerks oder zur Einführungsdebatte über ein neues Thema (s. Abbild unten).

24 Ebd. S. 125.

50 Abbildung 24: Bilder zur Einführung in die Lektion im Lehrwerk Messages 125

Das Abbild unten (s. Abbildung 25) zeigt die Zahl der Aufgaben im Bereich des kontextuellen Lernens.

Abbildung 25: Lernen aus dem Kontext im Lehrwerk Messages 1

25 Ebd. S. 79.

4

25 5

2 0

Markierung im Text Bilder zur Erklärung Projektarbeit Aus dem Kontext lernen Im Text suchen

Kontextuelles Lernen

Zahl der Aufgaben

51 Aus der Grafik lässt sich interpretieren, dass im Lehrwerk keine Aufgaben vorkommen, bei denen die Lernenden etwas im Text suchen müssen.

An fünf Stellen (d.h. am Ende jedes Moduls) kommt eine Projektarbeit vor, wo die Lernenden selbst mithilfe von Anweisungen Aufgaben lösen sollen. Meistens geht es um die Erstellung eines Plakats.

Abbildung 26: Projektarbeit im Lehrwerk Messages 126

Die meisten Aufgaben in diesem Bereich stellen Bilder dar, die der Erklärung von neuen Wörtern dienen, wie das Abbild unten zeigt. Solche Bilder sind für die Lernenden sehr wichtig, da sie das Verstehen von Begriffen verdeutlichen, worüber auch im theoretischen Teil geschrieben wird (s. Kapitel 3.2).

26 Ebd. S. 121.

52 Abbildung 27: Bilder zur Erklärung im Lehrwerk Messages 127

Solche Bilder, wie im Abbild 27, kommen nicht nur in den Lektionen vor, sondern auch auf fünf Seiten am Ende des Lehrwerks, wo zusätzlicher Wortschatz den Lernenden zur Verfügung steht.

Wie das Abbild unten zeigt, gibt es im Lehrwerk auch einige Markierungen.

27 Ebd. S. 68.

53 Abbildung 28: Markierung im Text im Lehrwerk Messages 128

5.2.2 Project 4

Project 4 von Oxford University Press ist ein Lehrwerk für Englisch in der Grundschule. In Slowenien wird es meistens in der 8. Klasse verwendet. Im Unterschied zu den deutschen Lehrwerken, die auch analysiert wurden, gibt es auf der Rückenseite des Lehrwerks keine Beschreibung von dem Inhalt und der Niveaustufe. Es gibt auch keine Informationen dazu, an wen sich das Lehrwerk orientiert. Laut der Beschreibung an der offiziellen Internetseite orientiert sich das Lehrwerk an Lernende mit Vorkenntnissen. Es gibt Seiten zum Wiederholen des Lernstoffs (Englisch: Revision, s. Abbildung 29) und auf der letzten Seite jeder Lektion gibt es eine Projektarbeit (Englisch: My Project, s. Abbildung 30) mit Anweisungen und Aufgaben, die die Lernenden selbst machen und damit wiederholen, was sie in der Lektion gelernt haben. Eine weitere Besonderheit des Lehrwerks ist eine Geschichte, womit jede Lektion beginnt. Es geht um eine Geschichte, die sich durch das ganze Lehrwerk entwickelt

28 Ebd. S. 120.

54 und dabei immer ein neues Grammatikthema einführt (s. Abbildung 34). Das ist ein klares Beispiel des kontextuellen Lernens der Grammatik.

Abbildung 29: Kultur, Landeskunde und Interdisziplinarität im Lehrwerk Project 429

Abbildung 30: Wiederholungsseite und Projektarbeit im Lehrwerk Project 430

29 Hutchinson, Tom (2014): Project 4. Fourth Edition. Oxford: Oxford University Press. S. 28-29.

30 Ebd. S. 30-31.

55 Die Tabelle zeigt die Zahl der ganzheitlichen Ansätze, die im Lehrwerk vorkommen.

Ansatz Zahl der Aufgaben

Dramapädagogische Elemente 3

Multisensorische Aufgaben 155

Spiele 3

Suggestopädische Elemente 3

Kontextuelles Lernen 55

Tabelle 6: Ganzheitliche Methoden und Ansätze im Lehrwerk Project 4

In der Tabelle kann man sehen, dass im Lehrwerk einige suggestopädische Elemente vorkommen: zum Beispiel in der Form der Bewegung und Verknüpfung mehrerer Sinne bei Spielen.

Die Tabelle unten stellt die Zahl der Aufgaben, bei denen die dramapädagogischen Elemente eingesetzt werden, dar.

Dramapädagogische Elemente Zahl der Aufgaben

Rollenspiel 2

Dialoge spielen 1

Pantomime 0

Tabelle 7: Elemente der Dramapädagogik im Lehrwerk Project 4

Einige Aufgaben mit dramapädagogischen Elementen werden eingesetzt, und zwar gibt es zwei Aufgaben, bei denen die Lernenden eine andere Rolle übernehmen und eine Szene bzw.

Dialoge vorspielen. Die Abbildung unten (s. Abbildung 32) ist ein Beispiel, wie im Lehrwerk Rollenspiele vorkommen.

56 Abbildung 31: Rollenspiel im Lehrwerk Project 431

Die Grafik zeigt die multisensorischen Aufgaben, die im Lehrwerk vorkommen.

Abbildung 32: Multisensorische Aufgaben im Lehrwerk Project 4

Es gibt sehr viele Aufgaben, bei denen die Lernenden einen Text oder ein Lied hören und gleichzeitig eine Aufgabe im Lehrbuch lösen. Es gibt auch Aufgaben, bei denen die Lernenden hören und mitsprechen, Dialoge hören oder Diskussionen durchführen. An ganz vielen Stellen im Lehrbuch werden Fotos und Bilder als Belebung des Inhalts eingesetzt. Visuelle Materialien sind immer mit dem Lernstoff verbunden. Das Lehrwerk enthält auch einige visuellen Aufgaben, bei denen die Lernenden etwas malen oder etwas miteinander verbinden müssen.

Bei der Analyse des Lehrwerks wurde nur eine kinästhetische Aufgabe gefunden, und zwar heißt diese „Finde jemandem, der…“. Die Lernenden müssen sich bei dieser Aufgabe in der Klasse bewegen und eine Person finden, die z.B. im Winter Geburtstag hat. Dabei stellen sie

31 Ebd. S. 73.

20%

13%

66%

1%

MULTISENSORISCHE AUFGABEN

Visualisierung (Fotos, Bilder) Visuelle Aufgaben Auditive Aufgaben Kinästhetische Aufgaben

57 Fragen. Diese Aufgabe ist ein Beispiel, wie mehrere Sinne eingesetzt und die beiden Gehirnhälften aktiviert werden (s. Kapitel 3). Die Aufgaben beziehen sich auch auf einige Intelligenzen von Gardner (s. Kapitel 3).

Im Lehrwerk gibt es drei Spiele. Zwei davon sind Ratespiele (s. Abbildung 34) und ein ist ein Rätsel.

Abbildung 33: Ratespiel im Lehrwerk Project 432

Die Grafik zeigt die Menge der Aufgaben im Bereich von ‚kontextuellen Lernens‘.

Abbildung 34: Kontextuelles Lernen im Lehrwerk Project 4

32 Ebd. S. 5.

4

10 7

20 14

Markierung im Text Bilder zur Erklärung Projektarbeit Aus dem Kontext lernen Im Text suchen

Kontextuelles Lernen

58 Aus der Grafik lässt sich die Zahl der unterschiedlichen Aufgaben ablesen, bei denen die Lernenden den Lernstoff aus dem Kontext lernen. Darauf beziehen sich die meisten Aufgaben, in denen sie Grammatik kontextuell erfassen. Darüber wird mehr im Kapitel ‚Lernen im Kontext‘ geschrieben. Es gibt auch Aufgaben, bei denen die Lernenden einige Informationen im Text suchen müssen, was eine Besonderheit dieses Lehrwerks ist. In jeder Lektion gibt es ein grammatisches Thema, das schon im Ausgangstext präsentiert wird. Die Lernenden müssen die Grammatikregeln selbst mit den Beispielen aus dem Text ergänzen und dafür eine Definition finden. Die Abbildung unten (s. Abbildung 35) ist ein Beispiel, wie die Lernenden einer Geschichte durch das ganze Lehrwerk folgen und nach dem ersten Lesen einige Begriffe (oder Verben) im Text suchen und die Grammatikregel aus dem Kontext ergänzen.

Abbildung 35: Ausgangstext und Suche in einem (Kon)Text im Lehrwerk Project 433

Die grammatischen Strukturen werden auch durch Markierung im Text (z.B. Fettdruck) präsentiert und verdeutlicht. Wie schon im Kapitel 4.1 des theoretischen Teils beschrieben wurde, ist Lernen von neuen Strukturen mit klarer Darstellung oder im Kontext immer leichter für die Lernenden. Das Abbild unten ist ein Beispiel davon.

33 Ebd. S. 10-11.

59 Abbildung 36: Markierung im Lehrwerk Project 434

Dieses Lehrwerk enthält auch Bilder, mit denen der Wortschatz erklärt wird, was das Abbild unten zeigt. Das Erlernen und folglich das Verstehen von neuem Wortschatz sind für die Lernenden mithilfe der Visualisierung leichter und klarer (s. Kapitel 3.2).

34 Ebd. S. 8.

60 Abbildung 37: Erklärung von Wortschatz mit Bildern im Lehrwerk Project 435

Am Ende jedes Kapitels gibt es ein kleines Projekt (s. Abbildung 30), das die Lernenden selbst ausführen – am häufigsten ist das eine Präsentation in Form eines Plakats, die die Lernenden selbst schreiben müssen und dazu auch etwas malen oder Fotos darauf kleben. Danach folgt die Präsentation in der Klasse. Meiner Meinung nach bieten diese kleinen Projekte eine gute Möglichkeit, dass die Schüler etwas selbst tun und gleichzeitig auch etwas lernen. Bei diesen

35 Ebd. S. 37.

61 Projekten verbinden die Lernenden mehrere Sinne, die sich auch mit der Theorie der multiplen Intelligenzen von Gardner verbinden (s. Kapitel 3).