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Phraseme im Roman »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch« von Michael Ende und ihre Übersetzungen im Slowenischen

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Academic year: 2022

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UNIVERZA V LJUBLJANI FILOZOFSKA FAKULTETA ODDELEK ZA GERMANISTIKO

Z NEDERLANDISTIKO IN SKANDINAVISTIKO

JULIJA KADUNC

Phraseme im Roman »Der

satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch« von Michael Ende und ihre Übersetzungen im Slowenischen

Frazemi v romanu »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch« pisatelja Michaela Endeja in njihovi

prevodi v slovenščini

Magistrsko delo

Mentorica:

doc. dr. Urška Valenčič Arh

Magistrski pedagoški študijski program druge stopnje Nemščina

Ljubljana, 2021

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IZVLEČEK

Frazemi v romanu »Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch« pisatelja Michaela Endeja in njihovi prevodi v slovenščini

Magistrsko delo prikazuje ter opisuje rabo frazemov v nemškem romanu Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch nemškega pisatelja Michaela Endeja ter njihove prevode v slovenščino prevajalke Mete Ornik. V delu so analizirani tipi frazemov v nemškem in slovenskem jeziku, na semantični, pragmatični in leksikalni ravni. Prav tako pa so na podlagi primerjave med nemškim izhodiščnim besedilom in slovenskim prevodom analizirani različni načini prevajalskih postopkov pri prevajanju frazemov. Magistrsko delo je razdeljeno na teoretični in empirični del. V teoretičnem delu so predstavljeni in podrobneje razloženi pojmi, kot so frazeologija, frazemi, karakteristike frazemov, postopki prevajanja frazemov ter prevajanje otroške in mladinske literature. V empiričnem delu sta najprej predstavljena avtor ter vsebina romana, nato pa je navedena analiza in primerjava konkretnih primerov frazemov iz izhodiščnega v ciljni jezik.

Ključne besede: nemščina, frazeologija, frazemi, mladinska književnost, prevajanje, kontrastivna analiza

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ABSTRACT

Phraseological Units in the Novel "Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch"

by Michael Ende and Their Translations into Slovene

The aim of the master's thesis is to present and describe the usage of idioms in the German novel Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch by the German writer Michael Ende and their translations into the Slovene by the translator Meta Ornik. The master`s thesis seeks to analyse the types of idioms in German and Slovene, at the semantic, pragmatic, and lexical level. Based on a comparison between the German source text and the Slovenian translation, different methods of translation procedures in the translation of idioms are analysed. The master's thesis is divided into the theoretical and empirical part. In the theoretical part, concepts such as phraseology, phraseological units, characteristics of phraseological units and their translation procedures, and translation of children's and youth literature are presented and explained. The empirical part first presents the author and the content of the novel, and then provides an analysis and comparison of concrete examples of phraseological units from the original into the target language.

Key words: German language, phraseology, phraseological units, youth literature, translation, contrastive analysis

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Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung... 3

2. Das Ziel der Arbeit und Hypothesen ... 5

THEORETISCHER TEIL ... 6

3. Phraseologie... 6

3.1 Einführung und Grundbegriffe ... 6

3.2 Charakteristische Merkmale der Phraseme ... 8

3.2.1 Polylexikalität ... 8

3.2.2 Festigkeit ... 8

3.2.2.1 Modifikation ... 8

3.2.3 Idiomatizität ... 9

3.3 Klassifikation der Phraseme nach Burger ... 10

3.4 Phrasemtypen in meiner Untersuchung... 11

3.4.1 Phraseologische Ganzheiten ... 11

3.4.2 Phraseologische Verbindungen ... 11

3.4.3 Phraseologische Vergleiche ... 11

3.4.4 Zwillingsformeln... 12

3.4.5 Kommunikative Formeln ... 12

3.4.6 Sprichwörter ... 13

3.4.7 Autorphraseme ... 13

3.5 Verteilung der Phraseme auf Erzählerebene und Figurenrede ... 15

3.5.1 Erzählerebene ... 15

3.5.2 Figurenrede ... 15

4. Kontrastive Phraseologie ... 16

5. Übersetzen von Kinder- und Jugendliteratur ... 17

6. Übersetzungsverfahren ... 19

6.1 Substitution I (S I) ... 19

6.2 Substitution II (S II) ... 20

6.3 Neutralisation I (N I) ... 20

6.4 Neutralisation II (N II) ... 20

6.5 Auslassung (A) ... 20

EMPIRISCHER TEIL ... 21

7. Michael Ende ... 21

7.1 Biografie ... 21

7.2 Stil und Themen ... 22

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2

8. Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch ... 24

8.1 Angaben zur Entstehung, zum Erzählkonzept, zum Inhalt und zur Sprache ... 24

8.2 Die Übersetzung: Čarobni napoj ali Satanarheolažgenialkopeklenski punč želja .... 27

9. Methodologie ... 28

10. Textanalyse ... 30

10.1 Grafische Darstellung und Auswertung von Daten... 72

11. Schlussbemerkungen ... 78

13. Zusammenfassung ... 80

14. Povzetek... 82

15. Quellen- und Literaturverzeichnis ... 83

16. Erklärung ... 85

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3

1. Einleitung

Phraseme begleiten uns schon seit einer langen Zeit, viele von den Phrasemen entstanden sogar im Mittelalter. Mit ihnen beschreibt man auf eine sehr anschauliche Weise Gefühle, Situationen und Sachverhalte, weil sie mit sprachlichen Bildern arbeiten. Deswegen sind sie für Autoren und Literaten ein gutes Stilmittel, um ihre Werke interessanter und lebendiger zu machen. Da sie eine sprachliche Besonderheit sind, können sie den Übersetzern ein Problem darstellen. Das Übersetzen von Kinder- und Jugendliteratur ist für die Übersetzer eine Herausforderung, unter anderem wegen der vielen spielerischen und ausgedachten Zusammensetzungen, Namen und Phraseme, die in solchen literarischen Werken oft vorkommen. Die Gesellschaft und die Sprache ändern sich und mit der Sprache ändern sich genauso die Phraseme und feste Wortverbindungen. Wegen des Einflusses von anderen Sprachen (vor allem des Englischen) kommen neue Phraseme in Verwendung und einige älteren geraten in Vergessenheit. Deswegen sind viele neuere Phraseme noch nicht lexalisiert, man findet sie dennoch trotzdem in den Korpora mit Hilfe von den Webbrowsern. Phraseme sind ein besonderer Teil der Sprache; sie sind für die alltägliche Kommunikation überhaupt nicht notwendig. Man könnte sie aus der Sprache sogar ganz auslassen und die Kommunikation würde daran nicht besonders leiden. Sie sind auf der anderen Seite für den Reichtum und die Vielfalt der Sprache von besonderer Bedeutung. Wenn man eins hört oder liest, muss man in vielen Fällen lächeln, denn manchmal macht das Gelesene oder Gehörte gar keinen Sinn, man versteht jedoch die Bedeutung. Vielleicht denkt man in diesem Moment kurz an die eigene Sprache und an die Fähigkeit und Kreativität des menschlichen Gehirns.

Aus diesen Gründen und weil mich solche Aspekte der Sprache interessieren, entschied ich mich, die Übersetzungen von Phrasemen aus der deutschen in die slowenische Sprache, auf einem Beispiel aus der Jugendliteratur zu forschen. Das Werk Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch von Michael Ende las ich das erste Mal in meiner Jugend und es blieb mir bis heute in Erinnerung. Damals war das in der slowenischen Sprache und nach allen diesen Jahren konnte ich mich noch immer an die verspielte, bildhafte Sprache und kreativen Zusammensetzungen erinnern. Natürlich wusste ich nicht mehr, ob in dem Text Phraseme oft auftauchen, ich vermutete es nur stark.

In der vorliegenden Arbeit wird der Gebrauch der Phraseme in einem literarischen Werk für Jugendliche aus der Übersetzungsperspektive erforscht. Meine Arbeit ist in zwei Teile aufgeteilt – in den theoretischen und den empirischen Teil. In dem theoretischen Teil wird

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4 Phraseologie als Sprachwissenschaft vorgestellt und die einzelnen Fachbegriffe erklärt.

Überdies werden das Übersetzen von Kinder- und Jugendliteratur und die Übersetzungsverfahren aufgezeigt. In dem empirischen Teil werden zuerst der Autor und sein Stil vorgestellt, danach werden noch der Inhalt und Hintergrund des Romans wiedergegeben.

Dann wird meine Methodologie beschrieben und die Textanalyse, in der die Phraseme in der AS und ZS auf der lexikalischen, semantischen und pragmatischen Ebene erforscht werden, aufgelistet und erklärt. Schließlich werden in den Schlussbemerkungen die Ergebnisse kommentiert und die Hypothesen bewertet.

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5

2. Das Ziel der Arbeit und Hypothesen

In meiner Arbeit möchte ich mich auf die Phraseme in der AS und ZS konzentrieren. Die Arbeit soll beantworten, wie viele Phraseme in der AT und in der ZT verwendet werden, welchem Phrasemtyp sie zugeordnet werden können, nach welchem Verfahren sie übersetzt wurden, auf welcher Ebene sie auftauchen und ob und wie viele modifiziert wurden. Eine interessante Frage, die sich hier stellt, ist, ob bei der kontextuellen Einbettung von Phrasemen Ähnlichkeiten in der ZS festzustellen sind und wie Phraseme in der ZS angepasst werden (vgl. Valenčič Arh 2013:178). Da es sich um einen Autor handelt, dessen Sprache für Kreativität und Bildhaftigkeit bekannt ist und weil der Roman für Jugendliche geschrieben wurde, stelle ich folgende Hypothesen auf:

- Es werden relativ viele Phraseme vorkommen.

- Die Phraseme werden kreativ eingesetzt und an manchen Stellen auch modifiziert oder neu kreiert sein.

- Die Phraseme werden leicht zu verstehen sein.

- Da der Roman älter ist, werden Phraseme weniger oder keine Anglizismen beinhalten.

- Ein größerer Anteil von Phrasemen wird in der Figurenrede (im Vergleich zur Erzählerebene) vorkommen, da die Phraseme die Sprache der Charaktere lebendiger und realitätsnäher machen.

- Nur wenige Phraseme werden modifiziert sein.

Die Übersetzung erschien im Jahr 1991 von einer slowenischen Übersetzerin, die mehrere Kinder- und Jugendbücher übersetzte. Anhand dessen setze ich Folgendes voraus:

- Es werden genauso viele oder fast alle Phraseme wie in dem AT vorkommen, um den Stil des Romans aufrecht zu erhalten.

- Die Phraseme werden in den meisten Fällen mit den Verfahren Substitution I und Substitution II übersetzt.

- Wenn das Phrasem ausgelassen wird, wird es immer völlig adäquat umgeschrieben, sodass der Kontext nicht verändert bleibt.

- Bei der Übersetzung des Phrasems wird auf den Stil, Kontext und Sinn sowohl des gesamten Textes als auch der Textpassage geachtet.

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6

THEORETISCHER TEIL 3. Phraseologie

3.1 Einführung und Grundbegriffe

Die Phraseologie (oder Idiomatik) gehört zu den linguistischen Teildisziplinen, die sich in den letzten Jahrzehnten schnell und enorm entwickelt haben. Es wurden zahlreiche Dissertationen, Aufsätze und Forschungsberichte geschrieben und veröffentlicht, in der slawischen Forschung sogar früher als in den deutschsprachigen (vgl. Földes 1996:9). 1982 erschien das Handbuch der Phraseologie (Burger/Buhofer/Sialm), in dem die damaligen Forschungsfragen (die weitgehend noch heute aktuell sind) formuliert wurden. Ebenfalls 1982 erschien Fleischers Phraseologie der deutschen Gegenwartssprache. Seither wächst das Interesse an der Phraseologie sprunghaft. 1 Palm (1995: XI) betrachtet die Lexeme, die sich zu mehr oder weniger festen Wortgruppen oder Phraseme vereinen können und deren Bedeutung sich nicht aus einzelnen Komponenten erschließen lässt, als ein Problem der Übersetzungstheorie- und Praxis. Es ist nicht leicht für einen Fremdsprachler, diese Wortformulierungen zu erkennen oder übersetzen. Das weitere Problem ist der Mangel an zuverlässigen phraseologischen Wörterbüchern.

Nach Palm (1995:1) ist Phraseologie:

„die Wissenschaft von den festen Wortverbindungen einer Sprache, die in System und Satz Funktion und Bedeutung einzelnen Wörter (Lexeme) übernehmen können.“

und Phraseme sind:

„ein Mittel zur Erweiterung des Wortschatzes, zur Benennung (Nomination) und Verarbeitung der Welt in der menschlichen Sprachtätigkeit. Was vorzugsweise durch Phraseme verarbeitet wird, sind mentale Größen, wie Emotionen, Einstellungen, (negative) Verhaltensweisen, …“ (Palm: 1991:1)

Fleischer (1982:9) unterscheidet zwei Bedeutungsvarianten der Phraseologie:

1. „sprachwissenschaftliche Teildisziplin, die sich mit der Erforschung der Phraseme beschäftigt.“

1 Vgl. http://wolfgang-schindler.userweb.mwn.de/skripte/burger-30jahrephraseologie.pdf (Zugriffsdatum 10.5.2021)

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7 2. „Bestand (Inventar) von Phrasemen in einer bestimmten Einzelsprache.“

Für die erste Variante wurde das Kompositum Phraseologieforschung und für die zweite Variante Phraseolexikon vorgeschlagen.

Da meine Untersuchung an Termini und Forschungen von dem schweizerischen Linguisten Harald Burger basiert, werde ich im weiteren Verlauf meiner Arbeit seine wissenschaftlichen Begriffe detaillierter erklären. Ihm zufolge bestehen Phraseme aus mehr als einem Wort und sie sind nicht nur einmal zufällig zusammengestellt, sondern den Sprechern in ihrer Form in eventuellen Varianten bekannt. Äquivalente Bezeichnung für die Phraseme ist feste/phraseologische Wortverbindung, das Gegenteil davon ist eine freie Wortverbindung (vgl. Burger 2010:11). Die Phraseme bezeichnen meistens Personen, Gegenstände, Sachverhalte und Vorgänge der Welt. Weiterhin spricht Burger (2010:14) über die Phraseologie im weiteren Sinne und die Phraseologie im engeren Sinne. Für die erste müssen zwei Kriterien ausgefüllt sein: die Polylexikalität und die Festigkeit. Wenn dazu noch das Kriterium der Idiomatizität kommt, kann man von der Phraseologie im engeren Sinne sprechen.

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3.2 Charakteristische Merkmale der Phraseme

3.2.1 Polylexikalität

Polylexikalität bedeutet, dass das Phrasem aus mehr als einem Wort besteht, wobei die obere Grenze an den Wörtern nicht definiert ist und der Satz als die obere Grenze gilt. Die untere Grenze liegt bei mindestens zwei Wörtern, wobei dazu ebenso Synsemantika (an, im, und) gehören (vgl. Burger 2010:15).

3.2.2 Festigkeit

Die Grundbedingung der Festigkeit von Phraseme ist, dass sie in einem Sprachquerschnitt gebräuchlich sind, was bedeutet, dass wenn jemand ein Phrasem hört oder liest, er ihn versteht. Um herauszufinden, ob ein Phrasem gebräuchlich ist, muss man Tests und

Befragungen durchführen, was aufwendig und umständlich sein kann. Sich nur auf das eigene Gefühl oder Wörterbücher zu verlassen, reicht leider nicht. Burger (2010:16) unterscheidet detaillierter drei Ebenen der Festigkeit: psycholinguistische Festigkeit, strukturelle Festigkeit und die pragmatische Festigkeit. Die erste bezieht sich auf das mentale Lexikon der Sprecher, die zweite auf die Struktur der Sprache und die dritte auf die typischen

Kommunikationssituationen (vgl. Burger 2010:28). Bei der Relativierung der strukturellen Festigkeit berichtet Burger (vgl. ebd.) über zwei unterschiedlichen Aspekten: Variation und Modifikation. Da sich in meiner Untersuchung die Frage der Modifikation stellte, wird der Begriff weiter erläutert.

3.2.2.1 Modifikation

Varianten lösen keine bewussten Effekte beim Leser, während Modifikationen okkasionelle Veränderungen des Phrasems sind und bewusst auf kontextuelle Effekte zielen (vgl. Valenčič Arh 2014:183). Burger (2010: 159) beschreibt sie so:

„(…) textbildendes Verfahren, das zwar auf immanenten semantischen „Potenzen“ des Phraseologismus beruht, das sich aber nur in konkreten Kontexten manifestiert und nur kontextuell verstehbar wird.“

Das bedeutet, dass wenn die Phraseme im Text modifiziert werden (eine Komponente wird ausgetauscht, ergänzt oder hinzugefügt), der Leser zum Nachdenken angeregt wird. Er muss das modifizierte Phrasem mit dem lexalisierten vergleichen können (vgl. Valenčič Arh

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9 2014:183). Modifikationen wurden schon öfters untersucht, Kržišnik (1994, 2006; zit. n.

Valenčič Arh 2014:183) unterscheidet zwei Unterbegriffe: die innovatorische Verwendung und die nicht innovatorische Verwendung. Bei der innovatorischen Verwendung rufen die Modifikationen im Text eine kreative sprachliche Innovation hervor, wobei sich bei der nicht-innovatorischen Verwendung um eine nicht-funktionelle Veränderung handelt.

Entweder führt sie eine neue Variante ein oder ist sprachlich falsch verwendet und verletzt sogar die sprachliche Norm (vgl. Valenčič Arh 2014:184). In meiner Untersuchung wurden einige Phraseme modifiziert, indem sie an die Charaktere (Tiere) angepasst wurden. Laut Burger (2015: 159) unterscheidet man: 1. formale Modifikation ohne semantische Modifikation, formale und zugleich semantische Modifikation und semantische Modifikation ohne formale Modifikation. Da es sich in der meiner Analyse häufig um Personifizierung der Tiere handelt, werden vor allem formale Modifikationen ohne semantische Modifikation erwartet, denn bei diesem Typ wird das modifizierte Phrasem unauffällig an den Kontext angeschlossen (siehe Beleg 59).

3.2.3 Idiomatizität

Laut Burger kann Idiomatizität im engeren und im weiteren Sinne definiert werden. Im ersten Fall umfasst sie die strukturellen Anomalien der Festigkeit, die spezifischen semantischen Besonderheiten und die semantischen Aspekte der Phraseme. Wenn man von Idiomatizität im engeren Sinne spricht, ist die semantische Idiomatizität gemeint (vgl. Burger 2010:30). Wenn es zu einer Diskrepanz zwischen der phraseologischen Bedeutung und der wörtlichen Bedeutung des ganzen Ausdrucks kommt, spricht man von einem idiomatischen Ausdruck. Je stärker die Diskrepanz ist, desto idiomatischer ist der Ausdruck. Genauso wie bei der Festigkeit, unterscheidet Burger auch bei der Idiomatizität verschiedene Aspekte, unter denen der psycholinguistische und strukturelle Aspekt die wichtigsten sind. Man unterscheidet die Phraseme gleichfalls auf der Basis der Grade der Idiomatizität. So sind zum Beispiel bei dem Phrasem sich in den Haaren liegen alle Komponenten idiomatisch, dadurch ist das Phrasem voll-idiomatisch. Bei dem Phrasem einen Streit vom Zaun brechen, ist die Komponente vom Zaun brechen idiomatisch, die Komponente einen Streit behält im Gegenteil die wörtliche Bedeutung. Solche Phraseme werden als teil-idiomatisch bezeichnet. Die festen Wortverbindungen wie sich die Zähne putzen werden als nicht-idiomatisch bezeichnet.

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3.3 Klassifikation der Phraseme nach Burger

Obwohl in den früheren Jahren der Phraseologieforschung weder die Klassifikationen noch die Termini verschiedener Forscher gleich waren, besteht heute ein weitgehender Konsens und die Hauptklassen werden einheitlich definiert (vgl. Burger 2010:33). Burger verwendet für seine Klassifikation das Kriterium der Zeichenfunktion, die die Phraseme in der Kommunikation haben. Er unterscheidet zwischen referentiellen (Bezug auf Objekte, Vorgänge oder Sachverhalte der Wirklichkeit – schwarzes Brett), strukturellen (Funktion von grammatischen Relationen – weder - noch) und kommunikativen (Herstellung und Definition kommunikativer Handlungen – Guten Morgen) Phrasemen. Die referentiellen Phraseme sind weiter auf nominative (Bezeichnung von Objekten und Vorgängen) und propositionale (Aussagen über Objekte und Vorgänge) aufgeteilt. Die nominativen Phraseme werden nach dem Grad der Idiomatizität weiter auf Idiome, Teil-Idiome und Kollokationen (sich die Zähne putzen) aufgeteilt. In der weiteren Klassifizierung ergibt sich das untere Schema:

Abbildung 1: Phraseme nach Burger (http://wolfgang-schindler.userweb.mwn.de/skripte/phras- klassifikation-ws.pdf (Zugriffsdatum 12.5.2021))

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3.4 Phrasemtypen in meiner Untersuchung

Bei meiner Textanalyse bezog ich mich auf die Untersuchung von Valenčič Arh (2014: 137), die für ihr Verfahren und Zuordnung der Phraseme die Typologie nach der struktursemantischen Mischklassifikation nach Burger (2010:36) als Grundlage nahm. Bei dieser Klassifikation werden sowohl morphosyntaktische als auch semantische Kriterien berücksichtigt. Meine Textanalyse ist genauso wie die von Valenčič Arh übersetzungsrelevant und in ihr wurden die textuell-konnotativen Werte in der Ausgangssprache bestimmt und mit denjenigen in der Zielsprache verglichen. Sie übernahm die Phrasemtypen „Idiome“, Teil-Idiome“ und „komparative Phraseme“ aus der Klassifikation von Burger aus 1982 und sie als „phraseologische Ganzheiten“,

„phraseologische Verbindungen“ und „phraseologische Vergleiche“ bezeichnete. Der Grund dafür war die übersichtlichere Verständlichkeit der einzelnen Begriffe. Die Phrasemtypen, die im Weiteren erklärt werden, tauchen in dem analysierten Roman auf. Ansonsten gibt es noch mehrere Phrasemtypen, u.a. Kinegramme, Geflügelte Worte und Gemeinplätze.

3.4.1 Phraseologische Ganzheiten

Valenčič Arh (2014:138) fasst aus mehreren Quellen zusammen, dass phraseologische Ganzheiten oder Idiome die zentrale Gruppe der Phraseme sind, deren Gesamtbedeutung nicht von der lexikalischen Bedeutung der Konstituenten erschlossen werden kann.

Zusätzlich müssen sie mehrgliedrig, festgeprägt und figuriert sein. Ein Beispiel dafür ist jemandem reinen Wein einschenken.

3.4.2 Phraseologische Verbindungen

Phraseologische Verbindungen sind in der semantischen Sicht als teil-idiomatisch aufzufassen (Burger, 2010:28). Valenčič Arh (2014:138) erklärt, dass nicht alle Komponenten die semantische Transformiertheit erfahren, deshalb kann die Bedeutung des Phrasems durch sekundäre Motivierung der einzelnen Komponenten erschlossen werden. Ein Beispiel dafür ist: den Nagel auf den Kopf treffen.

3.4.3 Phraseologische Vergleiche

Laut Burger (2010:46) enthalten phraseologische Vergleiche oder komparative Phraseme einen festen Vergleich, die oft ein Verb oder Adjektiv verstärkt. Beispiele dafür sind: „flink

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12 wie ein Wiesel“ oder „fleißig wie eine Biene“. Burger (2010:46) unterscheidet drei Komponenten von einem phraseologischen Vergleich – Der Vergleichsobjekt (Jmd.), die Vergleichsbasis (flink) und das Vergleichsmaß (Wiesel). Dazu kommen noch das Vergleichssignal (wie oder im Slowenischen kot/kakor) und ein Element, das die Gleichsetzung von Vergleichsobjekt (primum) und Vergleichsmaß (secundum) leistet (ein Verb, zum Beispiel sein). Nach Valenčič Arh (2010:144) geht es bei Vergleichen in den meisten Fällen um teil-idiomatische Phraseme. Mit ihnen werden die psychischen und physischen Eigenschaften des Menschen mit Tieren, Pflanzen und Naturerscheinungen in Verbindung gebracht (vgl. Valenčič Arh/Jakop 2010:145). Weiter weist Valenčič Arh (2010:145) auf die weitgehenden semantisch-lexikalischen Ähnlichkeiten in der kontrastiven Relation Deutsch – Slowenisch.

3.4.4 Zwillingsformeln

Laut Burger (2010:45) sind die Zwillingsformeln, Paarformeln oder Wortpaare nach einem Muster gebildet: Zwei Wörter der gleichen Wortart oder zweimal dasselbe Wort werden mit und, mit einer anderen Konjunktion oder einer Präposition verbunden. Beispiele: Tag und Nacht, Mann und Maus, Arm in Arm. Meistens ist bei zwei verschiedenen Wörtern die Reihenfolge festgelegt und es geht entweder um eine synonymische oder eine antonymische Relation. Es können mehrere Wörter diesem Muster folgen, zum Beispiel Sonne, Mond und Sterne (vgl. Valenčič Arh 2014:153). Was die Idiomatizität betrifft, können die Zwillingsformeln sowohl nicht-idiomatisch (dick und fett) oder teilidiomatisch (klipp und klar) als auch idiomatisch (gang und gäbe) sein (vgl. Burger 2010:45)

3.4.5 Kommunikative Formeln

Obwohl ich in meiner Untersuchung nur eine kommunikative Formel fand („halte den Mund!“) möchte ich erläutern, was die Bedeutung von kommunikativen Formeln ist. Burger (2010:55) betont, dass man mit ihrer Hilfe kommunikative Handlungen, die man als

„kommunikative Routinen“ bezeichnen kann, bewältigt. Sie umfassen von zwei Wörtern bis zu ganzen Sätzen. Er unterscheidet zwei Gruppen von Routineformeln – diejenigen, die an eine bestimmte Situation gebunden sind und diejenigen, die situationsunabhängig sind (nicht wahr?, ich meine, ehrlich gesagt,…). Der Autor setzt kommunikative Formeln in den Text

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13 mit der Absicht, eine glaubwürdige, natürliche Sprache den Figuren zu geben. (vgl. Valenčič Arh 2014:158)

3.4.6 Sprichwörter

Burger (2010:106) findet Sprichwörter von einer großen Bedeutung für die Phraseologie und widmet ihnen ein eigenes Kapitel. Er bezeichnet sie als geschlossene Sätze, die durch kein lexikalisches Element an den Kontext angeschlossen werden müssen. Valenčič Arh (2014:

163) betont ihre Bedeutung als überlieferte Lebenserfahrungen, mit denen man eine Situation oder ein Verhalten aus dem Leben der Menschen bewertet. Burger (2010:106) erklärt, dass Parömiologie sich schon lange mit der Erforschung des Sprichworts beschäftigt. Sie erforscht die Herkunft, die Wanderungen und die Einbettung des Sprichwortes. Sprichwörter bilden in sich abgeschlossene, ganze Sätze und man kann sie als selbstständige Mikrotexte bezeichnen und sie unabhängig von dem Kontext verstehen. Dass man die Sprichwörter zur Phraseologie rechnen kann, belegt Burger (ebd:108) anhand von ihren Grundmerkmalen: Polylexikalität, Festigkeit und Idiomatizität in unterschiedlichem Grad. Die Handlungsaspekte der Sprichwörter sind sehr interessant; in der sozialen Funktion sind sie als Überzeugungen, Werte und Normen einer bestimmten Kultur und Zeit formuliert und in der kontextuellen oder pragmatischen Funktion drücken sie Warnungen, Überredungen, Argumente, Bestätigungen, Trost, Mahnungen, usw. aus. Die kontextuelle Funktion kann nicht ohne die soziale Funktion nicht verständlich sein, weil man erst eine Formulierung einer generellen Regel haben muss, bevor man eine Argumentation verwenden kann (vgl. ebd.: 108).

3.4.7 Autorphraseme

Die Belege (19 – 29) sind alle Autorphraseme. Laut Burger (2010:48) sind Autorphraseme polylexikalische Ausdrücke, die nur innerhalb eines literarischen Textes einen konkreten Sinn haben und in diesem Text werden sie zu einer Art festem Phrasem. Bei den meisten geht es um einen Ausruf, der eine Überraschung, Verwirrung oder Unzufriedenheit ausdrückt. Die Ausrufe sind alle ganz ausgedacht und stehen in Verbindung mit dem Textinhalt. Weil die Charaktere Zauberer und Tiere sind, bestehen ebenfalls die Phraseme aus Komponenten aus der Zauber- und Tierwelt. Da sich der Zauberer mit dem Bereich der Chemie beschäftigt, kommen viele chemische Ausdrücke vor. Alle Autorphraseme sind in der Figurenrede präsent, was logisch ist, weil sie situationsbezogene Emotionen ausdrücken. Die Nennform bei diesen Phrasemen ist nicht lexalisiert, deswegen kennzeichnete ich sie mit einem Stern (*)

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14 und sie ist die neutralste Form der Phraseme. Es steht außer Frage, dass okkasionelle Veränderungen im Komponentenbestand der lexikalisierten Phraseme zu den Modifikationen gehören. Jedoch vertrete ich hier die Ansicht, dass diese Veränderungen inhaltlich so stark und konkret an den Kontext angepasst sind, dass sie in dieser Untersuchung zu den Autorphrasemen gerechnet werden.

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3.5 Verteilung der Phraseme auf Erzählerebene und Figurenrede

Wie eine Geschichte vermittelt wird, beeinflusst die Wahrnehmung des Lesers – er kann sich mit verschiedenen Figuren identifizieren und an ihrem Schicksal teilnehmen. Mit der Verteilung von Phrasemen auf Figurenrede und Erzählerebene wurde das Sprachportrait der Geschichte analysiert. Eines der beabsichtigten Ziele in der Analyse war die Feststellung, ob mehrere Phraseme auf der Erzählerebene oder in der Figurenrede erscheinen und welchen Effekt das auf den Leser hat.

3.5.1 Erzählerebene

Nach Richter – Vapaatalo (2007:94) ist Erzählerebene alles, was nicht explizit direkte Figurenrede ist. Trotzdem können die Phraseme auf der Erzählerebene zur Figurencharakterisierung beitragen.

3.5.2 Figurenrede

Die Phraseme in der Figurenrede tragen zur Charakterisierung der Figuren oder zur Beschreibung eines Sachverhaltes durch die Figur bei. Die Figurenrede wird im Text durch Kommunikationsverben oder mittels direkter Rede vom restlichen Text unterschieden. Sie umfasst nicht nur laute Äußerungen, sondern auch Bewusstseinsinhalte und gibt dem Leser ein Gefühl von Authentizität, Direktheit und Lebendigkeit der Figuren (vgl. Valenčič Arh 2014:201). In meiner Untersuchung wurde die Figurenrede in Form der direkten Rede wiedergegeben.

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4. Kontrastive Phraseologie

Nach Földes (1996: 17) ist die Kontrastierung in der Phraseologie in mehreren Dimensionen möglich. Die häufigste Dimension ist die interlinguale Dimension, die eine zwischensprachliche Gegenüberstellung der Phraseologie einzelner Sprachen darstellt. Ihr Ziel ist eine vergleichende Untersuchung der phraseologischen Systeme von zwei oder mehreren Sprachen und der Vergleich von Gemeinsamkeiten und Unterschieden (vgl.

Fleischer 1982:30). Die zweite Dimension laut Földes (vgl. ebd.) ist die intralinguale Dimension, in der die Spezifika der Phraseologie in Dialekt, Regiolekt und Standardsprache verglichen werden. Meine Untersuchung ist interlingual, da die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der deutschen und slowenischen Phrasemen festgestellt und verglichen wurden. Bei den rein kontrastiven Untersuchungen werden vor allem strukturelle und sachgruppenbezogene Erscheinungen (unterschiedliche Phrasemtypen, einzelne Komponenten des Phrasems oder semantische Felder) betrachtet. Man kann die AS-Phraseme mit den ZS-Phrasemen nach verschiedenen Kriterien gegenübereinander stellen: die strukturelle Klassifizierung, die Bildhaftigkeit, die Struktur, die Bedeutung (denotativ und konnotativ), die Klassifikationen von Stilmerkmalen und Gebrauchsbedingungen. Als die Grundlage für den Vergleich nimmt man am häufigsten die Wörterbucheinträge (vgl.

Valenčič Arh 2014:92). Valenčič Arh (2014:93) differenziert drei Haupttypen von der Äquivalenz, die der Suche nach den Entsprechungen in der zu vergleichender Sprache dient.

Der erste Typ ist die absolute Äquivalenz – hier haben Phraseme in beiden Sprachen die gleiche Bedeutung, gleiche Komponenten und gleiche Struktur. Der zweite Typ ist die partielle Äquivalenz, bei der die Phraseme strukturell und semantisch teilidentisch sind. Der dritte Typ ist die Null-Äquivalenz, bei der die Phraseme nicht identisch sind. Wichtig zu erwähnen ist, dass an Übersetzungsstellen, wo keine Äquivalenzrelation entstehen kann, Kompensation empfohlen ist. Das bedeutet, dass das ausgelassene Phrasem an einer anderen Stelle ersetzt werden soll (vgl. Valenčič Arh 2014:98).

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5. Übersetzen von Kinder- und Jugendliteratur

Nach Rutschmann (1996:6,7,8,9) lassen sich die Probleme, die sich beim Übersetzen von Kinderbüchern ergeben in dieselben Kategorien einordnen, wie Übersetzungsprobleme für literarische Texte überhaupt. Jedoch erhalten einzelne Aspekte des Übersetzens in der Kinder- und Jugendliteratur andere Probleme als in der Literatur für Erwachsene. Die KJL definiert sich von ihrem Zielpublikum her, sie ist die Literatur, die für Kinder und Jugendliche im Schulalter geschrieben wird und sie bewusst anspricht. Sie wird als intentionale KJL bezeichnet. Die Literatur, die von Kindern und Jugendlichen tatsächlich gelesen wird, steht auf der anderen Seite. Diese Lesestoffe umfassen unter anderem die Texte, die nicht Kinder und Jugendliche als Zielpublikum ansprechen. Bei der Literatur für Erwachsene kann man das Wissen und Erfahrungen einigermaßen voraussetzen, anders ist bei der KJL. Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Zielpublikum und dem Autor.

Deswegen stellte sich schon im 18. Jahrhundert die Frage, wie ein Buch für Kinder und Jugendliche aussehen und angepasst sein soll. Man kann verschiedene Arten der Vereinfachung benutzen, zum Beispiel einfacher Wortschatz und einfachere Syntax. Die Erziehenden sind der Meinung, dass die Kinderbücher mit den unmittelbaren Erfahrungen ihres Zielpublikums verbunden sein sollten. Das kann man bei Übersetzungen auf zwei Weisen berücksichtigen. 1. Die Bücher, die aus ganz fremden Kulturkreisen kommen sollte man kaum übersetzen. 2. Man sollte ziemlich frei übersetzen, sogar bearbeiten, sodass eine sehr weitgehende sekundäre Konkulturalität hergestellt wird (zum Beispiel die Anpassung von Namen). Das bedeutet, dass die Bemühungen, um die kulturellen Eigenarten des Ausgangstextes an die Erfahrungen und Wissen des Zielpublikums groß sein sollten. Von Stockar (1996:24) erklärt, dass sich in diesem Punkt das kinderliterarische Übersetzen wesentlich von dem allgemeinen literarischen Übersetzen unterscheidet. Bei dem wird nämlich die Diskulturalität begrüßt. Weiter illustriert Rutschmann (1996: 10) das Problem der Entwicklung von der KJL. Sie wird mehr aus Vorstellungen aus der Pädagogik und Psychologie als aus literarischen Überlegungen entwickelt. Das Bild der Gesellschaft vom Kind ist nicht nur bei der Entstehung der KJL, sondern auch bei der Übersetzungspolitik entscheidend. Und wenn die Übersetzungspolitik und das Kindesbild des Originaltextes nicht mit der Übersetzungspolitik des Zieltextes übereinstimmt, führt das zu weiteren Problemen.

Von Stockar (ebd.:26) führt aus, dass die einfachste Lösung dazu ist, den Text an die eigenen Ideologien und Bilder des Zielpublikums anzupassen. Valenčič Arh (2014:114) stellt fest,

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18 dass die Übersetzung immer erstmal eine Interpretation vom Übersetzer ist, und er seine individuellen Kenntnisse, Erfahrungen und Wissen in den Text einprägt. Dabei betont Valenčič Arh (ebd.:115), dass der Übersetzer beim Übersetzungsprozess und der Suche nach adäquaten Phrasemen immer das Vorwissen und Erfahrungen des Zielpublikums (Kinder und Jugendlichen) beachten soll. Schon Kinder zwischen zwei und sechs Jahren erwerben und verstehen manche Phraseme und ihre Bedeutung. Cerar (1998:6) beschreibt den Stand der übersetzen KJL auf dem slowenischen Markt. Es gibt sie immer mehr und mehr als die Hälfte ist nach verschiedenen Vorlagen übersetzt. Der Übersetzer kann die Entscheidungen über die Auswahl der Texte und Vorlagen nicht stark beeinflussen. Wegen der niedrigeren Preise gibt es immer mehr Koproduktionsausgaben, die im Ausland herausgegeben werden. Deshalb kommen in slowenische Buchhandlugen leider viele Bücher von zweifelhaften Sprach- und Inhaltsqualität – sowohl der Originaltext als auch die Übersetzung. Der Vater von dem berühmten slowenischen Übersetzer Branko Gradišnik – Janez Gradišnik (1998:12) befasst sich in einem Artikel genauso mit dem Übersetzen von der KJL. Er erwähnt unter anderem als einen sehr erfolgreichen KJL Autor Michael Ende. Vor allem lobt er sein Werk Momo, der in Slowenien sehr erfolgreich war (es wurde schon nachgedruckt) und sein Werk Die Unendliche Geschichte. Er erwähnt die Tatsache, dass jedes Kapitel mit einem anderen Buchstaben des Alphabets anfängt, was eine große Schwierigkeit für den Übersetzer darstellt.

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19

6. Übersetzungsverfahren

Erst muss der Unterschied zwischen dem Übersetzungsverfahren und der Übersetzungsmethode erklärt werden (Schreiber:1993). Bei der zweiten geht es um eine allgemeine Strategie der Übersetzung des gesamten Textes und beim ersten geht es um spezielle Techniken der Übersetzung, die sich auf kleinere Textabschnitte, sogenannte Übersetzungseinheiten beziehen. Die Übersetzungseinheiten sind die Einheiten in dem Ausgangstext mit entsprechenden Übersetzungen im Zieltext, deren Bestandteile keine eigenen Entsprechungen im Zieltext haben (vgl. Valenčič Arh 2014:116). Valenčič Arh (ebd.:118) kommt zu dem Schluss, dass es in der Phraseologieforschung keine Einigung für die Aufstellung von Übersetzungsverfahren für das Übersetzen von Phrasemen gibt, sondern werden verschiedene Übersetzungsverfahren für verschiedene analysierte Werke aufgestellt und angepasst. In den Analysen werden die Übersetzungslösungen von den AS-Phrasemen untersucht. Es gibt viele Möglichkeiten, die ZS-Entsprechungen zu finden und der Übersetzer sollte das AS-Phrasem in der ZS erhalten (wenn möglich) und die einzelnen Merkmale des AS-Phrasems in der ZS berücksichtigen (vgl. ebd.: 119).

Bei meiner Untersuchung richtete ich mich nach der Tabelle von Valenčič Arh (2014: 124) und Segura Garcia (1998), weil sie in Ihrer Analyse genauso das Übersetzen von Phrasemen in der Kinderliteratur aus der AS – Deutsch in die ZS – Slowenisch untersuchte. Ich passte die Übersetzungsverfahren an meine Analyse an. Die einzelnen Übersetzungsverfahren, die in meiner Untersuchung vorkamen, sind: Substitution I, Substitution II, Neutralisation I, Neutralisation II und Auslassung. Die Verfahren Erweiterung und Interpretation wurden ausgelassen, da es keine Belege gab.

6.1 Substitution I (S I)

Der Übersetzer soll immer dazu neigen, ein möglichst äquivalentes Phrasem in der ZS zu finden. In einem Idealfall passiert bei der Übersetzung Substitution I, das bedeutet, dass das AS-Phrasem mit einem voll- oder teiläquivalenten ZS-Phrasem wiedergegeben wurde. Die Volläquivalenz kommt dann zustande, wenn das ZS-Phrasem in der Struktur, Bedeutung und in Stilzuordnung dem AS-Phrasem gleichwertig ist. Bei dem Fall der Änderung in der Struktur des ZS-Phrasems handelt es sich noch immer um die Substitution I, wenn die Kohärenz und der Sinn nicht beeinflusst werden (vgl. Valenčič Arh 2014:125).

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20

6.2 Substitution II (S II)

Wenn in der ZS kein volläquivalentes Phrasem zu finden ist, bedient sich der Übersetzer der Substitution II. Bei dem ZS-Phrasem kommt es zu Unterschieden im Bildbereich oder Struktur, dennoch werden Konnotationen und Textualität passend wiedergegeben. Manchmal kommt es zu einer Phrasemtypänderung, was bei meiner Untersuchung nicht so oft vorkam (vgl. ebd.:126).

6.3 Neutralisation I (N I)

Bei dem Verfahren Neutralisation gibt der Übersetzer das AS-Phrasem in der ZS mit einer neutralen Übersetzung wieder. Es handelt sich nur um ein Wort, bzw. Lexem, das anstatt des Phrasems angesetzt wird. In den meisten Fällen passiert das wegen des Pragmatismus der jeweiligen Übersetzungssituation (vgl. ebd.).

6.4 Neutralisation II (N II)

Dieses Verfahren ähnelt der Neutralisation I, nur dass hier anstatt eines Lexems eine freie Wortverbindung oder Syntagma in der ZS wiedergegeben ist (vgl. ebd.).

6.5 Auslassung (A)

Wenn ein Phrasem in der ZS nicht übersetzt wird, kommt es zu einem Übersetzungsfehler und zu einer phraseologischen Lücke – ein wichtiges, sinntragendes Element aus dem AS wird in der ZS ausgelassen. Die Gründe dafür liegen oft entweder an der Komplexität oder Unübersetzbarkeit des Phrasems oder an der Unfähigkeit oder mangelhaften phraseologischen Kompetenz des Übersetzers (vgl. ebd.:127).

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EMPIRISCHER TEIL 7. Michael Ende

7.1 Biografie

Michael Ende2 wurde am 12. November in Garmisch-Partenkirchen geboren und starb in Stuttgart am 28. August 1995 in seinem fünfundsechzigsten Jahr. Er gilt als einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftsteller der Nachkriegszeit. Seine Werke wurden in 40 Sprachen übersetzt. Endes Vater war ein Maler mit fantastischen Visionen, deswegen prägte er die künstlerische Welt Michael von seiner frühen Kindheit an und stellte ihm eine stärkere Wirklichkeit dar als das reale Leben. Das spiegelte sich später in seinen Werken, er wollte nämlich die Sinnerlebnisse bieten und Vorschläge für neue Sichtweisen der Welt vorschlagen. Er selbst empfindet es als Glück, in eine Umgebung hineingeboren zu sein, wo künstlerische und spirituelle Fragen wichtiger waren als Materialismus. Er wuchs in der Schwabinger Bohème unter Malern, Bildhauern und Literaten auf und sein Vater war ein Mensch, der sich intensiv mit philosophischen Fragen beschäftigte. Er erfuhr schon früh von seinen Eltern eine große Hilfe, sie unterstützen seine ersten Versuche, Gedichte zu schreiben und nahmen ihn sehr ernst. Wegen des Krieges wurde sein Vater unter Arbeitsverbot gestellt und die Zeit der Not begann für die Familie. Die Spannungen zwischen den Eltern wurden bald unerträglich. Michael kam 1936 in die Schule, wo er sehr litt und zu den schlechtesten Schülern gehörte und wollte sich sogar das Leben nehmen. Mit dem Krieg endete seine Kindheit – als er zwölf Jahre alt war, erlebte er den ersten Bombenangriff auf München. 1948 absolvierte er das Abitur an der Waldorfschule in Stuttgart. Während der Zeit in Stuttgart unternahm er erste Schreibversuche, beeinflusst von der dadaistischen und expressionistischen Dichtung. Die Nachkriegszeit wurde in Deutschland mit lebendiger Theaterwelt geprägt und Ende schrieb seine frühen Theaterstücke, die er später als pathetisch beschrieb. 1948 begann er die Schauspielerschule Otto Falckenberg in München zu besuchen, um bessere Theaterstücke schreiben zu können. Nach dem Schulabschluss folgte die Enttäuschung – das Spielen in auf einer kleinen Landesbühne machte ihm nicht viel Freude.

1953 trennte sich Endes Vater von seiner Familie und Michael blieb allein für den Lebensunterhalt für sich und seine Mutter verantwortlich. In der Silvesternacht im Jahr 1952

2 Die Informationen über den Autor und seine Werke fand ich auf der offiziellen Internetseite des Autors:

www.michaelende.de (Zugriffsdatum 15.4.2021) und fasste sie hier kurz zusammen.

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22 lernte er seine spätere Frau Ingeborg Hoffman kennen und sie machte einen starken Eindruck auf ihn. Der erste Satz, der das Schreiben von Romanen nach sich zog, gehört zum Roman Jim Knopf. Ende sagte, dass er keinen Plan und keine Idee zu einer Geschichte hatte, er ließ sich einfach von einem Satz zum anderen führen. So entdeckte er das Schreiben als ein Abenteuer. Das Manuskript von Jim Knopf wurde erst nach vielen unerfolgreichen Versuchen vom K.Thienemanns Verlag angenommen und der Erfolg folgte, Ende erhielt den Deutschen Jugendbuchpreis. Sein Leben veränderte sich enorm, er wurde finanziell unabhängig und widmete sich seinem ursprünglichen Plan, für das Theater zu schreiben. 1964 heiratete er Ingeborg Hoffman und später zogen sie nach Italien um. In Deutschland herrschte im Gegensatz zum Italien die Eskapismus-Debatte und nur Bücher mit sozialkritischem Inhalt wurden ernstgenommen, während fantastische Literatur als Fluchliteratur abqualifiziert wurde. In Italien entstand sein Roman Momo, der 1974 wieder den Deutschen Jugendbuchpreis erhielt. Fünf Jahre später schrieb er seinen fantastischen Roman Die unendliche Geschichte und in diesen Jahren erreichte seine Popularität einen Hohepunkt, seine Titel waren auf den Bestseller-Listen in Deutschland. 1983 erschien Der Spiegel im Spiegel, eine Sammlung, die sich an Erwachsenen Leser richtet und so versuchte sich Ende als ernsthafter Autor für Erwachsene zu profilieren, was ihm wegen der deutschen Literaturkritik nicht geling. Nachdem seine erste Frau Ingeborg Hoffmann gestorben war, kehrte Ende von Italien nach München zurück. Er heiratete 1989 die japanische Übersetzerin Mariko Sato. 1995 starb er an Magenkrebs in Filderstadt.

7.2 Stil und Themen

Vor allem ist Michael Ende bekannt für seine Kinder- und Jugendliteratur – er widmet sich mit seinen Themen und seiner Sprache nicht an die kleinsten Kinder, sondern an die jungen LeserInnen. Die Bücher sind lustig, kurzweilig, spannend und haben oft ein Erziehungsziel.

Überdies werden gesellschaftliche und politische Themen in seinen diesen Büchern thematisiert, zum Beispiel lassen sich gerade Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch und Die unendliche Geschichte als Kritik am Umgang der Menschheit mit der Umwelt lesen. Momo und die unendliche Geschichte kritisieren die moderne Welt, in Jim Knopf wird auf die NS-Rassenpolitik angespielt. 3 Gerade seine Kinderbücher sind der beste Beweis dafür, dass er über eine grenzenlose Fantasie, einen großartigen Schreibstil und wunderbaren Humor verfügt.

3 Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Ende#Themen_und_Einfl%C3%BCsse (Zugriffsdatum 2.5.2021)

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23 Die Satzstrukturen in seinen Kinderbüchern sind meist einfach, die Sprache ist sachlich und konkret, er erfindet andererseits komplexe, neugeschöpfte Wörter, die die Kinderfantasie fördern. In seinen Büchern findet man viele Wortspiele und kreative Gedichte, die eine angenehme und interessante Leseatmosphäre schaffen und dem Kind das Gefühl für die Funktionalität einer Sprache geben.

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24

8. Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch

8.1 Angaben zur Entstehung, zum Erzählkonzept, zum Inhalt und zur Sprache

Den Roman schrieb Michael Ende in einer schweren Zeit seines Lebens, nach dem Tod seiner Frau Ingeborg Hoffman. Er zog aus Italien nach Deutschland zurück und stellte fest, dass er in Schulden steht. So musste er seinen Unterhalt mit einem neuen Roman erschreiben und er schrieb ihn nur in wenigen Monaten. Der Wunschpunsch wurde 1989 von Thienemann-Verlag veröffentlicht und ist sein letzter vollendeter Roman. Wie seine anderen Kinderbücher wurde er ein internationaler Erfolg, und wurde in mehr als 20 Sprachen übersetzt. Später bezeichnete er ihn als sein lustigstes Buch, obwohl die Themen und Motive eigentlich ziemlich dunkel und schwierig sind. Die Hauptthematik des Romans ist eigentlich die Bedrohung der Welt, vor allem die Umweltverschmutzung und Naturkatastrophen. Und diese Thematik ist heute noch aktueller als im Jahr 1989. Michael Ende schilderte sie mit keiner Moralpredigt oder mit einem erhobenen Zeigefinger, sondern mit Humor und Magie.

Die Tiere, der Rabe Jakob und der Kater Maurizio, die am Ende des Romans die Welt retten, stellen das Gute auf der Welt dar Das könnte man mit Endes Liebe zu den Tieren verbinden – sein ganzes Leben hatte er Tiere um sich, vor allem in seinem italienischen Heim. Auf der anderen Seite stellen die zwei Zauberer, Beelzebub Irrwitzer und Tyrannja Vamperl das Böse auf der Welt dar. Sogar ihre Namen weisen darauf – Beelzebub ist ein Synonym für Satan, Tyrannja ist mit dem Tyrannen verbunden, Irrwitzer deutet auf einen Irren und Vamperl bezieht sich auf einen Vampir. Tyrannja ist Beelzebubs gierige Tante, die alles für Geld machen würde. Ihren Charakter könnte man mit dem Verlust des Geldes von Ende wegen seines Steuerberaters verbinden. Irrwitzers Karriere ist in chemischem Bereich, was der Autor als negativ bezeichnet, weil es zur Weltzerstörung führen kann. Wegen seinen solchen Einstellungen war Michael Ende bei den Unterstützern der Anti-Atomkraft-Bewegung beliebt. Der Name des Wunschpunsches satanarchäolügenialkohöllisch ist ein Schachtelwort aus den Wörtern Satan, Anarchie, Archäologie, Lüge, genial, Alkohol und höllisch. Diese Wörter stellen die Eigenschaften des Wunschpunsches dar – er ist höllisch oder mit dem Satan verbunden, er ist uralt (Archäologie), er beinhaltet Alkohol und ist genial, weil er die

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25 Umkehrwirkung (Lüge) der Wünsche bewirkt. Der Roman hat 52 Kapitel ohne Namen, sie sind nämlich Uhrzeiten (von fünf bis zur Mitternacht) genannt.4

Beelzebub Irrwitzer, der böse Zauberer, der in der Villa Alptraum lebt, befindet sich an dem letzten Tag des alten Jahres in einer sehr unangenehmen Situation. Er hat sich bei dem Teufel dazu verpflichtet, jedes Jahr eine vorgeschriebene Zahl an bösen Taten (Naturkatastrophen, Seuchen, …) einzurichten. Dieses Jahr war er nicht schnell genug und es fehlt ihm noch eine Menge von bösen Taten. Wenn es ihm nicht gelingt, droht ihm eine Pfändung durch einen Beamten des Teufels, Maledictus Made. Zusätzlich fand in diesem Jahr ein Spion von dem Hohen Rat der Tiere, der faule und narzisstische Kater Mauricio di Mauro beim Irrwitzer sein Heim. Seine Aufgabe ist es, nach bösen Zauberern zu spionieren und böse Taten anzuzeigen.

Da Irrwitzer den Kater verwöhnte, verlor er seinen ganzen Verdacht und bewundert sogar den Zauberer. Plötzlich taucht Irrwitzers Tante, die gierige Geldhexe Tyrannja Vamperl auf und das verschlechtert den Abend noch, weil sie sich eigentlich gar nicht mögen – sie sind sogar Feinde. Sie hat genau dasselbe Problem – sie hat ihre bösen Taten nicht erfüllt und bekam einen Besuch von Made. Mit ihr kommt ein Rabe, Jakob Krakel, der eigentlich genauso ein Spion des Hohen Rats der Tiere ist, hinfliegen. Er ist, im Gegensatz zum Kater Mauricio zwar ruppig, aber klug und erfinderisch. Den Zaubern bleibt nichts anderes übrig, als zusammen zu kommen und in den letzten Stunden des Jahres mit der Hilfe von dem magischen Wunschpunsch, ihre fehlenden Unglücke zu vollbringen. Der Wunschpunsch hat eine besondere magische Wirkung – alle Wünsche, die man ausspricht, werden in ihr Gegenteil verkehrt. So können sie ihren boshaften Plan erfüllen, ohne dass die Tiere Verdacht schöpfen würden. Da die beide einen bösen, egoistischen Charakter haben, sabotieren sie sich immer wieder gegenseitig und verlieren damit die wertvolle Zeit. Obwohl sich der Kater und der Rabe am Anfang hassen, gelingt es ihnen, sich zu versöhnen und rechtzeitig mit dem Plan zu starten, das große Unglück zu verhindern. Sie wissen zwar anfangs nicht, wie sie es machen sollten, dann aber fällt dem Raben eine Idee ein. Den Wunschpunsch müssen die Zauberer bis zum ersten Ton der Neujahrsglocken durchaus austrinken, sonst funktioniert die Umkehrwirkung nicht mehr und alle ihre Wünsche erfüllen sich wortwörtlich. Die Tiere müssen also nur einen Glockenton aus dem echten Neujahrsgeläut finden und in den Punsch hineinwerfen. Er befindet sich hoch in dem Münsterturm und der Rabe gibt fast schon auf.

4 Vgl. http://michaelende.de/der-wunschpunsch (Zugriffsdatum 2.5.2021),

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_satanarch%C3%A4ol%C3%BCgenialkoh%C3%B6llische_Wunschpunsch (Zugriffsdatum 2.5.2021)

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26 Der dicke Kater verliert seine Hoffnungen nicht, ignoriert Jakob und klettert in der kalten, stürmischen Nacht auf den Turm. Jakob folgt ihm und schließlich landen sie mit ihren letzten Kräften in den Glockenstuhl. Dort treffen sie den heiligen Silvester, der ihnen das Mitternachtgeläut gibt und sie müssen es nur noch heimlich in den Punsch hineinwerfen.

Inzwischen haben die Zauberer mit ihren „guten“ Wünschen begonnen und den Tieren gelingt es nur kaum noch, das Geläut zu benutzen. Weil der Punsch stark alkoholisch ist, merken die Zauberer bis zum Ende nicht, dass ihr Plan schiefgelaufen ist. Der Teufel pfändet die Seelen der Zauberer, während die Tiere draußen glücklich und gesund die schöne Welt betrachten und ihre helle Zukunft planen. 5

5 Vgl.

https://de.wikipedia.org/wiki/Der_satanarch%C3%A4ol%C3%BCgenialkoh%C3%B6llische_Wunschpunsch (Zugriffsdatum 3.5.2021), http://michaelende.de/der-wunschpunsch (Zugriffsdatum 3.5.2021)

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8.2 Die Übersetzung: Čarobni napoj ali Satanarheolažgenialkopeklenski punč želja

Die slowenische Übersetzung entstand im Jahr 1991. Die Hauptübersetzerin war Meta Ornik, wobei Maja Vidmar die eingesetzten Gedichte und Verse übersetzte. Meta Ornik übersetze aus dem Deutschen ins Slowenische mehrere Kinderbücher und Romane (von den Autoren Knister, Nöstlinger und Schülter). Maja Vidmar ist eine bekannte und renommierte slowenische Dichterin. 6 Als ich die slowenische Übersetzung las, konzentrierte ich mich in erster Linie auf die Übersetzungen von Phrasemen, überdies waren die Übersetzungen von Eigennamen und ausgedachten Wörtern, die eine besondere Bedeutung in der Ausgangssprache haben, sehr interessant. So sind folgende kurz zu erwähnen: Beelzebub Irrwitzer – Belzebub Zguba, Tyrannja Vamperl – Tiranja Vamperl, Jakob Krakel – Jaka Krokar, Villa Alptraum – vila hude sanje, satanarchäolügenialkohöllisch - satanarheolažgenialkopeklenski.

6 Vgl. https://sl.wikipedia.org/wiki/Maja_Vidmar_(pisateljica) (Zugriffsdatum 2.5.2021)

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9. Methodologie

Ich stellte eine Tabelle her, in der ich die für die Analyse wichtigen Kategorien nannte. Diese sind: Beleg, Nennform, Bedeutung, Phrasemtyp, Übersetzungsverfahren, Ebene, Kommentar und Modifikation. Die Tabelle ist in die Ausgangssprache (AS) – Deutsch und die Zielsprache (ZS) – Slowenisch aufgeteilt, da ich die Belege und ihre Bedeutungen in beiden Sprachen anführte. Zunächst wird ein Überblick über meine Vorgehensweise gegeben, weiterhin werden die für die Untersuchung relevanten terminologischen Begriffe erklärt.

Insgesamt analysierte ich 68 Belege, die ich für die Analyse passend fand. In dem ganzen Werk mit 236 Seiten gibt es noch ca. 15 mehrere Belege, die für meine Analyse nicht repräsentativ sind, weil sie entweder nicht lexalisiert sind (und nicht im Internet zu finden sind) oder nicht alle Eigenschaften besitzen, um zum Feld der Phraseologie im engeren Sinne zugeordnet zu werden. Ich suchte also nach Belegen, die in der AS die folgenden Eigenschaften haben: Polylexikalität, Festigkeit und Idiomatizität (Burger:2010). Die Phraseme sind in den Belegen in fetter Schrift angegeben, sodass man sie sofort von dem Rest des Textes unterscheidet. Neben den Belegen ist die Seitenzahl zu sehen.

Um die Belege so neutral wie möglich darzustellen, führte ich die Zeile Nennform ein. Die Belege sind dort in beiden Sprachen in ihrer lexalisierten Form angegeben, also sie sind in Wörterbüchern so geschrieben. Hier ist zu erwähnen, dass bei Autorphrasemen, die in den Wörterbüchern eindeutig nicht vorhanden sind, die Nennform die neutralste Form ist. Sie ist mit einem Stern (*) gekennzeichnet.

Dann folgt die Zeile mit der Bedeutung in beiden Sprachen. Nach den Bedeutungen in der AS suchte ich in dem online Wörterbuch Redensarten-Index (Lexikon für Redewendungen, Redensarten,deutsche Sprichwörter und Umgangssprache)7 und dem Duden:

Redewendungen: Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In der ZS fand ich die Bedeutungen in der Onlineversion von Janez Keber: Frazeološki slovar slovenskega jezika8 () und in dem interaktiven phraseologischen Wörterbuch Frazemi.com.9 Bei den Phrasemen in der ZS, wo keine lexalisierte Form vorhanden war, benutzte ich das Google und Giga Fida Korpus und die Quellen sind jeweils in den Fußnoten vorhanden.

7 https://www.redensarten-index.de/suche.php (Zugriffsdatum 11.5.2021)

8 https://fran.si/192/janez-keber-frazeoloski-slovar-slovenskega-jezika (Zugriffsdatum 11.5.2021)

9 http://www.frazemi.com/ (Zugriffsdatum 11.5.2021)

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29 Bei der Verteilung von Phrasemtypen lehnte ich mich an die beschriebenen Typen aus der Analyse von Valenčič Arh (2014:137) an. Wichtig zu betonen ist es, dass ich sowohl den Phrasemtyp in der AS als auch den Phrasemtyp in der ZS beobachtete. Wenn sie nicht identisch waren, sind beide Phrasemtypen in der Tabelle gekennzeichnet. Zu den Phrasemtypen, die ich analysierte, gehören Phraseologische Ganzheiten, Phraseologische Verbindungen, Phraseologische Vergleiche, Zwillingsformeln, Kommunikative Formeln, Autorphraseme und Sprichwörter. In der Zielsprache kam es vor, dass das Phrasem völlig ausgelassen wurde (bezeichnet als Auslassung), dass es nur mit einem Wort (bezeichnet als Lexem) oder mit mehreren Wörtern ohne phraseologische Bedeutung (bezeichnet als freie Wortverbindung) ersetzt wurde. Bei Autorphrasemen ist die Nennform nicht lexalisiert, deswegen kennzeichnete ich sie mit einem Stern (*) und sie stellt die neutralste Form der Autorphraseme dar. Als Nächstes untersuchte ich die Übersetzungsvefahren. Da es bei mehreren übersetzten Phrasemen zu einer falschen oder anderen Bedeutung im Vergleich zur Bedeutung in AS kam, kennzeichnete ich das in den Tabellen mit einem Schrägstrich (/) und der Wortverbindung andere Bedeutung neben dem Übersetzungsverfahren. Danach folgen die Zeilen mit der Erzählerebene oder Figurenrede und der Modifikation. In der Zeile Kommentar schrieb ich meine Bemerkungen zu einzelnen Phrasemen (Herkunft, Angemessenheit der Übersetzung und andere Besonderheiten).

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30

10. Textanalyse

Ausgangssprache Zielsprache Beleg Die Sache brauchte Zeit –

und das war eben der wunde Punkt (S.11)

Potreboval je določen čas in prav to je bila njegova ranljiva točka (S.9) Nennform der wunde Punkt ranljiva točka

Bedeutung der empfindliche Punkt;

die Schwachstelle / Schwierigkeit

/ Achillesferse

slabost, napaka, ki jo lahko kdo izkoristi

Phrasemtyp Phraseologische Verbindung Übersetzungsverfahren Substitution I

Ebene Erzählerebene

Kommentar

Modifikation Nein

Tabelle 1: Beleg 1

Ausgangssprache Zielsprache

Beleg “Ach was!”, sagte

Irrwitzer. “Das bildest du dir ein. Und jetzt halte den Mund!“ (S.34)

„Ah, kje pa!“, je odgovoril Zguba.

„To se ti samo zdi; zdaj pa utihni!”

(S.24) Nennform den Mund halten utihniti

Bedeutung still sein, nichts sagen utihniti, biti tiho Phrasemtyp Kommunikatives Phrasem Lexem

Übersetzungsverfahren Neutralisation I

Ebene Figurenrede

Kommentar Die Übersetzerin hätte ein slowenisches Phrasem benutzen können – držati gobec oder jezik za zobe.

Modifikation Nein

Tabelle 2: Beleg 2

(34)

31 Ausgangssprache Zielsprache

Beleg “Aber Maestro”, fuhr Maurizio eilig fort, „heißt es denn nicht, geteilte Freude sei doppelte Freude?“ (S.35)

„Ampak mojster“, je vztrajal Mavricij,“ ali ne pravijo, da je deljeno veselje dvojno veselje?“

(S.24) Nennform Geteilte Freude ist

doppelte Freude Deljeno veselje je dvojno veselje Bedeutung sich an etwas gemeinsam

erfreuen ist schöner als alleine; Teilen macht Spaß

rečemo, kadar pozitivne izkušnje, uspeh in lepe trenutke občutimo močneje, če jih doživljamo in delimo z drugimi.10

Phrasemtyp Sprichwort Übersetzungsverfahren Substitution I

Ebene Figurenrede

Kommentar Das slowenische Sprichwort ist noch nicht lexalisiert, ich habe es in keinem offiziellen Wörterbuch gefunden. Es taucht trotzdem in verschiedenen Korpora auf, zum Beispiel in Zeitungsartikeln und auf sozialen Medien (Pinterest, Facebook), was bedeutet, dass es in der Sprache verwendet wird.

Modifikation Nein

Tabelle 3: Beleg 3

10 https://austria-

forum.org/af/Wissenssammlungen/Sprichw%C3%B6rter/Deljeno%20veselje%20je%20dvojno%20veselje (Zugriffsdatum: 14.4.2021)

(35)

32 Ausgangssprache Zielsprache

Beleg “Maestro”, ließ sich schließlich wieder der kleine Kater fast flüsternd vernehmen, „Maestro, ich hab etwas auf dem Herzen.“ (S.36)

„Mojster,“ se je spet zaslišal glas malega mačka., „mojster, nekaj mi leži na duši.” (S.25)

Nennform etwas auf dem Herzen

haben ležati komu kaj na duši

Bedeutung einen Wunsch / ein Anliegen

haben

čustveno vznemirjati, težiti Phrasemtyp Phraseologische Ganzheit

Übersetzungsverfahren Substitution II

Ebene Figurenrede

Kommentar Hier entschloss sich die Übersetzerin für das slowenische Phrasem

„nekaj mi leži na duši“, anstatt „na srcu“, weil es im Slowenischem mehr Sinn ergibt. Nach zwei Sätzen kommt im AT noch ein Phrasem vor: „Ich muss Ihnen etwas gestehen, das schon seit langem mein Gewissen bedrückt.“ Im ZT wird das Phrasem genauso wie das erste übersetzt, also: „Nekaj vam moram priznati, kar mi že dolgo leži na duši.“

Modifikation Nein

Tabelle 4: Beleg 4

Ausgangssprache Zielsprache Beleg Sie arbeiteten – wenn man

das von elektronischen Apparaten so sagen darf – unter Volldampf, … (S.149)

Delali so – če to lahko rečemo za elektronske aparate – s polno paro,

…” (S.99)

Nennform unter/mit Volldampf s polno paro Bedeutung sehr schnell / mit höchstem

Einsatz; mit aller Kraft

zelo hitro; zelo intenzivno Phrasemtyp Phraseologische Ganzheit

Übersetzungsverfahren Substitution I

Ebene Erzählerebene

Kommentar

Modifikation Nein

Tabelle 5: Beleg 5

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33 Ausgangssprache Zielsprache

Beleg “Ihr wundert euch”, sagte Irrwitzer, „warum es hier aussieht wie auf einem Schlachtfeld, meine kleinen Freunde.“ (S.207)

„Čudita se moja mala prijatelja”, je rekel Zguba, “zakaj tukaj izgleda kot na bojnem polju.“ (S.138)

Nennform aussehen wie auf dem Schlachtfeld

izgledati kot na bojnem polju

Bedeutung unordentlich /

unaufgeräumt /

durcheinander sein

biti zelo razmetano / zmedeno

Phrasemtyp Vergleich Übersetzungsverfahren Substitution I

Ebene Figurenrede

Kommentar Das slowenische Phrasem ist nicht lexalisiert, kommt jedoch im Sprachgebrauch vor, da es in verschiedenen Korpora zu finden ist.

Modifikation Nein

Tabelle 6: Beleg 6

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34 Ausgangssprache Zielsprache

Beleg Der Rabe guckte den Kater von der Seite an und schnarrte: „Brav, Herr Graf! Auge in Auge, das würde ganz schön ins Auge gehen.“ (S.65)

Krokar je s strani pogledoval mačka in zavreščal: „Bravo gospod grof! Iz oči v oči, to bi čudovito bodlo v oči.

“ (S.45)

Nennform Auge in Auge iz oči v oči

Bedeutung Einander nahe

gegenüberstehen;

persönliches Treffen zweier Kontrahenten

nasproti, tik pred kom

Phrasemtyp Zwillingsformel Übersetzungsverfahren Substitution I

Ebene Figurenrede

Kommentar

Modifikation Nein

Tabelle 7: Beleg 7

Ausgangssprache Zielsprache Beleg Der Rabe guckte den Kater

von der Seite an und schnarrte: „Brav, Herr Graf! Auge in Auge, das würde ganz schön ins Auge gehen.“ (S.65)

Krokar je s strani pogledoval mačka in zavreščal: „Bravo gospod grof! Iz oči v oči, to bi čudovito bodlo v oči.

“ (S.45)

Nennform ins Auge gehen bosti v oči Bedeutung misslingen / missglücken

/ Schaden nehmen;

schlimme Folgen haben

biti zelo opazen

Phrasemtyp Phraseologische Verbindung Übersetzungsverfahren Substitution II, andere Bedeutung

Ebene Figurenrede

Kommentar Bei dem Phrasem, ins Auge gehen kam es zu einer falschen Übersetzung im semantischen Sinne Im AT ist die Bedeutung des Phrasems eine andere als im Slowenischen, obwohl es sich im Slowenischen um ein Phrasem handelt. Der Erzähler im AT wollte sagen, dass etwas missglücken wird, wenn der Kater persönlich mit seinem Maestro spricht. Im ZT dagegen wurde diese Bedeutung nicht beachtet und der ZT erteilt eine falsche Botschaft – das persönliche Gespräch zwischen dem Kater und seinem Maestro wird sehr auffallend sein. Das äquivalente Phrasem im Deutschen dafür wäre ins Auge stechen.

Modifikation Nein

Tabelle 8: Beleg 8

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35 Ausgangssprache Zielsprache

Beleg Den Vertrag konnte er nicht mehr erfüllen, es ging ihm jetzt nur noch darum, die eigene Haut zu retten, sich irgendwie oder irgendwo vor dem höllischen

Gerichtsvollzieher zu verstecken. (S.24)

Pogodbe ni mogel več izpolniti, sedaj je želel le še rešiti lastno kožo, se kakorkoli in kamorkoli skriti pred peklenskimi sodniki. (S.17)

Nennform sich die eigene Haut retten

rešiti svojo kožo

Bedeutung sich in Sicherheit bringen rešiti svoje življenje; obraniti se koga, česa

Phrasemtyp Phraseologische Verbindung Übersetzungsverfahren Substitution I

Ebene Figurenrede

Kommentar

Modifikation Nein

Tabelle 9: Beleg 9

Ausgangssprache Zielsprache Beleg Meine Wenigkeit ist nur

ausführendes Organ der untersten Kategorie.

(S.15)

Moja malenkost je le izvršilni organ najnižje kategorije. (S.12)

Nennform Meine Wenigkeit Moja malenkost

Bedeutung ich jaz

Phrasemtyp Phraseologische Verbindung Übersetzungsverfahren Substitution I

Ebene Figurenrede

Kommentar

Modifikation Nein

Tabelle 10: Beleg 10

(39)

36 Ausgangssprache Zielsprache

Beleg „Tutti e ben quell che finisce bene …“ Und das heiß auf Deutsch: Ende gut, alles gut. (S. 237)

„Tutti e ben quell che finisce bene

…“ In to slovensko pomeni: Konec dober, vse dobro (S. 158)

Nennform Ende gut, alles gut Konec dober, vse dobro Bedeutung Sagt man, wenn eine

Sache ein gutes Ende genommen hat

Rečemo, kadar želimo poudariti uspešen zaključek česa in pri tem pozabiti, opravičiti ali zanemariti težave, zaplete ali probleme, ki so se pred tem pojavili.11

Phrasemtyp Sprichwort/Geflügeltes Wort Übersetzungsverfahren Substitution I

Ebene Erzählerebene

Kommentar Interessant ist es, dass sich der Autor hier für das italienische Sprichwort entschied. So heißt genauso das Theaterstück von William Shakespeare, im Slowenischen: Dober konec vse povrne.

Modifikation Nein

Tabelle 11: Beleg 11

Ausgangssprache Zielsprache Beleg Dieses Möbel war ein

Familienerbstück und Irrwitzer hielt es in den Ehren, obwohl er sonst eher fortschrittlich eingestellt war und mit der Zeit ging. (S. 8)

Pohištvo je bilo del družinske dediščine in to je bilo Zgubi v čast, čeprav je bil sodoben čarovnik in je sledil času.

Nennform etwas in Ehren halten biti v čast Bedeutung etwas achten und

bewahren

biti (zelo) cenjen, spoštovan Phrasemtyp Phraseologische Verbindung

Übersetzungsverfahren Substitution II

Ebene Erzählerebene

Kommentar Hier wäre das slowenische Phrasem imeti koga/kaj v časteh passender, weil es sich auf ein Objekt (das Familienerbstück) bezieht.

Modifikation Nein

Tabelle 12: Beleg 12

11 https://austria-

forum.org/af/Wissenssammlungen/Sprichw%C3%B6rter/Konec%20dober%2C%20vse%20dobro (Zugriffsdatum 14.5.2021)

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